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„Das kotzt mich an“Runter vom Familienparkplatz – eine Mutter empört sich

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Ein Familienparkplatz sollte für Familien da sein. Das sehen nicht alle ein.

Vor zwei Tagen komme ich von einem Riesen-Einkauf beim Discounter. Mit der einen Hand schiebe ich den Einkaufswagen, in der anderen Hand trage ich unsere sieben Wochen alte Tochter in der Babyschale. Ich stehe auf einem der drei Familienparklätze direkt am Eingang des Marktes.

Die Parkplätze sind klar als Familienparkplätze gekennzeichnet – also für Mütter oder Väter mit kleinen Kindern. Da es super-glatt ist, bin ich echt froh, dass ich mit dem Baby nicht noch weiter laufen muss.

Der Vorteil von Familienparkplätzen:

Sie sind breiter als die anderen Parkplätze, damit Eltern ihren Nachwuchs in die Kindersitze wurschteln können, ohne mit der Tür das Nachbarauto zu rammen.

Sie sind nah am Eingang, damit Menschen wie ich – mit drei Kindern – nicht zwischen den parkenden Autos herlaufen und unsere Sicherheit gefährden müssen, weil die kleinen Menschen im Rückspiegel der Ausparkenden nicht zu sehen sind.

Lisa Harmann & Katharina Nachtsheim

Auf Stadt Land Mama tauschen sich zwei junge Mütter mit sechs Kindern zwischen null und elf Jahren aus. Mal witzig, mal nachdenklich – mal verzweifelt. Lisa Harmann (li.) und Katharina Nachtsheim.

Ich verstaue also die Taschen im Kofferraum meines auf dem Familienparkplatz stehenden Autos, als ein Mann Mitte 60 das Auto neben mir aufschließt.

Ich: „Na, wo haben Sie denn Ihr Kind gelassen?“

Er: „Welches Kind?“

Ich: „Sie stehen auf einem Eltern-Kind-Parkplatz“

Er, auf mich zukommend: „Na und?“

Ich: „Ich sehe kein Kind. Und diese Parkplätze sind für Familien mit Kindern reserviert.“

Er: „Das Schild ist ja kein Gesetz. Ich stehe, wo ich will.“

Ich: „Es hat ja durchaus einen Sinn, warum es solche Parkplätze gibt.“

Er, noch näher kommend: „Was willst Du eigentlich?“

Ich: „Ich finde, dass es schade ist, dass Sie einen Familienparkplatz blockieren.“

Er mustert mich und sagt abschätzig: „Ich blockiere gar nichts – du Mutti.“ Ich stehe da und bin so baff, dass ich kein Wort herauskriege. Hat er mich erstens echt geduzt? Und zweitens, hat er mich in höchst abschätzendem Ton „Mutti“ genannt?

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Kann man machen, ist dann aber halt sch...ße.

Ich überlege, ob ich ihm einfach „Sie sind ein Scheiß-Idiot“ nachrufe. Aber irgendwie ist mir das doch zu platt... Der Typ steigt in seine Karre und „Mutti“ tobt zwar innerlich, hatte aber leider keine gute Antwort parat. MIST.

Klar kann man jetzt sagen: „Was regt die sich wegen eines Parkplatzes so auf?“ Ich bin sicher kein Mensch, der ständig Menschen belehrt oder gerne Polizei spielt. Ich halte in den allermeisten Fällen wenig vom erhobenen Zeigefinger und finde das Motto „Leben und leben lassen“ ziemlich gut.

Es geht um diese egoistische Haltung

Ich glaube aber, dass es gar nicht um den Parkplatz an sich geht – sondern um eine Haltung, die leider so viele Menschen haben. „Ich zuerst“, heißt diese Haltung. Hauptsache, mir geht's gut. Dass mein Verhalten andere stören könnte, juckt mich doch nicht.

Und das kotzt mich so an. Das ist mir so zuwider. Ich kann nur hoffen, dass ich meine Kinder zu Menschen erziehe, die sich dafür interessieren, was ihr Handeln auslöst. Dass sie nicht respektlos mit anderen Leuten reden und sich nicht einfach nehmen, was sie wollen.

Schlagfertigkeits-Training erwünscht

Und da ich vorhabe, auch weiterhin Einzelpersonen auf Familienparkplätzen auf ihren Fehler hinzuweisen, überlege ich mir jetzt eine schlagfertige Antwort, um nie wieder so baff vor einem Idioten stehen zu müssen.

Dieser Beitrag erschien ursprünglich im Blog „Stadt Land Mama“.

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