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Wespen-EierGynäkologin warnt vor exotischen „Heilmitteln“ für den Intimbereich

Lesezeit 2 Minuten
Frau Intimbereich Symbol

Kuriose Angebote im Netz bringen uns nicht immer die erhoffte Wirkung, die sie versprechen. Denn die Anbieter wollen vor allem eins: Geld.

Der Trend zur Selbstoptimierung nimmt immer groteskere Züge an. Nach Bauch, Beine, Po ist jetzt der weibliche Intimbereich an der Reihe. Dort scheint nichts mehr undenkbar, denkt man nur an zwei Beispiele aus den vergangenen Wochen: Glitzer-Kapseln für die Vagina und sogenannte Vulva-Highlighter.

Gute Zeiten also für findige Händler verunsicherten Frauen allerlei dubiose Mittelchen anzupreisen – am liebsten im Netz und für viel Geld. Die Warnung einer kanadischen Gynäkologin vor einem besonders absurden Produkt hat jetzt für Aufregung gesorgt: Galläpfel für die Vagina. Oder wie es eine Online-Seite genannt hat: Baby-Wespen. Bitte was?!

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Galläpfel sollen die Vagina reinigen und wieder enger machen

Galläpfel entstehen durch abgelegte befruchtete Eier der Gemeinen Gallwespe. Im Inneren befindet sich eine Larve, aus der irgendwann das Insekt schlüpft. Eingeführt in die Scheide sollen sie diese reinigen und verengen. So beschreibt es der HeritageHealthShop bei „Etsy“, der Online-Verkaufsplattform für Selbstgemachtes (vergleichbar mit dem deutschen „Dawanda“). Darüber hinaus solle die Eichgalle entzündungshemmend wirken, Vaginalausflüsse reduzieren, unerwünschte Gerüche beseitigen und gegen Juckreiz helfen – was kann frau sich mehr wünschen?

Die Gynäkologin Dr. Jen Gunter hat ihr Entsetzen über dieses Angebot in einem Blogeintrag zum Ausdruck gebracht, um potenzielle Kundinnen davor zu warnen. Aus gynäkologischer Sicht seien die Produkte überflüssig: Die Vagina ist ein selbstregulierendes System und benötige keine Fremdkörper zur Reinigung, so die Ärztin. Vielmehr drohe durch die Anwendung ernsthafte Gefahr, denn mit den Fremdkörpern könnten Bakterien oder Keime in die Vagina gelangen.

Gallapfel imago

Seiht zwar aus wie Apfel, ist es aber nicht: der Gallapfel.

Trocknet die Schleimhaut aus, können beim Sex Krankheiten schneller übertragen werden

Darüberhinaus trockneten Galläpfel die Vagina aus, wodurch es beim Geschlechtsverkehr viel leichter zu Abschürfungen und kleinen Verletzungen kommen kann, so die die Frauenärztin weiter. Das bereite nicht nur Schmerzen beim Sex, es können auch schneller Krankheiten wie HIV übertragen werden. „Es handelt sich also um eine sehr gefährliche Methode, die uns wirklich schaden kann“, so die klaren Worte der Ärztin. Und appelliert weiter an den gesunden Menschenverstand: „Kleiner Tipp: Wenn man etwas in die Scheide steckt und es weh tut, dann ist es wohl einfach nicht gut und gehört da nicht hin.“ (dmn)