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AlltagsfrageWarum hat man manchmal morgens „Sand“ im Auge?

Lesezeit 2 Minuten
Frau schläft in ihrem Bett

Am Morgen mit etwas „Sand“ an den Augenrändern aufzuwachen ist nicht gefährlich.

Köln – Wer morgens aufwacht, hat oft Schlafsand im Auge, der entweder außen, meistens aber innen am Rand klebt. Doch wie kommt der „Sand“ eigentlich ins Auge? Wer jetzt an den Sandmann denkt, der zum Einschlafen und für gute Träume Sand in die Augen streut, dem haben die Eltern seinerzeit einen Bären aufgebunden.

Die Erklärung ist rein biologisch. Auf unserem Auge befindet sich permanent Tränenflüssigkeit, die die Augen mit wichtigen Nährstoffen versorgt und befeuchtet. Produziert wird diese in der Tränendrüse. Die Tränenflüssigkeit hilft dabei, Fremdkörper aus dem Auge zu schwemmen und schützt das Auge vor Keimen.

Nachts funktioniert die körpereigene Tränenpumpe nicht

„Tränen fließen in Richtung des inneren Augenwinkels ab“, erklärt Augenarzt Gisbert Richard. So werde überschüssige Tränenflüssigkeit in die Nasenhöhle abgeleitet, wobei der Lidschlag als „Tränenpumpe“ diene. Gleichzeitig werde beim Zwinkern ein dünner Tränenfilm auf unserem Auge verteilt, so der eremitierte Professor.

Wenn wir nachts schlafen, haben wir unsere Augenlider geschlossen: Die Tränenpumpe funktioniert nicht. Über Nacht trocknet dann die Tränenflüssigkeit an den Augen- und Lidrändern und verklebt dort. Außerdem besteht der weißliche, körnige Schlafsand auch aus Staubpartikeln, Zellresten und Sekretresten, die sich über Nacht im Auge sammeln. Auch weiße Blutkörper hinterlassen darin ihre Spuren, denn sie sind in der Nacht auf unserer Hornhaut und im Auge aktiv und beseitigen Bakterien. Dabei sterben sie selbst ab und ihre Zelltrümmer bilden zusammen mit Proteinen den feinen, weißen Grieß.

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Wenn Augen verklebt oder gerötet sind, besser zum Arzt gehen

Schlafsand ist also eine ganz natürliche Reaktion des Auges und hat nichts mit einer Entzündung oder Eiter zu tun. Wenn die Augen aber morgens sehr verklebt sind, jucken oder gerötet sind, lässt das auf eine Entzündung schließen und sollte ärztlich abgeklärt werden. (sar)