Dauerbrenner bei Jungs und MädchenDas waren die beliebtesten Vornamen 2021
Wiesbaden – Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) hat am heutigen Freitag, 6. Mai, das Ranking der beliebtesten Babynamen 2021 veröffentlicht. Seit 1977 gibt es die Liste über die in Deutschland am häufigsten vergebenen Vornamen. 2020 waren Emilia und Noah auf dem ersten Platz gelandet. Hier lesen Sie, welche Namen es im vergangenen Jahr ganz nach vorne geschafft haben.
Es scheinen Dauerbrenner zu sein: Emilia und Noah, denn die beiden Spitzenreiter der populärsten Erstnamen waren auch 2021 dieselben wie im Jahr zuvor. Bei den Mädchen landete 2021 Hannah auf Platz zwei, gefolgt von Sophia. Bei den Jungen erreichten Mattheo und Leon das Podium.
Klangvoll und weich sollen Vornamen sein
Insgesamt gab es bei den Lieblingsnamen auf den vorderen Plätzen wenig Bewegung. Der Trend zu weich klingenden Vornamen, die bei den Mädchen meist auf -a enden, ist ungebrochen. „Diese Namen haben eine akustische Ästhetik, sind besonders klangvoll“, sagte die GfdS-Geschäftsführerin Andrea Ewels. Besonders viele der Namen seien „kurz, zeitlos, positiv“.
Unter den beliebtesten weiblichen Babynamen seien zudem viele Kurzformen von eigentlich längeren Namen, beispielsweise Mia (statt Maria), Lina (statt Angelina) oder Mila (statt Ludmilla). „Hier hat sich die Kurzform zu einem eigenen Namen entwickelt“, erklärte Ewels.
Alte Vornamen wieder im Trend
Auch seien viele altbekannte, auch traditionelle Namen unter den Top 10, wie etwa Hanna oder Clara. „Die beliebten weiblichen Namen sind außerdem alle mit einer positiven Botschaft verbunden“, sagte Ewels. Emilia bedeute beispielsweise „die Fleißige“, Mia stehe für „Gottesmutter“ oder Clara sei „die Strahlende“.
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Viele der Jungsnamen seien ebenfalls positiv besetzt, wie etwa Felix (der Glückliche), Mattheo (Geschenk Gottes) oder Luka (der Leuchtende). Zwei der männlichen Top 10 hätten eher einen Bezug zu Kampf und Kraft, nämlich Leon (Löwe) und Louis (berühmter Kämpfer). Lautlich sind die Jungennamen etwas unterschiedlicher als die Mädchennamen, dennoch dominieren auch hier kurze, teils sogar einsilbige Namen, wie die GfdS erläuterte.
Skandinavisches beliebt in Norddeutschland
Bei den besonders in Norddeutschland beliebten Namen wie Finn und Fiete, Ida und Frieda sei nach wie vor die Nähe zu den skandinavischen Staaten spürbar, erklärte Ewels. Der Süden sei dagegen mit Namen wie Maximilian oder Marie eher traditionell geprägt.
Mehr als eine Millionen Vornamen erfasst
Die GfdS wertete für ihre Rangliste die Daten aus 700 deutschen Standesämtern aus. Es seien über eine Million Einzelnamen übermittelt worden, darunter 65 000 verschiedene. „Damit sind fast 93 Prozent aller im vergangenen Jahr vergebenen Vornamen erfasst“, hieß es.
Neben der GfdS gibt auch der norddeutsche Hobby-Namensforscher Knud Bielefeld jedes Jahr sein Ranking der beliebtesten Vornamen bekannt. Bei ihm lagen 2021 Emilia und Matteo auf den ersten Plätzen. Für die Statistik hatte Bielefeld nach eigenen Angaben Daten aus 433 Städten ausgewertet. Zwei Drittel der Daten kommen demnach von Standesämtern und der Rest aus Babygalerien von Geburtskliniken. (dpa)