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Gummihopse, KäsekästchenZehn Spiele-Klassiker, die schon unsere Großeltern liebten

Lesezeit 4 Minuten

Auch Oma und Opa liebten bereits das Hüpfspiel Himmel und Hölle

Erinnern Sie sich an früher? Als es noch keinen Fernseher gab, kein elektronisches Spielzeug, keine Fußballsammelkarten. Da haben Kinder stundenlang unbeaufsichtigt auf der Straße gespielt. Die Zeit vertrieben haben sie sich mit Kinderspielen, die sich bis heute wacker halten. Hier zehn Spiele-Klassiker, die schon Oma und Opa liebten - zum Nachspielen!

1. Himmel und Hölle oder Hüpfkästchen

Von diesem Hüpfspiel gibt es so viele Varianten wie es Stadtviertel in Deutschland gibt. Die Grundidee ist aber immer gleich. Mit Kreide wird ein Spielfeld auf den Bürgersteig gemalt. Unten ist die Erde, oben die Hölle, gefolgt vom Himmel, dazwischen mehrere Kästchen mit Ziffern. Der Spieler wirft einen Stein in ein Kästchen und hüpft hinterher. Gewinner ist, wer zuerst im Himmel ankommt. Landet der Stein in der Hölle oder hüpft ein Kind falsch, muss es von vorne anfangen.

2. Eierlaufen

Der Klassiker auf allen Kindergeburtstagen. Aus der Küchenschublade stibitzt man Löffel (je nach Anzahl der Mitspieler), dazu Eier (oder Wahlweise Kartoffeln, Äpfel, Orangen). Eine bestimmte Strecke (gerne auch mit Hindernissen) muss fehlerfrei abgelaufen werden. Gewinner ist, wer als erster im Ziel ist, mit Ei auf dem Löffel!

3. Der Plumpsack geht um

Alle Kinder sitzen im Kreis. Der Plumpsack nimmt einen Gegenstand (Schlüsselbund, Stein, Brillenetui) in die Hand und lässt ihn unauffällig hinter dem Rücken eines Kindes herunterplumpsen. Dann rennt er schnell los. Wenn das Opfer merkt, dass hinter ihm etwas abgelegt wurde, schnappt es sich möglichst schnell den Gegenstand und rennt dem Plumpsack hinterher.   

4. Verstecke

Dieses uralte und in der ganzen Welt bekannte Spiel kommt ganz ohne Hilfsmittel aus. Derjenige, der sucht, muss langsam bis zehn zählen während sich die anderen Mitspieler verstecken. Dann geht die Suche los.

5. Wer hat Angst vorm bösen Mann?

Dieses gruselige Spiel geht auf die Kinderschreckfigur des „bösen Mannes“ zurück. Ein Kind ruft den Mitspielern zu „Wer hat Angst vorm bösen Mann?“, diese antworten mit „Niemand“, „Und wenn er kommt?“, „Dann kommt er eben!“ (untermalt mit lautem Schreien und Kreischen). Der „böse Mann“ muss so viele Kinder wie möglich antippen, die dann in seine Mannschaft wechseln.   

Weitere alte Spiele auf der nächsten Seite!

6. Blindekuh

Blindekuh war im Mittelalter sogar ein Gesellschaftsspiel. Der „blinden Kuh“ werden mit einem Tuch die Augen verbunden. In einem begrenzten Spielfeld muss sie nun die anderen Spieler erhaschen. Fängt sie einen, ist dieser nun die Blindekuh.

7. Gummihopse oder auch Gummitwist

Der Klassiker unter den Hüpfspielen ist vor allem bei Mädchen beliebt. Ein langes Gummiband wird um die Füße zweier Mitspieler gespannt. Dann geht es los: Die Mitspieler hüpfen abwechselnd bestimmte Figuren zu bekannten Reimen. Dabei wird die Höhe variiert: Knöchel, Wade, Kniekehle, immer höher! Draußen ist, wer Fehler macht und z. B. auf das Gummiband tritt. 

8. Schiffe versenken oder Seeschlacht

Auch dieses Spiel, das mit Stift und Karopapier gespielt wird, vertreibt schon Generationen von Schülern Langeweile im Unterricht. Die Antwort auf die Durchgabe der Koordinaten lautet Wasser, Treffer oder versenkt. So simpel das Spiel ist, es entfaltet rasch eine Suchtwirkung.

9. Bäumchen wechsle Dich

Diesen Klassiker spielt man draußen. Alle bis auf ein Kind suchen Schutz unter einem Baum. Ruft das Spielerkind laut „Bäumchen wechsle Dich“, laufen alle Kinder los und suchen sich einen neuen Baum. Das Spielerkind versucht im Tohuwabohu einen eigenen Baumstamm zu ergattern. Dran ist, wer keinen Baum gefunden hat.

10. Käsekästchen

Der Grundschulklassiker stammt aus Frankreich, ist aber auch in Deutschland ein beliebter Evergreen, für den man nur Karopapier und einen Stift braucht. Ähnlich wie „Schiffe versenken“ entfaltet Käsekästchen schnell eine Suchtwirkung und treibt Lehrer in die Verzweiflung. Es geht darum, möglichst viele Karos mit dem eigenen Zeichen zu markieren, einem Kreuz, Kreis oder diagonalem Strich.