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Neue StudieKäse-Esser leben gesünder – und länger

Lesezeit 3 Minuten
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Laut einer neuen Studie soll das in bestimmten Käsesorten enthaltene Spermidin vor Leberkrebs schützen und sogar unsere Lebenserwartung erhöhen. 

Beim Stichwort Käse läuft vielen Menschen das Wasser im Mund zusammen, schmackhaft sind Gouda, Cheddar und Co. auf jeden Fall. Der Verzehr von bestimmten Käsesorten soll laut einer neuen Studie sogar gut für die Gesundheit sein – und besser sogar: unser Leben verlängern. Die Ergebnisse ihrer Studie stellten Forscher der Texas A&M University in einer Mitteilung vor.

Der Käse-Effekt: Die Wissenschaftler sind sich sicher, dass gereifte Käsesorten wie Cheddar, Brie und Parmesan nicht nur vor der häufigsten Form von Leberkrebs schützen können. Sie meinen: Wer viel Käse isst, wird älter. Laut der Forscher ist eine signifikante Erhöhung der Lebenserwartung ein weiterer Käse-Effekt. Bewiesen haben sie das allerdings erst an Versuchstieren.

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Bei Tieren führt Spermidin zu einem verringerten Leberkrebs-Risiko

Doch was macht den Käse so gesund? Die Antwort lautet: Spermidin. Der Stoff findet sich in mehreren Lebensmitteln, darunter die Käsesorten Cheddar, Brie und Parmesan. Auch Grapefruits, Weizenkeime und Sojabohnen beinhalten Spermidin. Vor allem kommt Spermidin aber in männlicher Samenflüssigkeit vor, daher auch der Name.

So lief die US-Studie ab: In ihren Untersuchung fütterten die Forscher Tieren mit Spermidin. Dabei stellen sie fest, dass mit Spermidin behandelte Tiere länger lebten als andere. Außerdem wiesen diese Tiere eine geringere Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung von Leberfibrosen und Leber-Tumoren auf, selbst wenn die Tiere an sich anfälliger für diese Erkrankungen waren, heißt es in der Mitteilung der Forscher.

Lebenserwartung könnte um bis zu 25 Prozent gesteigert werden

Assistenzprofessor Leyuan Liu arbeitet am Krebszentrum des Texas A&M Institut für Biowissenschaften und Technologie und war mit der Studie betraut. Er berichtet: „Die Lebenserwartung der Versuchstiere verlängerte sich um bis zu 25 Prozent.“ Auf den Menschen bezogen gehe er davon aus, dass der Durchschnitts-Amerikaner so 100 satt 81 Jahre alt werden könnte.

Um diesen signifikanten Anstieg der Lebenserwartung zu erreichen, müssten Menschen am besten frühzeitig damit, anfangen Spermidin zu sich zu nehmen. Am besten, sobald sie feste Nahrung zu sich nehmen, raten die Forscher. Denn die Versuche zeigten auch: Die Versuchstiere, die erst später mit Spermidin behandelt wurden, zeigten lediglich einen Anstieg der Lebenserwartung um etwa zehn Prozent.

Spermidin als Nahrungsergänzungsmittel

Da Spermidin in unserer Nahrung natürlich vorkommt, spricht laut der Wissenschaftler nichts dagegen, den Stoff in Zukunft als Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen. Nebenwirkungen seien nicht zu erwarten. „Spermidin ist ein Produkt, das natürlicherweise in der Nahrung vorkommt. Daher hoffen wir, dass es höchstens minimale Nebenwirkungen haben würde“, erklärt Dr. Liu. Der nächste Schritt sei eine klinische Studie am Menschen.

Spermidin-Bier gegen Leberschäden?

Laut der Wissenschaftler gibt es sogar einige Hinweise darauf, dass die Einnahme von Spermidin gut für das Herz-Kreislaufsystem sein kann. Dr. Liu hat eine ganz besondere Idee entwickelt, wie man die regelmäßige Einnahme für die Menschen attraktiver gestaltet könnte: „Stellen Sie sich vor, wir würden Spermidin jeder Flasche Bier hinzufügen. So könnte es den Alkohol ausgleichen und gleichzeitig die menschliche Leber schützen.“ (sar)