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Frauen unter sichDie ungeschriebenen Regeln der Damen-Toilette

Lesezeit 3 Minuten

Es gibt ihn wirklich, den ungeschriebenen Verhaltenskodex fürs Damen-Klo.

Niemand weiß, warum es so ist, doch es scheint ein ungeschriebenes Gesetz zu sein: Frauen suchen das stille Örtchen wirklich nur ungern alleine auf. Ist mindestens eine weibliche Bekannte auf der Feier, im Lokal oder Biergarten, wird die Damen-Toilette gemeinsam aufgesucht. Männer werden diese Sitte vermutlich nie verstehen, Frauen ist sie quasi angeboren.

Doch selbst wenn keine Kollegin, Schwester, Freundin oder Mutter in der Nähe ist, sind Frauen auf der Toilette solidarisch. Man hilft sich – selbst wenn man sich vorher noch nie begegnet ist. Die Herren der Schöpfung mögen jetzt ungläubig mit dem Kopf schütteln. Doch es gibt ihn wirklich, den ungeschriebenen Verhaltenskodex fürs Damen-Klo. In einem „Reddit-Forum werden die bekanntesten Regeln gerade heiß diskutiert.

Wenn der Rock noch im Slip feststeckt

Ein Alptraum für jede Frau: Man zieht sich hastig wieder an. Von vorne sieht auch alles top aus – blöderweise steckt der Glockenrock hinten noch im Slip fest. Eine freundliche Stimme, die einen warnt, bevor man den Waschraum Richtung breite Öffentlichkeit verlässt – unbezahlbar! „Wenn du so etwas siehst, warnst du die Frau. Auch wenn du sie nicht kennst. Selbst wenn du sie eigentlich für eine Schlampe hältst“, schreibt eine Userin.

Klopapier klebt noch am Schuh

Wie genau es überhaupt passieren kann, dass Toilettenpapier am Stöckelschuh hängen bleibt, ist vielen ein Rätsel. Schließlich putzen sich die wenigsten Menschen mit dem Fuß ab. Trotzdem kommt es vor und wenn wir es zu spät merken, schämen wir uns. Obwohl wir eigentlich gar nichts verbrochen haben. Gut, dass es die Damenklo-Solidarität gibt. Echte Damen geben dem Papier-Opfer rechtzeitig einen Hinweis.

Engpass in der Kabine

Mindestens genauso lästig ist es, wenn man hastig die Tür hinter sich verschließt, sein Geschäft verrichtet und viel zu spät bemerkt, dass in der Kabine überhaupt kein Toilettenpapier da ist. Wie dankbar man ist, wenn plötzlich eine Hand mit einer Rolle unter dem Türrahmen erscheint, oder die Vorgängerin einem vorsorglich ein Taschentuch in die Hand drückt.

Kleinkinder dürfen immer zuerst

Egal wie nötig man muss, betritt gleichzeitig eine Mutter mit Kind die Damen-Toilette, stoppen die meisten Frauen vor der offenen Kabine. Einem kleinen Mädchen, das sich krümmt und flehend in unsere Richtung starrt, können wir uns nicht widersetzen. Kinder haben den Vortritt.

Das rettende Tampon

Der blanke Horror, der jeder Frau bestens bekannt sein dürfte: Plötzlich setzt die Periode ein – doch an Tampons für unterwegs hat man ausgerechnet an diesem Tag nicht gedacht. „Ich würde sogar meiner schlimmsten Feindin in der Not einen Tampon geben“, beteuert eine Nutzerin. Eine andere Frau erklärt: „Ich bin in der 21. Woche schwanger, trotzdem habe ich immer Tampons dabei, wenn ich aus dem Haus gehe. Man weiß nie, wer eins braucht.“

Warnung vor dem fiesen Gammel-Klo

Nichts ist abartiger als achtlos in eine Toilette zu stolpern und von blankem Ekel gepackt zu werden. Nein, nicht alle Frauen benehmen sich auf der Toilette immer nur vorbildlich. In diesem Fall reicht es vollkommen aus, die eigene Übelkeit herunterzuschlucken. Die nächste Frau, die das WC nutzen möchte, warnen wir vorher und raten ihr, ein anderes aufzusuchen.

(jto)