In Köln gibt es ein neues Informationsportal zur Krankheit Krebs, das eine Sache anders machen möchte, als die schon vorhandenen Informationsquellen. Das niedrigschwellige Angebot richtet sich insbesondere an Angehörige und Betroffene.
Alltag mit KrebsKölner gründen neues Krebsportal
Jedes Jahr erhalten etwa 500.000 Menschen in Deutschland die Diagnose Krebs. Das sagen die Zahlen des Robert-Koch-Instituts. Neben den Betroffenen selbst stellt dies außerdem Angehörige und Freunde vor die Herausforderung, sich mit der Krankheit vertraut zu machen. Der erste Blick geht meistens ins Internet. Aus Köln kommt jetzt ein neues Informationsportal zur Krankheit hinzu, das eine Sache anders machen möchte, als die schon vorhandenen Informationsquellen.
„Leben mit Krebs ist eine Herausforderung“, sagt Thomas Kresser, eine Hälfte des Gründungsduos. „So eine Lebensphase sollte niemand alleine durchmachen.“ Deshalb widmet sein Team aus Medizinjournalisten einem Bereich besondere Aufmerksamkeit: Dem Alltag mit Krebs. So findet man auf der neuen unabhängigen Plattform etwa auch Texte mit dem Titel „Wie sage ich es meinen Kindern, dass ich Krebs habe?“. Experten-Podcasts und interaktive Gesprächsformate runden das niedrigschwellige Angebot ab.
Neue Kölner Plattform für Betroffene und Angehörige
„Diese können auch nützlich sein, um sich auf ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt vorzubereiten“, sagt Ulrike Borchert-Schrader, die gemeinsam mit Thomas Kresser als Geschäftsführerin fungiert. Der Agentur-Chefin aus Köln ist es ein besonderes Anliegen, dass neben den rein medizinischen Informationen auf der neuen Plattform die Lebenswelt von Betroffenen und Angehörigen im Vordergrund steht.
„Als meine Mutter und meine Schwägerin fast zeitgleich die Krebs-Diagnose bekamen, habe ich festgestellt, dass sich die Recherche im Netz mühsam gestaltete.“ Auf der neuen unabhängigen Plattform sollen Nutzer nun kompakt Infos zu allen Krebserkrankungen finden. Bisher sind dort Informationen zu Hautkrebs und Darmkrebs zu finden. „Sukzessive werden aber nun auch weitere Krebsformen hinzukommen. Als nächstes wird das Spektrum mit Informationen rund um Brust- und Prostatakrebs erweitert“, sagt Thomas Kresser. Beim Krebskongress, der jüngst in Berlin stattfand, war das Echo bisher durchweg positiv.