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Nach SchicksalschlagMutter kündigt Job – und geht mit ihrer Tochter auf Weltreise

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Auf Weltreise: Mutter Evie Farrell und Tochter Emily.

„Da ist noch mehr im Leben als jeden Tag am Schreibtisch zu sitzen, um Geld zu verdienen und Dinge zu kaufen“, davon ist Evie Farrell überzeugt. Warum sie ihren „Nine-to-Five-Job“ kündigte, um mit ihrer Tochter um die Welt zu reisen, hat die Australierin kürzlich in der Daily Mail erklärt. Seit knapp einem Jahr ist die Mutter mit ihrer Tochter inzwischen unterwegs. Den Entschluss für den Abenteuer-Trip fasste die damals 42-Jährige Ende 2015.

Farrell ist zu dem Zeitpunkt eine erfolgreiche PR-Beraterin, ihre fünfjährige Tochter Emily geht in die Vorschule. Gemeinsam leben sie in einem Haus in Sydney. Ein normales Mittelklasse-Leben, an dem man, so scheint es, nichts zu ändern bräuchte, außer vielleicht, die Küche zu renovieren. Das ist Farrells mittelfristiger Plan, dafür hat sie 30.000 Dollar gespart.

Schicksalsschlag verändert alles

Dann hebt ein Schicksalsschlag das Leben der kleinen Familie aus den Angeln, stellt die alltägliche Normalität infrage. Farells gleichaltrige Freundin stirbt mit 42 Jahren an Krebs und hinterlässt zwei kleine Kinder.

Der Tod der Freundin lässt ihr eigenes Leben in einem anderen Licht erscheinen, indem sich die Prioritäten auf einmal verschieben und „mehr Zeit zusammen“ auf einmal ganz oben auf der Agenda steht.

„Meine Tochter würde mir in zehn Jahren eher für eine Weltreise danken als für eine neue Küche“

„Ich dachte, dass meine Tochter Emily es mir in zehn Jahren nicht danken würde, dass ich zu Hause eine brandneue Küche und ein neues Badezimmer eingebaut habe“, sagt Farell in einem früheren Artikel der Daily Mail. Im Gegenteil: „Sie würde mir eher danken, dass ich ihre frühen Lebensjahre mit atemberaubenden Erlebnissen, Erkenntnissen, Sehenswürdigkeiten und Klängen aus der ganzen Welt bereichert habe.“

Ihre Ersparnisse, 30.000 australische Dollar, würde sie, nicht wie vorgesehen für die neue Küche ausgeben, sondern für eine Weltreise mit ihrer Tochter. Ein Jahr plante Farell zunächst für ihr Abenteuer ein, 2016 sollte ganz im Zeichen der Weltreise stehen.

Vietnam, Bali, Myanmar, Frankreich und Deutschland

Auf ihrem Blog „Mumpack travels“ und ihrem Instagram-Account lädt die Mutter immer neue Bilder ihrer Reise hoch: Emily mit Elefanten, mit buddhistischen Mönchen, unter Wasser schnorchelnd zwischen bunten Fischen, mit ihrer Mutter im Disneyland, vor dem Kölner Dom und an der chinesischen Mauer.

Vietnam, Myanmar, China, Bali, die Fidjis, Frankreich, England und Deutschland sind nur einige der Stationen auf der Mutter-Tochter-Reise.Dabei will Farrell auch anderen Eltern und Alleinerziehenden Mut machen, mit ihren Kindern für längere Zeit wegzufahren. Sie hatte sich vorab mit Emilys Vater über die Reise abgestimmt und sein OK für den Trip bekommen. Um mit der Familie und engen Freunden in Kontakt zu bleiben, nutzen Mutter und Tochter regelmäßig Skype und Facetime.

Das Leben auf Reisen ist billiger als in Sydney zu wohnen

Über ein Fernschul-Programm unterrichtet Farrell ihre Tochter unterwegs, oft am weißen Sandstrand unter Palmen. Und: Das Leben auf Reisen in Asien sei sogar billiger, als in Sydney zu leben, erklärt Farrell.

Eigentlich war der Abenteuertrip für ein Jahr angesetzt, Farrell und ihre Tochter haben sich aber darauf geeinigt, noch mindestens sechs weitere Monate unterwegs zu sein, bevor sie nach Australien zurückkehren.Die Erinnerung an ihre Weltreise wird wohl noch um einige Bilder und Eindrücke reicher werden – eine neue Küche hätte sicher nicht denselben Effekt gehabt. (rer)

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