Studie aus SüdafrikaOmikron-Infektion schützt Ungeimpfte kaum vor Delta
Köln – Eine Infektion mit der Omikron-Variante des Coronavirus schützt Ungeimpfte deutlich weniger stark vor einer erneuten Infektion mit der Delta-Variante, darauf deuten Ergebnisse einer Studie eines Forscherteams um Alex Sigal vom „Africa Health Research Institute“ hin. „Omikron taugt demnach nicht als Impfersatz“, kommentierte Gesundheitsminister Karl Lauterbach die Ergebnisse am Donnerstagabend auf Twitter.
Die Studie, die den Peer-Review-Prozess noch nicht durchlaufen hat, konnte anhand von 13 Probanden nachweisen, dass sowohl geimpfte als auch ungeimpfte Menschen, die eine Infektion mit der Omikron-Variante durchlaufen haben, zwar gut gegen eine weitere Ansteckung mit derselben Variante geschützt sind. Anders sehen die Ergebnisse jedoch für den Schutz gegen die vielerorts immer noch kursierende Delta-Variante aus.
Lauterbach: Omikron-Infektion kein Impfersatz
Während Ungeimpfte durch eine Omikron-Infektion nur schlechte Immunität gegen die Delta-Variante aufweisen konnten, zeigte sich bei Personen, die zuvor eine Corona-Schutzimpfung erhalten hatten, ein anderes Bild. „Geimpfte entwickeln nach einer Omikron-Durchbruchinfektion sehr gute Immunität gegen Omikron und Delta“, kommentierte Leif Erik Sander, Leiter der Forschungsgruppe Infektionsimmunologie an der Charité Berlin, die Ergebnisse der Preprint-Studie aus Südafrika.
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Die Daten der afrikanischen Forscher seien „wichtig“, erklärte Lauterbach zudem. Eine Infektion mit der Omikron-Variante tauge demnach „nicht als Impfersatz“, führte der SPD-Politiker aus. Dies spiele auch bei der Debatte um eine allgemeine Impfpflicht eine Rolle. (das)