Adieu MundgeruchSechs einfache Tricks gegen Knoblauch-Atem
Er kann erste Küsse verderben, manch ein romantisches Abendessen wird mit seinem Aroma aber auch erst perfekt: Knoblauch. An der Knolle scheiden sich die Geister. Einige weichen ihr aus, wo es nur geht. Andere können sich Kochen ohne Knoblauch kaum vorstellen.
Doch was in der Knolle sorgt eigentlich für so viel Aroma – und den schlechten Atem nach dem Essen? Im Knoblauch, einer Heilpflanze aus der Familie der Zwiebelgewächse, steckt Allicin. Das ist ein schwefelhaltiges ätherisches Öl, erläutert der Verbraucherinformationsdienst aid. Es wirkt antibakteriell und soll sehr gesund sein. So wirkt Allicin antimikrobiell und kann im Magen zahlreiche Bakterien und Pilze abtöten, erläutert der aid. Auch für den Stoffwechsel spielt Allicin eine wichtige Rolle. Knoblauch wird eine positive Wirkung bei Arteriosklerose zugesprochen: Allicin lässt das Blut besser fließen.
Stinkfaktor durch Allicin
Gleichzeitig ist Allicin für den Stinkfaktor verantwortlich: Es wird über Atem und Haut wieder ausgeschieden. Im grünen Keim in der Zehe sind die meisten ätherischen Öle enthalten – wird er entfernt, halte sich der Mundgeruch später in Grenzen.
Wer den Verführungen der Knolle nachgegeben hat und trotz aller Vorkehrungen einen schlechten Atem befürchtet, dem stehen verschiedene Hausmittel zur Verfügung. Das Kauen von Petersilienwurzeln, Petersilienblättern oder Kardamomsamen soll helfen – genau wie frische Milch und Chlorophyll-Tabletten.
Der Edelstahl-Lolli
Der Lutscher aus Edelstahl soll eine absoluter Geruchskiller sein und gegen Knoblauch, Zwiebel oder Zigarettengeruch wirken. Dabei wird das Edelstahl-Lutscher, der neutral schmeckt, zwei bis vier Minuten lang im Mund hin- und her bewegt. Laut Hersteller habe der Lutscher „in Verbindung mit Luft und Wasser eine geruchsneutralisierende Wirkung“. Der Knoblauchgeruch werde also nicht überdeckt, sondern neutralisiert.
Kräuter
Aber auch der Pflanzenfarbstoff Chlorophyll kann helfen: Das Kauen zum Beispiel von grünem Salat, ein paar Blättern Minze oder Salbei soll den Duft ebenfalls reduzieren.
Kaffeebohnen
Kaffee hat eine geruchsneutralisierende Wirkung. So wird er in Parfümerien zur Neutralisation von Duftproben eingesetzt. Kaut man einige Minuten auf einer Bohne, verschwindet auch der Knoblauchgeruch. Doch all diese Mittel helfen nur kurzfristig, die Knoblauch-Fahne am nächsten Tag können Kaffee und Co. kaum verhindern.
Chlorophylltabletten
Längerfristig wirken sollen dagegen in Apotheken erhältliche Chlorophylltabletten, die generell gegen starke Körpergerüche wirken. Doch nach rund zwölf Stunden ist der unangenehme Geruch auch von allein verschwunden.
Ausschwitzen
Wer schneller seine Knoblauchfahne loswerden will, sollte Sport treiben oder in die Sauna gehen. Denn durch Schwitzen wird schneller Allicin aus dem Körper transportiert, erläutert die Zeitschrift „Effilee“.
Aroma nutzen
Wer Knoblauchgeruch so weit wie möglich vermeiden möchte, dem gibt Peter Asch, Chefkoch der Klinik Silima am bayerischen Chiemsee, in der „Apotheken Umschau“ folgenden Tipp: "Nutzen Sie das Knoblaucharoma, essen ihn aber nicht mit." Das heißt, die klein gehackte Zehe in etwas Olivenöl anbraten und anschließend den Knoblauch wieder entfernen. So schmecken Spaghetti „Aglio e olio“ genauso gut und der Geruch hält sich in Grenzen. (sar/ mit Material der dpa)
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