Viereckige Augen, Kakao-KüheAn diesen Quatsch haben wir als Kinder geglaubt
Köln – Als Kinder haben wir allerlei Quatsch geglaubt. Oft länger, als wir das vielleicht zugeben möchten. Aber die Welt ist nun einmal kompliziert. Und viele Dinge muss man erst einmal verstehen. Zum Beispiel, dass schwarze Kühe Milch geben und keinen Kakao.
Mit der Zeit haben wir außerdem gelernt, dass so mancher Elternspruch völliger Unsinn war – oder hat jemals jemand viereckige Augen vom Glotzen bekommen?
Zehn lustige (und manchmal peinliche) „Wahrheiten“, an die wir als Kinder ganz fest geglaubt haben.
Kakao kommt von schwarzen Kühen
Ist doch logisch: Kühe mit weißem Fell geben Milch und schwarze Kühe Kakao. Wieso auch nicht? Leider mussten wir irgendwann lernen, dass Schokoladenmilch ein menschliches Erzeugnis ist und nicht schon im Euter gemixt wird. Schade...
Der Mond verfolgt uns
Egal, wie weit man im Auto fuhr: Der Mond blieb immer direkt neben unserem Fenster, als wäre er nur für uns da. Wir dachten: Irgendwie bin ich besonders. Im Sachkundeunterricht kam dann später die Erkenntnis: Der Mond ist einfach nur weit weg – und wird nicht, so wie wir insgeheim dachten, von uns magisch angezogen. Ernüchternd.
Wenn man schielt, bleiben die Augen stehen
Ein Aberglaube, den wir unseren Eltern und Großeltern zu verdanken haben: Schielt man und wird dann erschreckt, bleiben die Augen ein Leben lang so stehen. Heute wissen wir: Ein schäbiger Mythos, der Kinder dazu bringen soll, mit der Blödelei aufzuhören und ordentlich drein zu blicken.
Selbstverständlich leben unsere Kuscheltiere!
Wir spielten und sprachen und knuddelten mit ihnen, genau wie mit unseren Eltern und manch einer glaubt heute noch daran: Kuscheltiere sind eigentlich lebendig und verstehen alles, was wir sagen.
Wenn man einen Kirschkern verschluckt, wächst ein Baum im Bauch
Lange Zeit erkannten wir diese Warnung als schreckliche Tatsache an und warnten auch jedes andere Kind vor dem potenziellen Gewächs im Magen. Heute hört sich die Baum-im-Bauch-Theorie so absurd an, dass wir uns fragen, wieso wir sie überhaupt je für bare Münze nahmen.
Null Uhr ist Geisterstunde
Eine weitere Horrorgeschichte, der wir zwar skeptisch gegenüberstanden, die wir aber auch nicht ganz abschütteln konnten. Voller Ehrfurcht lagen wir im Bett, wenn wir zufällig mal bis Mitternacht wach waren und spitzten die Ohren nach Hinweisen auf Gespenster. Völliger Blödsinn, wissen wir heute. Auf einen Friedhof würden wir um diese Uhrzeit aber auch nicht gehen.
Wenn der Himmel rosa ist, backen die Engel Plätzchen
Dieser Spruch kam unseren Eltern zwar leicht über die Lippen. Wir nahmen ihn jedoch sehr ernst und hatten bei jeder rosa Dämmerung ein Bild von Engelchen mit Rührbesen und Backblechen im Kopf. Später erkannten wir: Flapsige Elternsprüche sind selten wissenschaftliche Fakten.
Die Personen im Fernseher sind echte kleine Männchen, und hinter der Scheibe ist eine andere Welt
„Mama, wie kommen die Leute in den Fernseher?“ Oh ja, wie neidisch waren wir auf die Welt, in der die kleinen Männchen lebten! Manch einer dachte, man müsste nur hinter die Scheibe kommen und könnte dem Sandmännchen „Hallo“ sagen. Ob Kinder der Generation Flachbildschirm auch noch so einen Quatsch glauben?
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Alles, was im Fernsehen kommt, stimmt
Als wir dann endlich verstanden hatten, dass der Fernseher nur aufgenommene Bilder zeigt, hieß das aber längst nicht, dass wir dem Gerät misstrauten: Wer in die Zauberkugel der Mini-Playback-Show normal hinein ging, kam nach Sekunden gestylt wie ein Superstar wieder heraus. Oder? Mit wachsendem Alter machte sich dann die schmerzhafte Erkenntnis breit: Wir haben uns veräppeln lassen.
Vom vielen Glotzen bekommt man viereckige Augen
„Wenn du weiter so viel Fernsehen schaust, bekommst du viereckige Augen!“ Bekamen wir diesen Satz zu hören, schalteten wir das Gerät zwar nicht sofort aus, sahen aber vorsichtshalber schnell im Spiegel nach, ob unsere Augen wirklich schon die Form der Flimmerkiste angenommen hatten.