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Hui oder pfui?Sechs erstaunliche Dinge, die man mit der Plazenta machen kann

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Es gibt viele Trends rund um die Geburt, es gibt Babyshower und Genderreveal-Partys, es gibt Herzton-Hörer für zu Hause und Gipsabdrücke des Babybauches. Doch ein Trend widmet sich der Plazenta, also dem Mutterkuchen.

Neun Monate lang hat unser Baby darüber seine Nährstoffe bekommen, danach wollen viele ihn nicht einfach wegwerfen. Hebammen und Naturheilerin sprechen schon seit Jahrhunderten von der heilsamen Wirkung der Nachgeburt. Davon wollen heute auch immer mehr Frauen in den USA und in Deutschland profitieren. Sie lassen homöopathische Kügelchen („Nosoden“) aus der Plazenta verarbeiten, kochen Suppen daraus – oder trinken Teile davon in Smoothies.

Wirkt Plazenta als Heilmittel wirklich?

Wie das helfen soll? Angeblich enthält die Plazenta – besonders, wenn sie roh verzehrt wird – wichtige Hormone, Vitamine und Spurenelemente. Das soll etwa das Stillen erleichtern, Wochenbettdepressionen vorbeugen und den Heilungsprozess von Geburtsverletzungen beschleunigen.

Dass diese Art der Verarbeitung nicht mehr nur eine Ausnahme darstellt, zeigt die Studie einer Doktorandin der Uniklinik Jena, die sich derzeit mit der Beschaffenheit von Plazenten beschäftigt, um deren Wirksamkeit als Heilmittel zu beweisen. Es gibt nämlich bislang noch keine wissenschaftlich fundierten Nachweise..

Wer die Ergebnisse nicht abwarten möchte, muss die Plazenta aber auch nicht gleich zu sich nehmen. Wer sich auf Instagram umschaut, sieht: Man kann mit dem Mutterkuchen auch ganz andere Dinge tun.

Plazenta-Schmuck

Aus getrockneter Plazenta kann ein Pulver hergestellt werden, das nicht nur gegessen, sondern zum Beispiel auch in Schmuck eingearbeitet werden kann.

Plazenta-Kügelchen

Einige Frauen senden ihre Plazenta nach der Geburt an ein Labor, das den Mutterkuchen zu so genannten „Nosoden“, also homöopathische Kügelchen, verarbeitet.

Plazenta-Baum

Der Mutterkuchen steht für Fruchtbarkeit. Früher hieß es, die Tomaten von Hebammen wüchsen besser, weil sie sie auf Plazenten pflanzten. Eine noch schönere Tradition ist das Vergraben des Mutterkuchen im Garten. Darauf wird ein Baum gepflanzt. Ein Baum des Lebens.

Plazenta-Kunst

Es gibt Künstler, die die frisch geborene Plazenta zu einem Kunstwerk machen, in dem sie sie auf ein Blatt Papier „drucken“ und anschließend verzieren. Nicht nur beim Verzehr der Plazenta gilt: Geschmackssache!

Plazenta-Drinks

Einige Frauen teilen ihre Plazenta in kleine Stücke und frieren sie portionsweise ein. SO können sie immer auf kleinere Mengen zugreifen, wenn sie sich zum Beispiel einen Plazenta-Smoothie gönnen. Angeblich sorgt der auch für bessere Haut und schönere Nägel.

Plazenta-Fotos

Auch hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Wenn die Nabelschnur noch am Mutterkuchen hängt, kann man daraus je nach Länge einen LOVE-Schriftzug formen und das Ganze in einem Foto verewigen.

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