Warum ist das so?Kinder haben jetzt noch mehr Zeit für schlaue Fragen – 9 Antworten
Kinder haben sehr viele Fragen. Nicht immer wissen Eltern auf alles eine Antwort.
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Köln – Kinder haben ja immer so viele Fragen, auf die man selbst manchmal gar nicht kommen würden - geschweige denn auf die Antwort. Jetzt, wo sie wochenlang keine Schule haben und ihre Freunde nicht treffen dürfen, bietet der Tag noch mehr Zeit für Fragen. Nicht immer haben Erwachsene eine Antwort dafür.
In der Kolumne „Wie erkläre ich es meinem Kind?“ auf faz.net, die es auch zum Hören gibt, geben Redakteure der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung” Antworten auf verschiedene Kinderfragen. Daraus ist das Buch „Warum bekomm' das Kindergeld nicht ich?” entstanden (Reclam Verlag, 11,95 Euro).
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Wir stellen neun spannende Fragen und Antworten vor.
Was macht der Frühling mit uns?
Die Sonne legt bei den Menschen einen Schalter um. Alle wollen nach draußen. Erwachsene sind viel „sonnenfühliger“ als Kinder. Wenn die Tage heller und länger werden, werden unsere Hormondrüsen aktiv. Der Körper produziert jetzt mehr Hormone, etwa das Glückshormon Serotonin. Aktiviert wird dieser Frühlingsgefühl-Schalter aber erst, wenn der Körper reif dafür ist, also in der Pubertät und bei Erwachsenen. Die fangen dann an zu flirten und auf Wiesen herumzuliegen und werden ganz kirre vor Glück und Sehnsucht.
Warum schicken wir einander in den April?
Der 1. April gilt schon lange als Unglückstag. Dass man jemanden in den April schickt, war früher wörtlich gemeint. Jemand musste eine angeblich wichtige Botschaft überbringen, die aber ihren Empfänger lediglich aufforderte, den Boten weiter zu schicken. Einige Berichte über Aprilscherze sind schon viele hundert Jahre alt. Eine Zeitung druckte 1774 selbst einen Aprilscherz: Man könne nicht nur Eier, sondern direkt die Hühner färben, um Zeit zu sparen.
Warum gruseln wir uns so gerne?
Bei Horrorfilmen ist es so, dass man sich im sicheren Sessel einer Angst aussetzt und hinterher das Gefühl genießt, diese Angst überstanden zu haben. Daran wächst man, sagen Forscher, weil man lernt, sich nicht von etwas, das einem Angst macht, überwältigen zu lassen. Wenn man sich der Angst aussetzt, die ein Buch oder ein Film erzeugt, weiß man zudem, dass man dieses Gefühl jederzeit beenden kann.
Warum wollen Eltern immer wissen, wie es war?
„Na wie war's in der Schule?“ „Gut.” Diesen Dialog gibt es sicher täglich in den meisten Haushalten. Was steckt dahinter? Die Eltern möchten Anteil nehmen an einem Teil des Lebens ihrer Kinder, bei dem sie nicht dabei sind. Die Kinder finden das auch eigentlich ganz gut, nur ist es nicht immer der richtige Zeitpunkt. Wenn sie aus der Schule kommen, wollen sie zum Beispiel erstmal ihre Ruhe und nicht gleich wieder über Schule sprechen. oder sie möchten einen bestimmten Bereich nur für sich behalten. Meistens kommt die detailliertere Antwort dann ja doch, nur nicht dann, wenn man es erwartet, zum Beispiel abends vor dem Schlafengehen.
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In Finnland sollen Kinder künftig mehr am Computer schreiben lernen und weniger mit der Hand. Warum also trotzdem mit dem Stift schreiben? Forscher haben herausgefunden, dass man sich Dinge besser merken kann, wenn man sie mit der Hand aufschreibt. Außerdem braucht man dafür weder Geräte noch Strom.
Warum sind Eltern gegen Computerspiele?
Manchmal ist es weniger ein richtiger Grund dagegen als eher ein ungutes Gefühl. Manche Eltern finden, dass ihre Kinder grundsätzlich zu viel Zeit am Smartphone oder vor dem Computer verbringen. Einige Entwicklungspsychologen sind ebenfalls dagegen, dass Kinder zu viel Zeit mit digitalen Geräten verbringen. Sie meinen, dass Kinder im wörtlichen Sinn Dinge „begreifen“ – also anfassen, fühlen – müssen, damit sich ihr Gehirn gut entwickelt. Manche Hirnforscher glauben zudem, dass Computerspiele und soziale Medien immer wieder das Belohnungszentrum im Gehirn aktivieren. Manche Teile des Gehirns werden dadurch so aufgedreht, dass selbst unmittelbar vorher Gelerntes wieder verloren gehen kann. Außerdem kann man von diesem ständigen Belohnungsreiz süchtig werden.
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