„Nicht heulen, Mutti“Was Lehrer wirklich denken, wenn sie auf Klassenfahrt müssen
Von Lisa Harmann
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Jedes Jahr wieder stehen für Lehrer auch Klassenfahrten auf dem Programm – und während sich die Eltern freuen, dass Ihr Kind mal etwas ohne sie erlebt und sich die Kinder auf das Abenteuer freuen, fürchten sich Lehrer dann doch vor der Woche Ausnahmezustand.
Welche Gedanken ihnen wirklich durch den Kopf gehen, bevor sie mit einer Horde Schüler losfahren? Das haben wir einige von ihnen gefragt. Hier sind die Antworten.
„Muss die Mama hier jetzt wirklich in Tränen ausbrechen, wo das Kind beim Abschied doch so tapfer ist?“
„Nein, ich finde es nicht in Ordnung, dass sich die Mutter von X im Hotel neben der Jugendherberge eingemietet hat, um ihrem Kind nah zu sein.“
„Oh, ich glaube nicht, dass das schmal kalkulierte Budget für die Reise noch dafür ausreichen wird, Ihrer Tochter Hygieneartikel zu kaufen, wie Sie es verlangen.“
„Den Muskelkater habe ich nicht vom Ausflug in den Kletterpark, sondern weil keins der 22 Kinder sein Bett selbst beziehen konnte.“
„Nein, wenn Ihr 15-jähriger nachts heimlich aus dem Hostel abhaut, kann ich meine Aufsichtspflicht nicht erfüllen.“
„Ja, ich tue wirklich alles, damit keiner verloren geht, denn das ist auch mein absolut größter Alptraum, jemanden zu verlieren.“
„Möchte Ihr Kind auswandern oder warum hat es den XXL-Koffer dabei? Ihnen ist schon klar, dass es den allein in sein Zimmer schleppen muss?“
„Bitte lass die Fahrt nicht wieder im Krankenhaus enden, weil irgendwer zum ersten Mal Drogen probieren wollte.“
„Wirklich, wenn Sie Ihrem Kind verbotenerweise doch das Handy mitgeben, werden wir alle etwas vom anschließenden Heimweh Ihres Kindes haben.“
„Ach, Sie wussten, dass Ihr Kind nachts noch regelmäßig einnässt und haben nur vergessen, es zu sagen?“
„Bitte verkneifen Sie sich zum Abschied Ihr „schönen Urlaub, Frau X“. Denn ich weiß jetzt schon, dass das die anstrengendste Woche des gesamten Schuljahres wird.“
„Nein, das wird kein Erholungsurlaub, denn wir haben 24-Stunden-Dienste. Weil wir immer ein Ohr nach draußen haben, ob jemand weint oder sich übergibt.“
„Liebe Eltern, bitte klären Sie Ihre Kinder vor Klassenfahrten auf, wir fürchten nichts mehr, als mit einem schwangeren Kind zurückzukommen.“
„Die Betreuung der eigenen Kinder zu Hause bezahlt die Schule übrigens nicht, wir müssen sie fremdbetreuen lassen, damit wir eine Woche lang auf Ihre Kinder aufpassen können.“
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