Grünkohl, WirsingDiese Nährstoffe machen Wintergemüse so gesund
Wintergemüse hat es in sich und das macht auch Sinn: Schließlich ist unser Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen in der dunklen Jahreszeit besonders groß. Ob Grünkohl, Rotkohl oder Wirsing, sie alle haben reichlich davon. Die vielen Vitamine, Mineralien und Spurenelemente halten die Gemüsesorten bei sinkenden Temperaturen im Freien widerstandsfähig. Für unseren Körper sind Blumenkohl, Schwarzwurzeln und Feldsalat so regelrechte Nährstoff-Bomben. Wir stellen die Gesundmacher im Detail vor:
Kohlgemüse
Die Familie der Kohlgemüse spielt eine große Rolle für die Abwehrkräfte, wie das Bayerische Umwelt- und Verbraucherschutzministerium auf seiner Internetseite informiert. Demnach wussten das schon unsere Vorfahren: Die Römer servierten Kohl gerne als Beilage und die ersten Aufzeichnungen über dessen gesundheitliche Wirkung stammen bereits aus dem dritten Jahrhundert.
Auch die Experten des aid-Infodienstes für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz loben das Kohlgemüse über den grünen Klee: Ernährungsphysiologisch sei es nahezu perfekt. Denn es ist sehr kalorienarm, dafür aber reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Die meisten Arten enthalten demzufolge außerdem erhebliche Mengen an Folsäure, Calcium, Kalium und Magnesium. Fast alle Kohlsorten wirken zudem blutbildend und entwässernd.
Grünkohl
Der Star unter den verschiedenen Sorten ist der Grünkohl: Er strotzt nur so vor Vitamin A, B und C und gilt deshalb als vitaminreichstes Gemüse überhaupt. Viel Kalium enthalten die grünen Kohlblätter ebenfalls. Am beliebtesten ist immer noch die Zubereitung mit deftiger Mettwurst oder Kassler.
Rotkohl
Nur wenige wissen, dass der fruchtige schmeckende Rotkohl zu den Klößen und Gänsebraten auch gut für den Cholesterinspiegel ist. Der rote Kohl ist reich an den Vitaminen C, B und A und enthält viele Mineralstoffe. Er ist sowohl gut für den Blutdruck als auch für die Verdauung. Die enthaltenen Anthocyane gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen, wie die bayerische Umweltbehörde erklärt: Sie schützen die Zellen vor freien Radikalen.
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Rosenkohl
Um in den kalten Tagen die Immunabwehr zu unterstützen, helfen nicht nur Zitrusfrüchte wie Orangen. Eine Portion Rosenkohl etwa liefert locker das Doppelte an Vitamin C. Die kleinen grünen Kohlknospen enthalten außerdem krebshemmende Pflanzenstoffe und Folsäure, die die Blutbildung und das Zellwachstum unterstützt. Der hohe Vitamin-B-Gehalt ist gut für die Nerven. Minusgrade machen Rosenkohl übrigens aromatischer. Deshalb sollte man den ersten Frost abwarten oder das Gemüse vor der Zubreitung kurz tiefkühlen.
Kohlrabi
Die Kohlrabiknollen mit dem leicht süßlichen Geschmack sollten immer mit dem Laub gekauft werden, rät die bayerische Verbraucherschutzbehörde. Die Blätter der Kohlrabi weisen demnach deutlich auf die Frische der Ware hin und geben den Speisen eine besondere Note. Und: Kohlrabiblätter enthalten noch mehr wertvolle Nährstoffe als die Knolle. So haben die Blätter einen rund doppelt so hohen Gehalt an Vitamin C, sie enthalten außerdem hundert mal mehr Carotin und zehn mal mehr Calcium und Eisen als die Knolle.
Blumenkohl
Von allen Kohlsorten ist der Blumenkohl am besten verdaulich. Daneben enthält der milde und kalorienarme Blumenkohl viel Vitamin C und reichlich Mineralstoffe. Weil diese beim Kochen schnell weniger werden, sollte der Blumenkohl möglichst bissfest gegart werden.
Weißkohl
Von allen Kohlsorten hat der weiße Kohl den höchsten Vitamin-C-Gehalt. Wie der rote Kohl auch wirkt Weißkohl entwässernd und cholesterinsenkend. Bei beiden Kohlsorten wird das wertvolle Vitamin C erst durch das Kochen freigesetzt.
Wirsing
Der Kohl mit den krausen Blättern ist ein guter Magnesiumspender und hat einen hohen Eiweißgehalt. In ihm stecken außerdem doppelt so viele Fette, Eisen und Phosphor wie in Weiß- und Rotkohl. Auch Kalium und Vitamin C sind jede Menge in dem Wintergemüse vorhanden.
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Feldsalat
Der Feldsalat wächst von allen Salatsorten am weitesten in den Winter hinein. Sein hoher Gehalt an Vitamin C macht ihn für die dunkle Jahreszeit besonders wertvoll. Aber auch Beta-Carotin, Vitamin B6, Folsäure, Eisen und Kalium sind in den kleinen schmackhaften Blättern enthalten. Außerdem gibt es kaum ein Gemüse, das weniger Kalorien hat.
Rote Bete
Die Knollen mit der tiefroten Farbe sind ein guter Lieferant für Kalium, Eisen und Folsäure und reich an den Vitaminen A und B. Auch die Blätter kann man genießen, wenn sie noch nicht zu groß sind. Sie schmecken wie Spinat und enthalten Vitamin A, Kalzium und Eisen.
Porree
Das Zwiebelgemüse erhält seinen besonderen Lauchgeschmack durch Schwefelverbindungen, die eine antibakterielle Wirkung haben. Daneben ist Porree ebenfalls gut mit den Vitaminen C und K (gut für den Knochenbau) ausgestattet und enthält viele Mineralstoffe.
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Möhren
Karotten enthalten eine große Menge Beta-Carotin, der wichtigen Vorstufe des Vitamin A mit antioxidativer Wirkung. Weitere Vitamine und Nährstoffe wie Kalium, Kalzium, Eisen und Zink machend die orangefarbenen Wurzeln so gesund. Um das wertvolle Carotin aufzunehmen, sollte den Möhren bei der Zubereitung etwas Fett dazugegeben werden.
Pastinaken
Das Wurzelgemüse ist reich an Kalzium und Carotin. Aus der Pastinake kann der Körper das Carotin besser verwerten als aus der Möhre. Das milde Wurzelgemüse hilft außerdem bei Magenproblemen und bei der Verdauung.
Schwarzwurzeln
Von außen schwarz, von innen weiß: Die Wurzel mit dem leichten Spargelgeschmack ist magenschonend, äußerst ballaststoffreich und dabei sehr kalorienarm. Das in der Schwarzwurzel enthaltene Insulin ist außerdem gut für Diabetiker. (ef/dpa/rer)