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Aufruf zu Nutella-BoykottHier finden Sie Lebensmittel, die kein Palmöl enthalten

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Darf man Nutella in den Kühlschrank stellen?

Frankreichs Umweltministerin Ségolène Royal meint es wirklich ernst: „Man muss aufhören, Nutella zu essen.“ Der Grund: In Nutella befindet sich Palmöl, für dessen Gewinnung Waldflächen in Größe von Fußballfeldern gerodet werden.

Von dem Nutella-Hersteller Ferrero fordert die Politikerin: „Sie müssen andere Rohstoffe verwenden.“ Klingt doch eigentlich ganz einfach. Warum verzichtet die Industrie nicht längst auf Palmöl?

Darum ist der Rohstoff bei Lebensmittel-Herstellern so beliebt

Die fettigen Früchte der Ölpalme enthalten viele gesättigte Fettsäuren. Allein innerhalb der letzten 10 Jahre verdoppelte sich der Palmölverbrauch weltweit auf 30 Millionen Tonnen, erklärt die Initiative „Faszination Regenwald“ auf ihrer Homepage.

Verbraucher, die den Rohstoff konsequent boykottieren wollen, werden im Supermarkt vor eine wirklich harte Probe gestellt. Nutella ist nämlich längst nicht der einzige Kassenschlager, der Palmöl enthält. Egal ob Fertigsuppen, Säuglingsnahrung, Pommes oder Müsli. Produkte aus Palmöl befinden sich in nahezu jedem Regal. Und bei Lebensmitteln hört es längst nicht auf. Auch Kosmetik-Produkte werden mit Palmöl hergestellt.

So können Verbraucher Palmöl meiden

Wie man es trotzdem schafft, palmölhaltige Artikel vom Einkaufszettel zu streichen? Ganz einfach: Seit Dezember 2014 gibt es in Deutschland eine Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel, die Palmöl enthalten. Vorher stand oft nur „pflanzliches Fett“ auf den Produktetiketten. Interessierten Verbrauchern, die nicht jede Verpackung im Supermarkt studieren wollen, macht es das Online-Projekt Umweltblick leicht: Die Seite bietet einen umfassenden Überblick über Lebensmittel, die garantiert kein Palmöl enthalten und liefert die entsprechenden Bezugsquellen gleich dazu.

(jto)