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DruckausgleichDarum sollten Sie im Flugzeug pupsen

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Pupsen im Flugzeug: ein Tabuthema. Schließlich ist man nicht allein.

Bonbons lutschen, Kaugummi kauen, Nase zuhalten: Das unangenehme Druckgefühl in den Ohren im Flugzeug hat wohl jeder schon einmal versucht, auf diese Weise loszuwerden. Doch der Druck, der über den Wolken herrscht, macht sich nicht nur im Kopf bemerkbar. Er wirkt auch auf unseren Magen-Darm-Trakt und fördert so das Entstehen von Blähungen. Im Flugzeug muss man also häufiger pupsen als auf der Erde. Aber gerade auf engem Raum trauen sich viele Passagiere nicht, ihre Pupse rauszulassen. Wer möchte seinen Sitznachbar schon mit unangenehmem Geruch belästigen?

Ungefähr einen Liter pupst der Mensch durchschnittlich pro Tag. Die Luft, die beim Pupsen aus dem Körper entweicht, entsteht auf zweierlei Weise: Erstens schlucken wir beim Essen und Trinken nicht nur Nahrung herunter, sondern auch Luft, etwa in Form von Kohlensäure. Zweitens entstehen bei der Verdauung im Darm Gase. Da der Körper die Luft nicht aufnehmen kann, muss sie wieder raus. Blähungen sind die Folge.

Wissenschaftler warnen davor, Pupse zu unterdrücken

Das Problem im Flugzeug: Durch den niedrigen Luftdruck dehnen sich die Gase im Darm zusätzlich aus. Der Mangel an Bewegung trägt außerdem dazu bei, dass sich viele Passagiere wie aufgeblasen fühlen. Unterdrücken sollte man aufkommende Pupse allerdings nicht, warnen Wissenschaftler.

In ihrer Studie, die im „New Zealand Medical Journal“ veröffentlicht wurde, erklären die britischen und dänischen Forscher, warum: Pupse zurückhalten könne nicht nur zu Unwohlsein, Völlegefühl und Schmerzen führen. Auch Verdauungsstörungen und Sodbrennen können die Folge sein. Gefährlichere Konsequenzen sind ein hoher Blutdruck und ein steigender Puls sowie ernsthafte Darmerkrankungen. Die Wissenschaftler empfehlen deshalb: „Just let it go“ (auf Deutsch „Lassen Sie es raus“).

Doch was tun, wenn man Angst hat, seinen Sitznachbar mit dem Geruch zu belästigen? Die Wissenschaftler empfehlen, dass Fluggesellschaften in die Sitze Aktivkohle einbauen lassen könnten. Diese absorbiere einen Großteil des Geruchs. Deshalb eigneten sich auch Decken, Unterwäsche und die Luftfilteranlage des Flugzeugs für den Einbau von Aktivkohle. Weitere Vorschläge: Passagiere, die besonders stark unter Blähungen leiden, könnten im Flugzeug eine Lederhose tragen. Dieses Material lasse keinen Geruch durch, sodass man ihn gezielt beim Öffnen der Hose in der Bordtoilette herauslassen könne. Simpler scheint dagegen der Tipp, einfach aufzustehen und sich im Flugzeug zu bewegen. So verteile sich der Pups im Flugzeug und niemand werde direkt belästigt.