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Breireste, Kleber, GrasWie Eltern die schlimmsten Flecken aus Klamotten herauswaschen

Lesezeit 3 Minuten
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Solche Flecken sind kein Grund zur Panik.

Frankfurt/Main – Klingt unappetitlich, gehört für Eltern aber zum Alltag – also: Reden wir mal über Babykotze. Und über Breireste. Über Grasflecken und Schmierereien mit Filzstiften. Und, ganz fies: über Flüssigkleber auf Kinderkleidung. Wie bekommt man all das nur wieder aus den Klamotten herausgewaschen?

Das Problem Brei- und Kotflecken

Manche Flecken sind dezent beige, meistens sind Babybreie aber gelb bis orange, gar grün. Und diese Flecken sind hartnäckig. „Wenn die Farbe zum Beispiel von Karotten stammt, dann hilft es, die Textilien bei der laut Textilpflegeetikett höchst zulässigen Temperatur mit festem Universal- oder Vollwaschmittel zu waschen“, sagt Bernd Glassl vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel. Er rät zu mindestens 40 Grad und besser 60 Grad Waschtemperatur.

Wichtig ist, ein Waschmittel in Pulver-, Granulat- oder Tablettenform zu verwenden. Dieses enthält in der Regel Bleichmittel, die für eine höhere Waschwirkung sorgen als flüssige Produkte. „Wenn nach dem Waschen noch Schatten von Flecken zurückbleiben, dann hilft die Bleiche im Sonnenlicht, um Reste des Farbstoffs (Beta-Carotin) zu zerstören“, sagt Glassl. Diese Tipps gibt er auch für Kotflecken, die durch eine ausgelaufene Babywindel entstanden sind.

Das Problem Milchschleim

Viele Babys stoßen auf und spucken dabei Milchschleim aus, denn der Muskel zwischen Magen und Speiseröhre ist bei ihnen häufig noch zu schwach entwickelt, um den Mageninhalt zu halten. Gerade diese Milch setzt sich besonders hartnäckig in der Kleidung ab.

Zwar ist Milch an sich recht leicht herauszuwaschen. Doch wenn sie durch den Umweg über das Baby schon leicht fermentiert sein kann, ist das anders – vor allem in Wollpullovern und anderen Kleidungsstücken mit Struktur, in die der Schleim gut eindringen kann.

Er haftet dort so hartnäckig, dass das schonende Woll-Waschprogramm ihn oft nicht restlos entfernen kann. Glassl rät daher, den möglichst noch feuchten Fleck schnell von Hand vorzubehandeln. Also: flüssiges Wollwaschmittel oder zur Not Haarshampoo draufgeben und gut mit Wasser ausspülen, sofern man zufällig in einer Umgebung mit Bad ist. Ansonsten empfiehlt der Waschexperte, den Pulli vor dem Waschen erst in lauwarmem Wasser zusammen mit etwas Shampoo für etwa 30 Minuten einzuweichen. Danach die betroffenen Stellen nur leicht abtupfen – und nicht reiben oder scheuern, sonst kann die Wolle verfilzen.

Nun noch etwas flüssiges Wollwaschmittel auf den Fleck geben und das Stück in die Waschmaschine im Wollprogramm reinigen. Auch in die Einspülkammer kommt noch Wollwaschmittel. Falls das Wollprogramm für das Wäscheteil nicht zugelassen ist: im Handwaschbecken spülen.

Das Problem Banane

Bananenreste bleiben schon mal als braune Flecken auch nach dem Waschen zurück. Sie sind besonders heimtückisch, denn: „Flecken von Banane sind zunächst kaum zu sehen, werden aber sehr hartnäckig, wenn sie antrocknen“, sagt Glassl. Daher sollten sie möglichst sofort entfernt werden, mit Wasser und zum Beispiel mit Flüssigwaschmittel, notfalls mit Haarshampoo. Bei unempfindlichem Material wie Baumwolle und Chemiefasern geht das auch mit Handgeschirrspülmittel oder Seife.

Das Problem Sand

Das mag erstmal nicht nach einem Problem klingen, aber viele Eltern mit Kindern im Sandkastenaltern werden da widersprechen: Sand geht selbst in der Waschmaschine nie so ganz weg. Vor allem dann nicht, wenn etwas Wasser auf den Sandhaufen getroffen ist und Körner fest in die Strukturen der Kleidung reingemanscht wurden.

Glassl rät nach dem Ausschütteln der Textilien daher zu einem Waschprogramm mit hohem Wasserstand. Das ist etwa bei pflegeleichter oder feiner Wäsche der Fall. „Gegebenenfalls mit Vorwäsche und mit Extra-Spülgang waschen, damit die Textilien in Wasser schwimmen und nicht nur leicht befeuchtet werden“, sagt er. „Dann kann der Sand herausgewaschen und abgepumpt werden.“ (dpa)