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Essen im UrlaubSo erkennt man eine Touristenfalle

Lesezeit 3 Minuten

Beste Sicht auf den Hafen und nah am Ortskern: Das deutet auf eine Touristenfalle hin.

Das hübsche Straßencafé in Paris oder die Strandbar auf Mallorca: Touristenfallen lauern in beliebten Urlaubsorten an jeder Ecke - das Qualitätsniveau des Essens ist niedrig, die Rechnung dafür umso höher. Woran man Touristenfallen erkennt und wie man sie möglichst vermeidet - ein Überblick mit Tipps aus unserer Reise-Redaktion.

Es gibt alles

Wer auf Pommes und Bratwurst im Urlaub in Italien nicht verzichten kann, wird garantiert in eine Touristenfalle tappen. Wenn man wirklich eine typische italienische „Trattoria“ ausprobieren will, sollte man sich für den Urlaub von seinen Lieblingsgerichten verabschieden - die gibt es nämlich wirklich nur in Touristenfallen.

Die Karte auf sämtlichen Sprachen

Sie sprechen kein Spanisch? Das macht nichts. Gehen Sie trotzdem in ein Restaurant, das die Menü-Karte nicht in sämtlichen anderen Sprachen bereithält. Nur so lernt man die einheimische Küche wirklich kennen - und stellt vielleicht sogar fest, dass „patatas bravas“ und „gazpacho“ doch ganz gut schmecken.

Das Restaurant sieht aus wie ein deutsches

Die Tische haben karierte Stofftischdecken, sind alle mit Kerzen eingedeckt und im Hintergrund läuft gedämpfte Musik. Da fühlen Sie sich wohl, irgendwie wie zu Hause? Das mag sein, aber landestypische Restaurants sehen nun einmal anders aus. In vielen Tapas-Bars in Spanien ist es zum Beispiel üblich, die benutzten Servietten einfach auf den Boden zu schmeißen. Und: An der Masse der Tücher erkennt man tatsächlich, wie gut die Tapas sind.

Alle Gerichte in Bildern

Aha, so sieht also eine Paella aus: Ganz ehrlich, der interessierte Urlauber möchte sein Essen nicht vorher beispielhaft auf Plastiktafeln anschauen - die sind sozusagen das Aushängeschild von Touristenfallen. Es ist doch auch schön, einfach mal was auszuprobieren, das man vorher noch nie gesehen hat.

Nächste Seite: Achtung! Auch diese Dinge sollten Sie skeptisch machen.

Der Lockvogel vor der Tür

Welches gute Restaurant braucht schon einen Kellner vor der Tür, der die Touristen regelrecht an die Tische lockt? Richtig, keins. Von daher lieber mit energischem Schritt an den vielen Lockvögeln vorbeilaufen. Im Notfall kann man auch sagen, dass man schon gegessen hat oder schon woanders reserviert hat. Kleine Notlügen sind erlaubt, wenn es um gutes Essen geht.

Nah an Sehenswürdigkeiten

Natürlich hat es seinen Reiz, direkt am Eiffelturm eine Crêpe zu essen. Aber wer ein paar Straßen weiterläuft, wird wahrscheinlich ein besseres und günstigeres Café finden. Lage hat nun einmal seinen Preis - da braucht man sich mit den Gerichten nicht mehr so viel Mühe zu geben.

Überall Touristen

Ach, da sind sie ja alle; die anderen Deutschen aus dem Flieger sitzen auch in dem schicken Restaurant hinterm Petersdom. Das ist aber kein Grund, auch dort einzukehren. Andere Touristen sind leider nicht unbedingt ein Indikator für gutes Essen. Lieber noch ein paar Straßenecken weiterlaufen.

Fazit: Wer ein paar Brocken der Landessprache spricht, sollte am besten Einheimische ansprechen, wo sie gerne essen. Vielleicht nicht unbedingt den Rezeptionist im Hotel, der einen Deal mit dem Restaurant schräg gegenüber hat, lieber in einer Bäckerei, im Supermarkt oder Kiosk nachfragen, also am besten dort, wo auch Einheimische regelmäßig aus- und eingehen. (rer)

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