Schönheit, Gewicht, LustZehn Gründe, warum wir alle mehr schlafen sollten
Sein Image ist nicht sonderlich gut. Schlaf gilt nach wie vor nicht als Königsdisziplin. Im Gegenteil: Wer mit wenig Schlaf auskommt, gilt als effizient, aktiv und leistungsstark. Dabei ist Schlaf so wichtig für uns. Warum wir alle mehr schlafen sollten - zehn Gründe:
1. Schlaf macht schön
Nicht umsonst spricht man vom Schönheitsschlaf. Einer schwedischen Studie zufolge wirkt sich ausreichend Schlaf tatsächlich positiv auf die Attraktivität aus. Demnach wirken ausgeschlafene Menschen auf uns schöner als müde. Also vor dem nächsten Date am besten seeeeehr lange ausschlafen.
2. Schlaf macht schlank
Abnehmen im Schlaf? Das geht. Denn wenn der Körper die Energie des Abendessens für den Stoffwechsel aufgebraucht hat, bedient er sich in der Nacht an unseren Fettreserven. Diverse Studien belegen, dass zu wenig Schlaf Übergewicht fördert. Schließlich braucht der Körper Ruhe, um Fett und Zucker zu verarbeiten. Hinzu kommt: Das Hormon Leptin, das während des Schlafens ausgeschüttet wird, blockiert unser Hungergefühl.
3. Schlaf macht schlau
Nur noch lernen, nicht mehr schlafen: Wer vor Prüfungen auf dieses Konzept setzt, wird jäh enttäuscht. Denn nur wer seinem Gehirn Zeit lässt, dass Gelernte zu verarbeiten, kann es auch dementsprechend abrufen. Im Tiefschlaf gelangen wichtige Informationen nämlich in unser Langzeitgedächtnis.
4. Schlaf macht gesund
Wer eine Erkältung hat, weiß: Im Grunde hilft kaum etwas so gut gegen die Beschwerden wie Ruhe und Schlaf. Auch vielen Krankheiten beugen ausreichende Ruhephasen vor. Wer weniger als sieben Stunden pro Nacht schläft, bekommt nach Angaben der Krankenkasse DAK dreimal so häufig eine Erkältung wie „Langschläfer“. Wer dauerhaft Schlafprobleme habe, leide außerdem häufiger an Diabetes, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
5. Schlaf macht leistungsfähig
Wer viel schläft, ist leistungsfähiger. Schließlich schüttet das Gehirn im Tiefschlaf ein Wachstumshormon aus, das die Bildung neuer Zellen anregt, wie die DAK in ihrem Dossier „Schlafen hält gesund“ erklärt. So könnten nicht nur Wunden verheilen und Knochen wachsen, auch die Nervenzellen im Gehirn vernetzten sich dadurch neu, um die Eindrücke des Tages abzuspeichern.
6. Schlaf macht fit
Das Nickerchen am Nachmittag, auf Neudeutsch „Power-Nap“, hilft tatsächlich, um nach dem Mittagstief, wieder fit und konzentriert zu sein. Wichtig ist, dass es wirklich nur ein Nickerchen bleibt. Länger als dreißig Minuten sollte man sich nicht aufs Ohr legen. Ein langer Mittagsschlaf macht eher noch müder, weil man mitten in der Tiefschlafphase auf einmal aufstehen muss.
7. Schlaf macht kreativ
Die besten Ideen kommen einem ja bekanntlich im Schlaf - und zwar in der REM-Phase, wie US-Wissenschaftler herausgefunden haben. In der REM-Schlafphase („rapid eye movement“-Phase, wenn sich die Augen schnell bewegen) entwickeln wir neue kreative Ideen. Das ist also nicht nur ein von Künstlern und Kreativen zu ihren Gunsten verbreitetes Gerücht.
8. Schlaf macht lustig
Hunger und Müdigkeit sind wohl die beiden größten Feinde der guten Laune. Wer in der Nacht ausreichend schläft, wird am Tag eben nicht von Müdigkeitsattacken und Konzentrationsstörungen davon abgehalten, sich seines Lebens zu freuen. Auch für seine Mitmenschen ist man umgänglicher. Ausschlafen kann in gewisser Weise also auch die Beziehung retten.
9. Schlaf macht nüchtern
Schlafentzug kann sich anfühlen wie ein schlechter Rausch oder ein Kater. Der fehlende Schlaf sorgt bei frischgebackenen Eltern schließlich auch dafür, dass sie wie in Trance durch den Tag taumeln. Vor wichtigen Entscheidungen wollen viele Menschen „eine Nacht drüber schlafen“. Die Nachtruhe lässt uns „nüchtern“ werden - und hilft uns, mit klarem Kopf Entscheidungen zu treffen.
10. Schlaf macht an
Wer ausreichend Schläft, hat auch mehr Lust. Das ist das Ergebnis einer Studie, die kürzlich im Journal of Sexual Medicine erschienen ist. Gerade Frauen können demnach von genug Schlaf profitieren: Sie haben der Studie zufolge nicht nur mehr, sondern auch besseren Sex. Und: Jede Stunde mehr Schlaf steigert die Wahrscheinlichkeit für Sex am nächsten Tag um 14 Prozent. (rer)