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Wild, stark, selbstbewusstSo schön sind Mädchen, wenn sie nicht „lieb“ sind

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Kate T. Parker schoss dieses Foto ihrer Tochter Ella (9 Jahre) am Abend vor derem ersten Triathlon. 

Köln – Sie sind völlig in das versunken, was sie gerade tun. Und dabei ganz bei sich selbst. Sie schreien, toben, raufen und lachen. Sie liegen sich in den Armen. Und helfen sich auf. Oder blicken entschlossen in die Kamera, als könnte sie niemals etwas aufhalten. Beim Anblick der Mädchen, die die Fotografin Kate T. Parker in ihren Momentaufnahmen zeigt, fühlt man sich selbst gleich ein bisschen stärker. Und mutiger. Und hat große Lust, mal wieder richtig wild zu sein.

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„Meine Freundinnen haben mir Karten und Blumen gebracht. Sie haben mir geholfen und gezeigt, dass sie mich gern haben.“ (Finleigh, 8 Jahre)

Mädchen, die niemandem gefallen wollen

Etwa 200 Mädchen im Alter zwischen fünf und 18 Jahren hat die Amerikanerin für ihren eindrucksvollen Bildband „Wilde Mädchen“ in den verschiedensten Situationen fotografiert: beim Spielen, Spaß haben, Sport machen, Lernen, Nachdenken und Herumalbern. In ruhigen und verrückten Augenblicken. Bei Erfolg und Niederlage. Eines haben alle jungen Frauen gemeinsam: Sie tun das, was sie möchten und lieben. Und sie wollen niemandem gefallen.

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„Manchmal kann ich ziemlich temperamentvoll sein.“ (Alice, 7 Jahre)

„Ich wollte diese Mädchen so abbilden, wie sie waren – und sie waren toll“, schreibt die Fotografin begeistert. Bei ihren Aufnahmen habe sie schnell erkannt, dass die stärksten und bewegendsten Bilder jene gewesen sind, auf denen die Mädchen zu 100 Prozent sie selbst gewesen seien. „Sie waren: dreckig, lustig, stur, fröhlich und völlig unverstellt.“ Mit ihren Geschichten wolle sie zeigen, dass authentische Mädchen schön sind. „Diese jungen Frauen sind der Inbegriff von Stärke und Schönheit in all ihren Facetten.“

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„Wahre Schönheit erwächst aus der Hartnäckigkeit, der Widerstandskraft und dem Selbstbewusstsein, die daher kommen, dass man eine starke Frau ist.“ (Sophie, 17 Jahre)

Ein Zeichen gegen gängige Rollenbilder

Als Parker selbst Kind war, habe sie immer so wie ihre beiden älteren Brüder sein wollen. Sie habe sich sogar die Haare kurz geschnitten, um ungestörter über den Fußballplatz rennen zu können. Ihre Eltern hätten ihr glücklicherweise schon ganz früh die Freiheit gegeben, das zu sein, was sie wollte: „Niemand hatte jemals zu mir gesagt, dass Mädchen nicht Sport treiben, laut herumtoben oder alles hinterfragen sollten.“ Und genau das vermittele sie jetzt auch ihren beiden Töchtern Ella und Alice.

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Mit ihren Arbeiten wolle Kate T. Parker auch gegen gängige Rollenideale und Körperbilder ein Zeichen setzen. Die Gesellschaft signalisiere Mädchen andauernd, wie sie auszusehen und sich zu benehmen haben. „Ich möchte Mädchen und Frauen ermuntern, ihr Potenzial voll auszuschöpfen, ihre Grenzen auszuloten und zu überwinden.“ Dazu gehöre nicht nur, kämpferisch, entschlossen und unabhängig zu sein und Krisen zu meistern, sondern auch, den Mut zu haben, seine Gefühle laut herauszubrüllen, eigene verrückte Ideen und Träume umzusetzen und sich für andere einzusetzen.

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Warum sollen Mädchen nicht auch wild sein?

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„Stärke bedeutet, andere Menschen aufzubauen, und nicht, sich gegenseitig fertigzumachen.“ (Lauren J., 10 Jahre)

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„Ja, ich bin ein wenig dreckig. Na und?“ (Tayla, 6 Jahre)

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„Ich habe vierzehn Karate-Meisterschaften in meinem Bundesstaat gewonnen und drei Bezirkstitel.“ (Maya, 9 Jahre)

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„Ich wollte meinen kleinen Bruder platt walzen, aber Mama hat es verboten.“ (Syd, 8 Jahre)

Buchtipp:Kate T. Parker, Wilde Mädchenmvg Verlag, 2018

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