Stiftung WarentestNur 3 von 21 Kinderzahnpasten empfehlenswert – viele mangelhaft
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Berlin – Von einer Kinderzahnpasta erwarten Eltern vor allem zwei Dinge: dass sie die Zähne der Kleinen gut vor Karies schützt und dass sie keine schädlichen Stoffe enthält. Doch nur wenige Produkte erfüllen diesen Anspruch. Von 21 Kinderzahnpasten, die die Zeitschrift „Stiftung Warentest" untersucht hat, bekamen neun die Note mangelhaft. Nur drei Zahnpasten bewerteten die Tester als gut oder sehr gut (Ausgabe 8/2022).
Nur drei Zahnpasten schneiden gut ab
Am meisten überzeugen konnte dabei die „Kinder-Zahnpasta" von Elmex (Note 1,1), gefolgt von der Kinderzahnpasta „Meine Freundin Conni/Feuerwehrmann Sam" von Signal (Note 1,2). Mit 4 Euro und 3,20 Euro pro hundert Milliliter gehören sie jedoch zu den teureren Produkten im Test. Auf dem dritten Platz landete die „Kids Zahnpasta Frozen/Cars" von Oral-B (Note 1,8), die nach Angaben des Herstellers allerdings eingestellt werden soll.
Und die restlichen Produkte? Aus zwei Gründen bekamen sie schlechtere Noten. Grund eins: der Fluoridgehalt. In neun der 21 Kinderzahnpasten steckte dem Urteil der Tester nach nicht genug Fluorid. So enthalten etwa die Zahnpasten von Blend-a-med, Lidl, Müller, Alterra und Rossmann nur rund die Hälfte der empfohlenen Menge. Fluorid legt sich wie ein Schutzfilm um den Zahn und schützt vor Karies, weshalb laut Stiftung Warentest in jeder Zahncreme ausreichend davon enthalten sein sollte.
Einige Pasten verzichten sogar vollständig auf Fluorid und setzen auf andere Stoffe, um die Zähne zu schützen. Die „Kinder Zahnpasta“ von Karex für 6,80 Euro pro hundert Milliliter enthält den Stoff Hydroxylapatit. Zur Wirksamkeit liegen laut Stiftung Warentest allerdings keine ausreichenden Nachweise vor, weshalb auch diese Zahnpasta bei der Kariesprophylaxe nur mangelhaft abschneidet.
Titandioxid sorgt für Punktabzug
Der zweite Grund für Punktabzug bei vielen Produkten: Titandioxid. In etwa jeder zweiten Kinderzahnpasta wurde der Farbstoff nachgewiesen. Laut den Warentestern kann nicht ausgeschlossen werden, dass Titandioxid das Erbgut schädigt. Dabei ist der Stoff für die Zahnpflege gar nicht notwendig.
Einige Zahncremes wie die von Aldi, Edeka, Rewe, Penny oder Odol-med-3 liefern zwar beim Fluoridgehalt ein sehr gutes Testergebnis, erhalten aber dennoch ein höchstens befriedigendes Gesamtergebnis. Für die Tester ist klar: Eine Kinderzahnpasta, in der Titandioxid steckt, kann keine gute Gesamtnote bekommen – auch wenn sie genug Fluorid enthält. (dpa/tmn/red)