Sieben TippsWie Eltern ihren Kindern beibringen, besser mit Rückschlägen umzugehen
Köln – Es liegt in der Natur von Eltern, ihre Kinder vor unangenehmen Dingen beschützen zu wollen. Aber Tatsache ist: Negative Erlebnisse, Rückschläge und Niederlagen gehören im Leben dazu. Und Kinder müssen lernen, mit Hürden und Stolpersteinen gut umgehen zu können.
Doch wie macht man Kinder widerstandsfähig gegen die täglichen Irrungen und Wirrungen der Welt?
Mentale Stärke gibt die Kraft, wieder aufzustehen
Der Schlüssel dazu ist, die Kleinen schon früh mental stark zu machen, sagt Psychologin und Buchautorin Amy Morin auf der Seite Motherly. „Einem Kind mentale Stärke beizubringen heißt nicht, dass es nicht weint, wenn es traurig ist oder dass es niemals scheitert. Es wird dadurch nicht immun gegen harte Zeiten.“ Doch mentale Stärke helfe ihm, nach Rückschlägen wieder aufzustehen. „Sie gibt ihm die Kraft, weiterzumachen, selbst wenn es von Selbstzweifeln geplagt wird.“
Viele Eltern würden mit der Art ihrer Erziehung aber verhindern, dass Kinder überhaupt mentale Stärke entwickeln könnten. Sie sollten, so Amy Morin, viele Dinge einfach sein lassen oder anders vorleben. Wir haben ein paar ihrer Tipps zusammengefasst:
Nicht immer Perfektion erwarten
Von Kindern zu erwarten, dass sie sich bemühen, ist in Ordnung. Aber ständig Perfektion von ihnen zu fordern, das geht nach hinten los. Eltern sollten Kindern beibringen, dass es okay ist, zu scheitern. Dass es normal ist, nicht in allem, was man tut, großartig zu sein.
Kinder, die sich anstrengen, so gut zu sein, wie sie können und nicht einfach nur der/die Beste in allem zu sein, machen ihren Selbstwert nicht davon abhängig, wie sie mit anderen mithalten können.
Schmerz nicht von Kindern fernhalten
Verletzte Gefühle, Traurigkeit und Ängste gehören zum Leben. Lässt man Kindern diese schmerzhaften Emotionen erleben, dann können sie lernen, Unbehagen besser auszuhalten.
Eltern sollten Kinder dabei unterstützen und begleiten, mit Schmerz umgehen zu lernen, so dass sie auch später schwierige Situationen besser meistern können.
Nicht die Angst bestimmen lassen
Oft möchten Eltern ihr Kind am liebsten in einer schützenden Sicherheitsblase halten und sich selbst dadurch Ängste ersparen. Doch so lernen Kinder, dass Angst machende Situationen immer vermieden werden müssen. Eltern sollten ihnen stattdessen beibringen, sich Ängsten zu stellen. So werden sie mutig genug, auch mal die eigene Komfort-Zone zu verlassen.
Selbstmitleid nicht fördern
Auch wenn ein Spiel verloren geht oder eine Arbeit verhauen wurde – Kinder sollten lernen, nicht die typische Opferrolle einzunehmen. Und verstehen, dass Ablehnung, Scheitern und unfaires Verhalten Teil des Lebens sind. Eltern sollten deshalb das Selbstmitleid der Kinder nicht verstärken, sondern ihnen stattdessen beibringen, dass sie immer positiv handeln können, auch wenn die Umstände hart oder unfair sind.
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Nicht aus Schuld heraus handeln
Bei der Erziehung tun Eltern manchmal Dinge aus schlechtem Gewissen ihrem Kind gegenüber. Stattdessen sollten sie aber vorleben, dass man Schuldgefühlen nicht immer nachgeben muss. Und ihren Kindern zeigen, dass man auch kluge Entscheidungen treffen kann, selbst wenn man sich schuldig fühlt. Mit dem Ziel, dass Kinder auch Nein sagen können, selbst wenn jemand sie emotional erpresst und so etwas sagt wie: „Wenn du mich liebst, dann tust du das für mich“.
Kinder Fehler machen lassen
Kinder ständig daran zu erinnern, ihre Hausaufgaben zu machen oder ihr Pausenbrot einzupacken, tut ihnen auf lange Sicht keinen Gefallen. Sie müssen selbst erfahren, welche Konsequenzen sich daraus ergeben, wenn man etwas vergisst. Eltern sollten ihre Kinder ruhig auch mal einen Fehler machen lassen. Nur so können die Kids daraus lernen und sie gehen gestärkt aus der Erfahrung hervor.
Nicht immer den leichteren Weg nehmen
Wenn das Kind nur lange genug heult, geben viele Eltern nach. Ist ja für den Moment auch oft der leichtere Weg. Doch ein solches Nachgeben sendet ein falsches Signal. Kinder sollten stattdessen lernen, dass es sich lohnt, an etwas dran zu bleiben. Dass sie nicht immer den leichteren Weg nehmen müssen und stark genug sind, durchzuhalten, auch wenn sie aufgeben wollen.
(iwo)