Köln – Zappelig vorfreudigen Kindern an Weihnachten ein buntes Päckchen zu überreichen, das gehört wohl zu den schönsten Dingen am Weihnachtsfest. Bis es soweit ist, treibt einem die Geschenkesuche aber bisweilen den Schweiß auf die Stirn. Nicht nur haben Kinder oft schon so viel Spielzeug, dass es fraglich ist, was man jetzt noch schenken soll. Man muss auch noch Verwandte mit Geschenkideen versorgen, die mit Nachdruck anfragen – mit gutem Vorsatz natürlich.

Was sollen Christkindels große Helfer bloß tun? Wir haben mal in unserem Erfahrungsschatz gekramt und ein paar handverlesene Geschenketipps herausgezogen – für alle schwitzenden Eltern und ungeduldigen Großeltern, Tanten und Freunde, die noch auf Geschenkejagd sind.

Tipps für Kleinkinder (0-2 Jahre)

Erinnerungskiste

Im Grunde nicht mehr als eine Kiste – und damit das perfekte Geschenk für DIY-Fans zum Selbergestalten. Für alle anderen gibt es Holztruhen mit Gravur im Handel. In der Erinnerungskiste können Eltern Andenken an die ersten Monate im Leben ihres Kindes sammeln – die ersten Schuhe, den ersten Schnuller oder das ausgeschnuffelte Schnuffeltuch. Wenn das Kind älter ist, wird es staunen und sich gern mit seinen Schätzen beschäftigen. (Britta Bauchmüller)

Mini-Fotobüchlein aus Stoff

Schon ganz kleine Kinder lieben es, Fotos anzuschauen – erst recht, wenn sie selbst darauf zu sehen sind. Ohne viel Aufwand kann man bei entsprechenden Foto-Anbietern kleine Büchlein aus Stoff mit eigenen Fotos gestalten. So hat schon das neugierige Baby ein Bilderbuch mit lauter bekannten Gesichtern, das es hundert Mal anschauen, knautschen, vollsabbern und herumschleppen kann. Später ist es dann ein tolles Erinnerungsstück. (Isabell Wohlfarth)

Hüpfmatratze

Kleine Kinder haben viel Bewegungsdrang. Gerade im Winter, wenn sie nicht ständig auf dem Spielplatz rennen und klettern können, braucht es eine Indoor-Action-Alternative. Perfekt für solche Situationen ist eine Trampolinmatratze. Sie ist unten rutschfest und oben weich, auf ihr können kleine und größere Kinder endlos springen, sie als Insel für einen Parcours nutzen oder darauf Purzelbäume machen. Und wichtig für kleine Wohnungen: Die Matratze ist leicht und schnell wieder verstaubar. (ab 2 Jahren) (Isabell Wohlfarth)

Tipps für Kindergarten-Kinder (ca. 3-5 Jahre)

Erweiterungen für Holzeisen-, Murmel- oder Rennbahnen

Schon ab dem Alter von zwei Jahren sind Holzeisenbahnsysteme für die Kleinen ein toller Zeitvertreib. Hat ein Kind schon ein Set von Schienen zu Hause, kann dieses beliebig erweitert werden. Brücken, Tunnel, Bahnen, Figürchen und viele weitere Spielzeuge können die Welt wachsen lassen. Auch Schulkinder bauen noch gerne die tollsten Strecken und Städte mit den Holzschienen und Figuren. Andere Spielwelten haben ebenfalls Erweiterungspotential. Zum Beispiel können Murmel- oder Rennbahnen um weitere Bauteile zunehmen. Die Schleich-Tierwelt freut sich ebenfalls über Zuwachs und auch Duplo-Steine lassen die Fantasie und Kreationen der Kinder immer größer werden. (ab 2 Jahren) (Laura Klemens)

Mitmach- und Klappenbücher

Extratipp – Sparplan fürs Kind

Besonders geeignet für nahe Verwandte, die nie wissen, was sie schenken sollen: Sie eröffnen ein Junior-Depot für das Kind und richten einen Sparplan auf einen Aktienfonds ein. So wird monatlich oder quartalsweise Geld eingezahlt – also ist auch künftig für das Geschenk gesorgt. Ein Kleinkind wird keinen Spaß dran haben; dafür freut es sich mit 18, wenn es mit dem Geld tun kann, was es will. Durch die lange Laufzeit wird auch aus niedrigen Beiträgen ein kleines Vermögen. (Britta Bauchmüller)

Beim Buch ist es häufig so, dass es als Geschenk gerne mal als zu klein oder langweilig abgestempelt wird. Aber weit gefehlt! Passt das Buch zu den Interessen des Kinders, steht strahlenden Augen kaum mehr etwas im Weg. Zudem unterstützen Bücher, neben dem pädagogisch hohen Wert, den sie haben, die Kommunikation zwischen dem Vorlesenden und dem Kind, regen die Fantasie an und bescheren extra Kuschelmomente. Für Kleinere sind interaktive Bücher wie das „Mitmachbuch“ unterhaltsam. Kinder, die gerne hinter die Kulissen der Welt blicken, sind mit den „Wieso, weshalb, warum“-Büchern gut bedient. „Die kleine Hummel Bommel“ oder „Der Dachs hat heute schlechte Laune“ beschäftigen sich liebevoll mit den Themen Selbstbewusstsein, Mut und Gefühlen. (Laura Klemens)

Walkie-Talkie und Roboter-Tiere

Ob Fernseher, Saugroboter oder Smartphone: In den meisten Haushalten kommen Kinder mit Technik schon früh in Berührung. Das weckt die Neugier an solchen Gerätschaften. Knöpfe drücken und automatische Reaktionen zu bekommen, ist ja auch einfach spannend. Ein schönes technisches Geschenk für Kinder kann beispielsweise ein Walkie-Talkie-Set sein. Damit ausgestattet flitzen die Kleinen durch Haus, Garten oder Straße und funken sich gegenseitig an. Für richtig große Tech-Fans kann es auch ein Roboter sein. Diese gibt es für verschiedene Altersklassen, auch schon für Kleinere mit einfachen Funktionen. Da singt und tanzt der Robo-Buddy, fährt durch die Gegend und erzählt Geschichten. Die Figuren kommen im klassischen Roboter-Look oder aber auch als Tier, wie zum Beispiel als Hund oder Dino, gut bei interessierten Kindern an. (Laura Klemens)

Tipps für Grundschulkinder (6-8 Jahre)

3D-Puzzles zum Aufstellen

Das Blöde an Puzzles ist doch, dass man sie immer wieder wegräumen muss, um den Kinderzimmerboden frei zu halten. Bei 3D-Puzzles ist das etwas anderes, denn hier puzzelt man Planeten, Bauwerke, Fahrzeuge, Nachtlichter oder Stiftehalter, die Kind sich danach ins Regal stellen oder sogar nutzen kann. Der Clou ist: Die Puzzleteile sind durchnummeriert und müssen mit etwas Geschick nach oben aneinander gepuzzelt werden – eine echte Herausforderung! (ab 6 Jahren) (Isabell Wohlfarth)

Malen nach Zahlen

Ich kann mich noch sehr genau erinnern, wie ich als Kind stundenlang winzig kleine Zahlen-Felder mit Ölfarbe ausgemalt habe. Und am Ende wurde aus den unterschiedlich farbigen Flecken ein echtes Bild, das man im Rahmen aufhängen konnte. „Malen nach Zahlen“ ist aber auch heute noch ein Hit bei Kindern. Die Motive sind vielfältiger geworden – es gibt inzwischen für alle Altersgruppen etwas -, aber das Prinzip ist gleich geblieben. Ein solches Malprojekt schult übrigens die Geduld und die Feinmotorik, macht aber vor allem viel Spaß. Es gibt auch günstigere „Malen nach Zahlen“-Büchlein, die mit Buntstiften ausgemalt werden können. (Isabell Wohlfarth)

Lego-Film-Anleitungsbuch

Extratipp – „Köln Monopoly“

Gehe direkt über Los zum Tanzbrunnen und kaufe dir danach den Rheinauhafen! Im neuen „Köln Monopoly“ kommen Kölner Unternehmen, Vereine und Sehenswürdigkeiten vor. ab 8 Jahren

Sich kleine Geschichten ausdenken und die dann mit Lego-Figuren nachspielen, das machen viele Kinder gerne. Warum nicht einen eigenen kleinen Film daraus machen? Das ist leichter als man denkt. Es gibt Anleitungsbücher, die erklären, wie man mit einem Handy oder Tablet Lego-Männchen und -bauten mit der so genannten Stop-Motion-Technik zum Leben erweckt. Mitgeliefert werden oft noch aufstellbare Papplandschaften, die als Hintergrundkulisse für die Handlung genutzt werden können. Dann braucht es nur noch Fantasie - und die Geduld der Filmemacherinnen und Filmemacher. Denn für ein paar Minuten Film müssen viele hundert Bilder gemacht werden. Umso cooler, wenn die dann laufen lernen! (ab ca. 7 Jahre) (Isabell Wohlfarth)

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Tipps für ältere Grundschulkinder (9-10 Jahre)

Freundschaftsbänder

Vergessen Sie mal kurz den Arm von Wolle Petry und glauben Sie mir: Freundschaftsbänder stehen immer noch hoch im Kurs bei Grundschulkindern. Inzwischen muss man dafür auch gar nicht mehr so furchtbar geschickt sein, denn es gibt zahlreiche Bastel-Sets, die sowohl die farbigen Garnfäden enthalten als auch ein Bändchenhalter mit Wechsel-Schablonen. Das Kind sucht sich ein schönes Muster aus und knüpft das Bändchen analog zur gewählten Schablone. Das dauert nicht lange und sieht man Ende richtig toll aus! (Jenny Meyszner)

Kinderkochbuch

Mit neun Jahren sind Kinder auf jeden Fall alt genug, um auch mal selbst den Kochlöffel zu schwingen. Ein gutes Kinderkochbuch enthält einfache Rezepte mit Zutaten, die den meisten Kindern schmecken. Damit können größere Grundschulkindern schon mal ein bisschen Selbstständigkeit üben und sich selbst oder gleich der ganzen Familie ein kleines Gericht kochen. Angenehmer Nebeneffekt: Dabei gibt's garantiert kein Gemäkel am Essen. Leider aber auch wahr: Danach ist die Küche meist ein kleines Schlachtfeld. (Jenny Meyszner)

Bücher zum Selbstlesen

Das Schönste an älteren Grundschulkindern ist: Sie können endlich selbst lesen! Und im besten Fall haben sie jetzt auch richtig Spaß daran. Leseratten stürzen sich ab neun Jahren auf die Harry-Potter-Reihe, eher zögerlichere Leser und Leserinnen kann man hervorragend mit „Gregs Tagebuch“ oder „Lotta Leben“ ans Lesen heranführen. Und eine echte Entdeckung für Jungen wie Mädchen sind die Bücher aus der Reihe „König Guu“ über ein bärtiges Waldmädchen mit verrücktem Erfindungsgeist und einem kleinen Jungen, der mit ihr allerlei Abenteuer erlebt. Und was jetzt übrigens auch schon richtig gut funktioniert: Comics! Asterix und Obelix. Tim und Struppi. Die Schlümpfe. Da können die Großeltern doch mal auf dem Dachboden stöbern, denn die gehören doch in jede gut sortierte Bibliothek. (Jenny Meyszner)

Tipps für Fast-Teenies (ca. 11-13 Jahre)

Comic-DIY-Sets

Kinder, die Comics lieben und gerne kreativ sind, können mit ein bisschen Anleitung ihre eigene Comic-Welt erschaffen. Es gibt verschiedene Do-it-yourself-Hefte, die Tipps zum Zeichnen und Gestalten geben. Ein super Plus wäre dann vielleicht noch ein Gutschein zum Besuch im Comic-Laden (zum Beispiel in der Bonner Straße) oder in der Comic-Ausstellung (zum Beispiel „Unveröffentlicht“ im Schloss Oberhausen, noch bis 16.1.). (Katrin Reiche)

Alles, was duftet

In diesem Alter stehen Düfte bei vielen Beinahe-Teenies hoch im Kurs. Mit einem leicht fruchtigen Parfum, Bodyspray oder Haarduft von Bodyshop oder Lush als Geschenk duftet es nicht nur gut unterm Weihnachtsbaum, es wird sicher auch ein paar sehr freudige Gesichter geben. (Katrin Reiche)

Schmuck selber machen

Schon kleine Kinder fädeln gerne Holzkugeln auf Schnüre, um sie dann großzügig als Ketten zu verschenken. Größere Kinder wollen da schon eher professionell rangehen und richtigen Schmuck selber machen. Um tolle Ringe, Armbänder oder Ketten zu fertigen, braucht es aber natürlich richtiges Equipment – zum Beispiel ein Perlenset, eine Zange, Draht und Verschlüsse. (Katrin Reiche)