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Arme 30-JährigeGeneration Y verdient viel schlechter als ihre Eltern im selben Alter

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Niente. Nada. Nix. Wer nichts verdient, kann auch nicht seinen prekären Lebensverhältnissen entkommen.

Zu selbstbewusst, egoistisch, verwöhnt: Vieles wird der Generation Y vorgeworfen. Eine neue Untersuchung des Guardian deckt jetzt auf: Die heute zwischen 20- und 35-Jährigen sind de facto vor allem eins: schlecht bezahlt.

Schlechterer Verdienst, höhere Lebenshaltung

Die Millenials verdienen laut der Studie deutlich schlechter als einst ihre Eltern im selben Alter. Wobei die Lebenshaltungskosten in den vergangenen Jahren eher gestiegen sind, wie der Verbraucherpreis-Index von Statista veranschaulicht. Laut Guardian werden die zwischen 1980 und 1995 Geborenen zunehmend von dem in westlichen Ländern generierten Wohlstand ausgeschlossen. Dabei liegen der Studie Daten des Luxemburger LIS-Crossnational Data Center zugrunde, das etwa Länder wie die USA, Kanada, Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien berücksichtigt.

Die Jungen verdienen 20 Prozent weniger als der Durchschnitt

Die führenden Wirtschaftsnationen scheinen der Studie zufolge ihre Jugend in Sachen finanzieller Teilhabe links liegen zu lassen. Denn: Vor 30 Jahren noch, so der Guardian, hätten junge Erwachsene – also die Eltern der Generation Y – noch mehr verdient als der nationale Durchschnitt. Heute dagegen haben sie einen Verdienst, der in vielen Ländern 20 Prozent unter dem Durchschnnittseinkommen liegt.

Immer größere Ungleichheit zwischen den Generationen

Hinzu kommt: Während junge Menschen in Deutschland heute fünf Prozent weniger verdienen als Gleichaltrige vor 30 Jahren, sind die Einnahmen der 65- bis 69-Jährigen seither um fünf Prozent gestiegen und die der 70- bis 74-Jährigen sogar um neun Prozent.

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„Kann ich mir ein Kind überhaupt leisten?“ Die Entscheidung für oder gegen ein Kind fällt häufig aus finanziellen Gründen.

In den USA sind die Unterschiede zwischen den Generationen noch krasser: Die Gehälter der Jungen sind in den letzten drei Jahrzehnten um neun Prozent gesunken, während die Einkünfte der 65- bis 69 Jährigen um 28 Prozent gestiegen sind. In Frankreich hat diese Altersgruppe sogar um fast 50 Prozent an Einnahmen zugelegt, während die Millenials dort fast zehn Prozent Einbußen verkraften mussten.

Arbeitslosigkeit, Globalisierung und steigende Immobilienpreise

Woher rührt diese krasse Ungleichheit zwischen den Generationen? Warum bekommen die Jungen in den reichen Ländern so wenig vom Kuchen ab? Eine Kombination aus mehreren Faktoren sei die Ursache, so der Guardian: „Schulden, Arbeitslosigkeit, Globalisierung, der demographische Wandel und steigende Immobilienpreise sorgen für den sinkende Gehälter und schwindende Perspektiven von Millionen von jungen Menschen rund um die Welt“, so die britische Zeitung. Dabei ist dieser Trend der Studie zufolge eben nicht nur erst seit der Finanzkrise im Jahr 2008 zu beobachten. In einigen Ländern habe sich das schon vorher abgezeichnet, so die Autoren.

Wie sollen die Jungen ihren prekären Lebensverhältnissen entkommen? Wie eine Familie gründen? Wie eine Wohnung oder ein Haus kaufen? Oder einfach aus der WG ausziehen? Es wird ihnen heute schwerer gemacht, endlich erwachsen zu werden und auf eigenen Beinen zu stehen, wie die Studie nahelegt. Dass Mittdreißiger etwa im krisengebeutelten Spanien im Kinderzimmer im Haus der Eltern leben müssen, ist inzwischen zur Normalität geworden.

Schwerwiegende Folgen für Familiengründung und sozialen Zusammenhalt

Abgesehen von Phasen, die durch Kriege oder Naturkatastrophen gezeichnet waren, sei es wahrscheinlich das erste Mal in der Geschichte der Industrienationen der Fall, dass junge Erwachsenen so viel schlechter dastehen als der Rest der Bevölkerung, heißt es in der Untersuchung. Experten warnen demnach nicht nur vor schwerwiegenden Folgen für die Jugend, sondern für uns alle – sowohl für das gesamte gesellschaftliche Leben als auch für den sozialen Zusammenhalt.

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