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BuchtippsAnders sein ist voll okay – 6 Bücher, die Kinder stark machen

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„Sei genau so, wie du willst!“ Diese Bücher unterstützen die Persönlichkeitsentwicklung.  

Köln – Schon Kinder müssen heutzutage überall funktionieren. Die typischen Erwartungen an Mädchen und Jungen sind zwar nicht mehr ganz so streng wie früher, doch im Grunde wird erwartet, dass sich jeder gemäß seiner Rolle verhält. Ganz unabhängig vom Geschlecht kommen die Angepassten in unserem Bildungssystem besser zurecht. Wer nicht im Unterricht stört, wenig hinterfragt und immer brav auf Spur läuft, wird schnell Lehrers Liebling. Doch Kinder sollten das Recht und die Möglichkeit haben, auch mal Nein zu sagen und anders zu sein. Sie müssen experimentieren und ausprobieren, beim Essen, bei den Klamotten, bei den Hobbies. Nur so können sie herausfinden, wer sie wirklich sind und machen nicht alles (nach), was andere ihnen auftragen.Diese Bücher unterstützen Kinder dabei, anders zu sein und sich selbst zu akzeptieren. Sie zeigen, wie spannend es ist, nicht mit dem Strom zu schwimmen.

Irgendwie Anders*, Kathryn Cave (Autor), Chris Riddell (Illustrator), Salah Naoura (Übersetzer), Oetinger Verlag, 12 Euro

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Inhalt: So sehr er sich auch bemühte wie die anderen zu sein, Irgendwie Anders war irgendwie anders. Deswegen lebte er auch ganz allein auf einem hohen Berg und hatte keinen einzigen Freund. Bis eines Tages ein seltsames Etwas vor seiner Tür stand. Das sah ganz anders aus als Irgendwie Anders, aber es behauptete, genau wie er zu sein. „Verstehst du denn nicht? Ich bin genau wie du! Du bist irgendwie anders – und ich auch!“ Es dauert ein wenig, bis Irgendwie Anders sich auf den komischen Typen einlässt, denn so ähnlich sind sie sich doch nicht. Doch natürlich werden die Zwei am Ende gute Freunde.

Fazit: Der Kinderbuchklassiker verdeutlicht, dass jeder auf seine Art speziell sein kann und dass sich gerade zwei vermeintlich aus der Norm gefallene Individuen ganz besonders gut verstehen können.

Das NEINhorn*, Marc-Uwe Kling, Astrid Henn, Carlsen Verlag, 13 Euro

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Inhalt: Im Herzwald kommt ein kleines, süßes Einhorn zur Welt. Aber obwohl alle ganz lieb zu ihm sind und es ständig mit gezuckertem Glücksklee füttern, benimmt es sich so gar nicht einhornmäßig. Es sagt einfach immer Nein und wird deshalb bald nur noch NEINhorn genannt. Eines Tages bricht das NEINhorn aus seiner Zuckerwattewelt aus und trifft einen Waschbären, der nicht zuhören will, einen Hund, dem alles egal ist und eine Prinzessin, die immer Widerworte gibt. Ein wirklich gutes, bockiges Team, das lustige Abenteuer erlebt.

Fazit: Marc-Uwe Kling ist vor allem als Autor der „Känguru-Chroniken“ bekannt. In diesem Buch lässt er neben der bockigen Bande noch ein paar weitere lustige Tiere wie die „Heule“, den „Angebär“ und die „Schlangeweile“ auftreten. Ein wunderbar subersives Quatsch-Buch, das zeigt, dass man den vorgezeichneten Weg nicht unbedingt gehen muss. Kinder haben ihre Freude am rebellischen NEINhorn. Denn wer würde sich nicht lieber in den Schlamm werfen anstatt als Einhorn zu glitzern?

Alle haben einen Po*, Anna Fiske, Hanser Verlag, 14 Euro

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Inhalt: Alle Menschen haben einen Po. Es geht in diesem Buch aber vor allem darum, wie unterschiedlich Körper aussehen können. Es gibt große, kleine, alte und junge, dicke und dünne. Es gibt verschiedene Haut- und Haarfarben. Das Buch zeigt sie alle, und das macht Spaß anzuschauen. Kinder lernen so, dass Körper unterschiedlich aussehen und dass das völlig ok ist. Ganz nebenbei hilft das Buch Kindern und Eltern auch bei der Aufklärung, weil ebenfalls gezeichnet ist, was sich bei Jungen und Mädchen in der Pubertät im Körper verändert. Hier lernt man auch: Alle Brüste sind verschieden! Was das Buch den Kindern aber vor allem mitgibt: „Dein Köper gehört nur dir! Du darfst entscheiden, wer deinen Körper berühren darf.“

Fazit: Ein schön anzusehendes Buch über Gemeinsamkeiten und Unterschiede, das ein Bewusstsein für den eigenen Körper und den Umgang miteinander schafft. Ganz nebenbei lernen Kinder auch noch etwas dazu, zum Beispiel über Hautpflege und gesundes Essen. Besonders sympathisch: Das Buch kommt nie dogmatisch daher, sondern bleibt immer locker im Ton: „Gesundes Essen gibt dem Körper Energie, aber manchmal sind auch Chips erlaubt.“

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Fips will keine Schildkröte mehr sein*, Simone Gruber, Jacqueline Kauer, Kalea Book, 18,90 Euro

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Inhalt: Jeder möchte gerne mal ein Anderer sein. Doch dann bemerkt man oft, dass man sich in seiner eigenen Haut am wohlsten fühlt. Fips ärgert sich, weil sie eine Schildkröte ist und immer nur herumliegt. Viel lieber möchte sie umherhüpfen, kuscheliges Fell haben oder wie ein Vogel durch die Lüfte schweben. „Ich will nicht mehr ich sein“, sagt Fips. Also tauscht er mit dem Hasen, dem Vogel und dem Fuchs. Am Anfang findet Fips das toll, muss dann aber erkennen, dass das Leben der anderen auch nicht nur super ist.

Fazit: Vorne im Buch steht: „Für alle, die gerne mal nicht sie selbst wären." Damit ist eigentlich auch schon alles gesagt. Weil Fips endlich die Gelegenheit bekommt, einmal als jemand anderes zu leben, erkennt sie zum einen, mit welchen Problemen andere jeden Tag zu kämpfen haben und zum anderen, dass das eigene Leben doch gar nicht so übel ist.

Kurt. Wer möchte schon ein Einhorn sein?*, Chantal Schreiber, ellermann im Dressler Verlag GmbH, 14 Euro

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Inhalt: Einhorn-Trend? Voll peinlich, sagt Kurt. Ein nerviger Vogel, eine Prinzessin, die den Prinzen vermöbelt und Kurt, ein widerwilliges Einhorn, das rosa Glitzersternchen und Pupse mit Rosenduft voll peinlich findet und lieber ein ganz anderes Leben leben möchte. Aber als es die entführte Prinzessin Floh zu retten gilt, ist Kurt natürlich mit seinen Freunden dabei. Floh ist auch nicht die ganz typische Prinzessin, und so werden die beiden am Ende ein super Team.

Fazit: Kurz hadert mit seinen Einhorn-Eigenschaften, freundet sich aber am Ende doch mit der Prinzessin an. Das funktioniert nur, weil beide nicht so süß sind wie sie sollten. Es zeigt aber auch, dass man nicht immer bis aufs Äußerste rebellieren muss, sondern einfach nur den Mut braucht, sein eigenes Ding zu machen. Ein witziges Vorlesebuch, das man mit den Kindern mehrere Tage am Stück lesen kann.

Das kleine Ich bin Ich*, Mira Lobe, Verlag Jungbrunnen, 15 Euro

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Inhalt: Auf der bunten Blumenwiese geht ein kleines Tier spazieren. Es fühlt sich mit vielen anderen Tieren verwandt – obwohl es keinem ganz gleicht. Es ist kein Pferd, keine Kuh, kein Vogel, kein Nilpferd – und langsam beginnt es, an sich zu zweifeln. Das kleine Tier leidet fürchterlich darunter, sich nirgends zugehörig zu fühlen. Aber dann erkennt es: „Ich bin nicht irgendwer, ich bin ich.“ Für die anderen Tiere ist diese Erkenntnis weniger überraschend: „Alle Tiere freuen sich, niemand sagt zu ihm: Nanu? Schaf und Ziege, Pferd und Kuh, alle sagen: Du bist du!“

Fazit: Ebenfalls ein Kinderbuch-Klassiker, der nichts an seiner Aktualität eingebüßt hat. Wie lange man damit hadern kann, wer man selbst ist und was Individualität ausmacht, wissen Erwachsene und Kinder genau. Dieses Buch hilft dabei, die eigene Einzigartigkeit schätzen zu lernen.

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