Durchbruch im Kampf gegen Covid-19?Kölner Uniklinik gelingt die Antikörper-Isolation
Köln – Im Kampf gegen das Coronavirus hat die Kölner Uniklinik einen entscheidenden Fortschritt erzielt. Wie am Montag bekannt wurde. ist es der Forschungsgruppe um den Virologen Florian Klein gelungen, Antikörper von Covid-19-Patienten zu isolieren.
Die Antikörper sollen im nächsten Schritt reproduziert und Patienten verabreicht werden. Im Winter sind hierzu erste klinische Studien geplant. Das Ziel sei es, Antikörper zum Schutz vor einer Infektion und zur Therapie von Covid-19 einzusetzen.
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Kein Impfstoff-Ersatz, aber ein Fortschritt
„Die Identifizierung von potenten, neutralisierenden Antikörpern ist die Voraussetzung zur Entwicklung einer spezifischen Antikörper-Therapie“, sagte Klein dem „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Für die Kontrolle dieser Pandemie könnten diese Antikörper sehr wichtig werden.“ Insbesondere Personen, die ein hohes Risiko für einen schweren Verlauf haben, könnten nach einem Kontakt einer infizierten Person von der Verabreichung profitieren.
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Einen Impfstoff allerdings ersetze die Therapie nicht: „Mit einem aktiven Impfstoff werden Antikörper vom Körper selbst produziert. Bei einer passiven Antikörpertherapie werden Antikörper im Labor hergestellt und dann, in der Regel als Infusion, verabreicht.“
Die Suche nach dem perfekten Antikörper
Zur Herangehensweise erklärte Klein: „Wir haben in den vergangenen Monaten umfangreiche Analysen durchgeführt, um die Antikörperantwort gegen SARS-CoV-2 besser zu verstehen.“
Die Antikörper-Antworten seien sehr vielfältig: „Wir haben uns die genetischen Informationen angesehen: Wie ist der Bauplan dieser Antikörper? Das Ziel ist es nun, die bestmöglichen Antikörper zu identifizieren und einzusetzen.“
Erste Antikörper wurden auch schon in weiteren Kliniken weltweit isoliert. Nun konnte auch die Kölner Uniklinik, die in diesem Feld als international als mitführend gilt, den ersten großen Forschungserfrolg bekanntgeben.