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Sexualtherapeut erklärtWas an „Milfs“ und „Moms“ für Männer so begehrenswert ist

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Selbstbestimmte und erfahrene Frauen kommen bei vielen Männern gut an.

Köln – Auf Pornoseiten wird sehr oft nach den Begriffen „Mom“, „Step Mom“ (Stiefmutter) und „Milf“ (Mother I’d like to f***) gesucht. Im Jahresrückblick der US-Plattform „Pornhub" tauchen in der Liste der meistgesuchten Begriffe des Jahres 2019 „Milf“ nach „japanese“, „hentai“ und „lesbian“ auf Platz 4 und Step Mom auf Platz 7 auf. Was bringt Männer dazu, ausgerechnet nach Sex mit Müttern zu suchen?

Bei dem Begriff Milf geht es nicht darum, dass die Frau ein Kind haben muss

„Es geht dabei nicht darum, dass die Frau ein Kind haben muss oder sich sonst irgendwie mütterlich verhalten soll, sondern darum, dass sie ein wenig älter ist als die typische junge Pornodarstellerin“, glaubt der Hamburger Sexual- und Sozialpädagoge Andreas Gloël. Die meisten Darstellerinnen in Mainstream-Pornos seien Anfang bis Mitte 20. „Vielleicht gibt es viele Männer, die das für ihre Sexualbefriedigung nicht so spannend finden, sondern eher Frauen sehen wollen, die 30 bis Mitte 40 sind“, meint Gloël.

Moms sind näher an der Realität und könnten echte Sex-Partnerinnen sein

Es geht also nicht darum, dass die Frauen in den Pornos auf irgendeine Art mütterliche Rollen erfüllen sollen, sondern darum, dass sie näher an der Realität sind und auch eine echte Sexualpartnerin sein könnten – zumindest bei den meisten Männern eher als eine sehr junge Frau. Natürlich sind auch diese Frauen gecastet und sehen oft nicht aus wie die Durchschnittsfrau im Alltag. Trotz allem wirken diese Frauen nahbarer als die ganz jungen, makellosen Pornodarstellerinnen“, erklärt Gloël.

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In Milf-Pornos gestalten Frauen aktiver mit, was sexuell passiert

In den Milf-Pornos sei zudem die Rolle der Frau emanzipierter und selbstbestimmter. Die Frau nehme mehr Einfluss auf das sexuelle Geschehen. In den meisten Mainstream-Pornos mache die Frau das, was der Mann gerade brauche und wolle. In den Milf-Filmen gestalteten die Frauen dagegen oft aktiver mit, was sexuell passiert. Das scheint viele Männer zu reizen. Allerdings ist die Motivation, warum Menschen Pornos gucken und warum sie auf irgendetwas stehen, sehr unterschiedlich. Es ist schwierig, daraus eine allgemeingültige Aussage zu fassen.“