iPad-KaufberatungVom Einsteiger-iPad bis zum iPad Pro
- Die Auswahl ist groß: Apples vier Tablet-Modellreihen reichen von 300 bis über 2000 Euro – doch welches ist das richtige?
- Wir erklären Ihnen die Unterschiede und sagen, was Sie beim Kauf eines iPads beachten sollten.
Das iPad ist um einiges jünger als das iPhone und kann bis auf Telefonieren im klassischen Mobilfunknetz alles, was das Smartphone auch kann – und sogar noch mehr: Vorteile bieten die iPads durch einen größeren Bildschirm, einen größeren Akku, anschließbare Tastaturen und teilweise mögliche Stiftbedienung. Außerdem sind sie mit Neupreisen ab rund 300 Euro günstiger zu haben. Videos anschauen, eBooks lesen oder im Internet surfen – all das macht einfach mehr Spaß als auf dem kleinen Screen älterer iPhones.
Bei den Unterschieden an Funktionen, Leistung, Größen und Gewicht zwischen den iPads aus den letzten fünf Jahren blicken selbst Apple-Kenner ohne Nachschlagen nicht durch. Mit dieser Kaufberatung liefern wir den Stoff dafür.
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Gemeinsamkeiten aller iPads
Ebenso wie die iPhones besitzen sämtliche iPads ein Multitouch-Display und werden vor allem mit den Fingern bedient. Auf ihnen laufen ebenfalls iOS-Apps, allerdings werden dem Anwender im Store zunächst nur die fürs iPad optimierten oder für beide Plattformen angepassten Titel (universal) zum Download angezeigt. Man hat aber die Möglichkeit, reine iPhone-Apps zu laden (bei der Suche im Store oben links auswählen) und laufen zu lassen – dann jedoch mit breiten schwarzen Streifen am Rand.
Alle erwähnten Modelle bringen Mikrofon, Lautsprecher sowie Sensoren für Beschleunigung (Accelerometer), Lage (Gyroskop), Annäherung (Proximity), Umgebungslicht (Ambient light) und Erdmagnetismus (Kompass) mit. GPS gibt es jeweils nur in den Versionen mit Mobilfunk (Cellular oder LTE genannt). Aber selbst mit denen kann man keine Telefonate führen, sondern lediglich per Internet kommunizieren, also etwa mit Skype oder FaceTime. Hat man eine LTE-Version und möchte sie voll ausnutzen, benötigt man eine SIM-Karte – Verträge mit einer Telefon-Flatrate oder Frei-Minuten ergeben hier aber wenig Sinn. Es gibt jedoch reine Datentarife.
Einige iPads bringen zusätzlich eine eingebaute SIM mit. Für diese kann man nur die von Apple unterstützten Provider und Verträge auswählen und das sind in Deutschland nur wenige. In iPad Pro 2018 sowie iPad Air 3 und iPad mini 5 steckt eine eSIM, auch hier ist die Anzahl der Anbieter mit speziellen Tarifen noch überschaubar. Im Urlaub kann es einem zum Beispiel die nervige Beschaffung und Authentifizierung von Prepaid-SIMs abnehmen. Unabhängig davon, lässt sich das iPad als Hotspot für die ganze Familie verwenden.Als Prozessoren kommen im Prinzip mit etwas Zeitverzug die gleichen, ARM-basierten SoCs (System-on-Chip) mit integrierter Grafik-Einheit zum Einsatz wie beim iPhone, nur dass sie oft etwas höher getaktet sind und mehr Rechenkerne mitbringen. Die Leistung reicht bei allen iOS-12-tauglichen Geräten für sämtliche Alltagsaufgaben wie Surfen, Mailen oder Texten und die meisten Apps aus.
Im Test fiel uns bei Speichergrößen bis 32 GByte allerdings eine sehr niedrige Schreibrate auf den Flash-Speicher von lediglich 72,6 MByte/s auf. Hier können die SSD-Controller die Daten nicht über mehrere Kanäle verteilen und werden zum Flaschenhals. Diesen Unterschied merkt man beim Sichern von Dokumenten bereits – ungefähr so wie zwischen dem Schreiben auf eine Festplatte statt auf SSD am Mac. Ein Gerät mit 16 GByte Flash sollten Sie nur kaufen, wenn Sie mit wenigen Apps auskommen und weder viel Musik noch Fotos oder Videos langfristig auf dem iPad sichern wollen.
Seit dem zweiten iPad sind alle Geräte mit Kameras an Vorder- und Rückseite ausgestattet – allerdings meist mit schlechteren Sensoren als die gleichaltrigen iPhones. Ein Blitz zog erst 2016 ein.
Alle aktuellen iPads verfügen über WLAN und Bluetooth sowie eine Kopfhörerbuchse und einen Lightning-Anschluss. Nur das iPad Pro 2018 tanzt bislang aus der Reihe: Dort hat USB-C den Lightning-Port ersetzt, die Klinkenbuchse wurde gestrichen.Im Unterschied zum iPhone benötigen iPads einen höheren Ladestrom, weshalb normale USB-Ports zum schnellen Betanken nicht tauglich sind. Dafür eignen sich die Buchsen neuerer Macs mit erhöhtem Ladestrom, spezielle Hubs und Docks oder kraftvolle Netzteile ab 10 Watt wie das mitgelieferte.
Alle iPads besitzen gute IPS-Displays im 4-zu-3-Format, ab den Retina-Varianten (über 260 dpi) sind sie nicht nur farbkräftig und brillant, sondern auch knackscharf. Die Lesbarkeit im Sonnenlicht wird aber durch die Spiegelungen der vorgesetzten Scheibe behindert. Am Strand oder auf der Terrasse eignen sie sich nur an einem schattigen Plätzchen.
iPadOS lässt manche Modelle zurück
Auf allen erwähnten iPads laufen die Sprachassistentin Siri und iOS 12, viele sind aber nicht mehr bei Apple, sondern nur noch bei Händlern erhältlich. Die günstigsten Preise von verschiedenen iPads finden Sie im Heise Preisvergleich, Händler unterbieten den Apple Store teils deutlich. Mit iOS 13 respektive iPadOS wird Apple im Herbst die Software-Unterstützung für bestimmte ältere Modelle einstellen, der iPadOS-Support ist jeweils vermerkt.
iPad 5 im Test
Zwischenzeitlich hatte sich Apple vom einfachen iPad ganz verabschiedet, es gab nur noch die Modelle Pro, Air und mini. Mit dem iPad der fünften Generation nahm Cupertino im März 2017 den Faden wieder auf und brachte ein mit 400 Euro recht günstiges Basis-iPad auf den Markt, das zugleich das 2,5 Jahre ältere Air 2 ablöste.
Für den etwas niedrigeren Einstiegspreis muss der Kunde auf die Entspiegelung beim Display verzichten: Das neue iPad 9,7" besitzt seit langer Zeit wieder einmal keine Antireflexbeschichtung und kein laminiertes Display, sodass es im Sonnenlicht stärker spiegelt. Der Bildschirm ist aber heller (446 statt 333 cd/m2). Größe, Auflösung und sRGB-Farbraum blieben unverändert.
Statt des dreikernigen A8X im Air 2 kommt aus Kostengründen ein zweikerniger A9 zum Einsatz, wie beim iPhone 6s/SE. Der Hauptspeicher umfasst 2 GByte. Im Test war die CPU beim Multicore-Benchmark nur 4 Prozent schneller als beim Air 2, die Grafik 35 Prozent.Die Kapazität des fest eingebauten Lithium-Polymer-Akkus stieg zwar von 27,3 Wattstunden beim iPad Air 2 auf 32,4 Wh. Trotzdem verbesserte sich die Laufzeit im Mittel nur leicht, beim Video schauen verringerte sie sich sogar von 11,8 auf 11,7 Stunden. Durch den stärkeren Akku wurde das Gehäuse etwas dicker (7,5 statt 6,1 Millimeter). Die Basisversion wiegt 469 statt der 437 Gramm des Air 2.
In Sachen Farbauswahl, den beiden Kameras an Front- und Rückseite, den verfügbaren Speichergrößen, allen Anschlüssen, der Ausstattung an WLAN, Bluetooth und Mobilfunk, den Sensoren und dem Touch-ID-Sensor hat sich gegenüber dem iPad Air 2 nichts verändert.
iPad 5
+ recht schnell+ gute Hauptkamera+ unterstützt iPadOS / iOS 13
- spiegelndes Display- keine Stiftbedienung- vergleichsweise dick- im Handel teils teurer als iPad 6
iPad 6
Nach nur einem Jahr hat Apple sein Einstiegs-iPad mit 9,7-Zoll-Display gegen ein neues Modell ausgetauscht und dabei den Preis um 50 Euro gesenkt. Als Farben stehen wie gehabt Space-Grau, Silber und Gold (das eher Rosa aussieht) zur Auswahl.
Größe, Auflösung, Kontrast und Farbraum des Displays (sRGB) sind unverändert geblieben, ebenso die störenden Spiegelungen, weil eine Antireflexbeschichtung fehlt.
Wie beim Vorgänger konnten wir eine Bildschirmhelligkeit von maximal 450 cd/m2 messen. Das bietet gegenüber der normalen Nutzung bei 150 bis 200 cd/m2 noch reichlich Reserven.Erstmals kann man ein einfaches iPad ohne Pro-Anhängsel mit dem Stift bedienen. Den Pencil bietet Apple für 99 Euro separat an. Zur Koppelung per Bluetooth steckt man ihn kurz in die Lightning-Buchse des iPads, über die er auch geladen wird.
Gegenüber den Pro-iPads unterscheidet sich die Stiftbedienung nur wenig. Durch den etwas größeren Abstand zwischen Glasoberfläche und Panel bei dem nicht laminierten Display empfanden sie manche Tester als etwas weniger intuitiv und spürten eine minimal höhere Latenz gegenüber den Pro-Modellen. Am iPad 6 lässt sich auch der günstigere Crayon von Logitech als Stift verwenden, dem allerdings die Drucksensitivität fehlt.Als SoC haben die Ingenieure einen A10 Fusion mit integriertem M10-Coprozessor eingesetzt. Es handelt sich um einen ähnlichen Chip wie er im anderthalb Jahre älteren iPhone 7/7 Plus seinen Dienst verrichtet. Die Taktrate liegt bei 2,3 GHz, während der A9 im Vorgänger noch mit 1,85 GHz arbeitete.
Durch die neuere Architektur und die höhere Taktung stieg die Multi-Core-Performance des Prozessors um 34 Prozent. Die Grafik-Leistung kletterte um 50 Prozent. Spiele mit anspruchsvollem 3D-Rendering wie Real Racing 3 laufen auf dem Testgerät flüssig.
Der Arbeitsspeicher umfasst wie gehabt 2 GByte, auch die Kameras bieten unverändert bei 8 und 1,2 Megapixel. Entsperren kann man das iPad per Fingerabdrucksensor, weiterhin mit dem etwas langsameren Touch ID der ersten Generation (bis iPhone 6). Die Kapazität des fest eingebauten Lithium-Polymer-Akkus bleibt bei 32,4 Wattstunden. Im Vergleich zum Vorjahresmodell änderten sich auch die Laufzeiten nur wenig.
iPad 6
+ günstig+ schnell+ Stiftbedienung+ unterstützt iPadOS / iOS 13
- spiegelndes Display- schlechte Frontkamera- vergleichsweise dick
iPad Air-Modelle im Test
iPad Air 1
Statt eines iPad 5 stellte Apple im Jahre 2013 ein iPad Air als Nachfolger der vierten Generation vor. Die Luft im Namen soll betonen, wie leicht und handlich das einstmals klobige Apple-Tablet geworden ist: Das Air wiegt weniger als ein halbes Kilogramm, misst nur noch 7,5 Millimeter Dicke und die Ränder um den Bildschirm wurden schmaler. Trotzdem verschlechterte sich die Akkulaufzeit nicht.
Das hochwertige Retina-Display blieb trotz des schlanken Gehäuses unverändert. Ins iPad Air ist wie in das iPhone 5s ein 64-bittiger A7-Prozessor (ohne X) als Herz eingebaut, der hier allerdings etwas schneller schlägt, nämlich mit 1,4 GHz. Erstmals kommt ein M7-Coprozessor in einem iPad zum Einsatz, der Strom sparen hilft.
Der Arbeitsspeicher umfasst lediglich 1 GByte, was für heutige Anforderungen knapp bemessen ist.
Wie beim iPhone 5s deckt der Mobilfunkchip alle in Deutschland gebräuchlichen LTE-Bänder ab, worüber sich Kunden von Vodafone und O2 freuen können. Auf WLAN-Seite ist nun der simultane Einsatz zweier Antennen möglich, die zwei Streams steigern den Bruttodurchsatz von 150 auf 300 MBit/s, 802.11ac fehlt aber noch.
Die Hauptkamera liefert Full-HD-Videos (1080p) und Fotos mit 5 Megapixeln an. Sie sind zwar farbkräftig und weit besser als beim iPad 2, aber krisselig und besonders bei schlechten Lichtverhältnissen verrauscht. Einen Blitz gibt es weiterhin nicht. Die Frontkamera ermöglicht FaceTime-Telefonate, Videos mit 720p und Fotos mit mageren 1,2 Megapixeln. Die Foto-Qualität konnte uns nicht überzeugen. Es gibt weder Autofokus, noch Blitz oder Selbstauslöser.
iPad Air (1. Generation)
+ leicht und dünn+ universelles LTE+ zwei WLAN-Antennen
- schlechte Kameras- langsam- kein Touch ID- iOS 13 / iPadOS nicht unterstützt
iPad Air 2
Mit drei Rechenkernen im A8X-Prozessor und doppelt so großem Arbeitsspeicher ist das im Jahr 2014 vorgestellte iPad Air 2 deutlich schneller als der Vorgänger. Apple hat das Tablet trotzdem noch einmal leichter und dünner machen können. Apps starten schneller und es können mehr davon im nun 2 GByte fassenden RAM gehalten werden. Dank einer deutlich schnelleren Grafikeinheit laufen ältere Spiele flüssig. Der Akku hält 9 Stunden beim Surfen durch.
Glasabdeckung, LCD und Touch-Sensor sind nun aufeinander laminiert, was insgesamt einen Millimeter einspart und Reflexionen minimiert, weil es keinen Luftspalt gibt.
Negative Auswirkungen auf den Kontrast oder die Farbdarstellung hat dies nicht. Die neue Beschichtung verringert tatsächlich die Spiegelungen. Bei hellem Tageslicht oder einstreuenden Lampen lässt sich deutlich besser mit dem iPad arbeiten.
Mit Gold hält die dritte Farbvariante Einzug bei Apples Tablets, ebenso wie der Fingerabdrucksensor im Home-Button (Touch-ID), der beim Entsperren des Gerätes ebenso Zeit spart wie beim Authentifizieren im App Store. Den Sensor der rückseitigen Kamera mit 8 Megapixeln hat Apple vom iPhone 5s übernommen, was zu höherer Schärfe, weniger Farbverfälschungen und geringerem Rauschen bei schlechten Lichtverhältnissen führt. Neu sind die Zeitlupen-Videos mit 120 Bildern pro Sekunde.Per LTE stehen 150 MBit/s zur Verfügung, ebenso wie 20 Frequenz-Bänder – was im Urlaub nützlich sein kann, sofern man eine entsprechende SIM-Karte kauft. Der WLAN-Chipsatz funkt erstmals nach dem 802.11ac-Standard und schafft damit über seine zwei Streams 867 MBit/s brutto im 5-GHz-Band.
Wie beim Vorgänger gibt es Versionen mit 16 GByte, die bei intensiver Nutzung von Fotos und Videos schnell zu knapp werden dürften.
iPad Air 2
+ leicht und dünn+ Touch ID+ 802.11ac-WLAN+ weniger Spiegelungen+ unterstützt iPadOS / iOS 13
- mittelgute Hauptkamera- schlechte Frontkamera
iPad Air 3
Im März 2019 hat Apple das iPad Air neu aufgelegt, es füllt preislich die Lücke zwischen den günstigen Einstiegs-iPads und den sehr teuren iPad-Pro-Modellen. In Hinblick auf das 10,5"-Display mit 2224 x 1668 Pixel (264 dpi) und die Gehäuseabmessungen ist es als billigerer Nachfolger des inzwischen nicht länger von Apple angebotenen iPad Pro 10,5" (2017) zu sehen – auch die gleichen Apple-Tastaturen passen an den aus drei Punkten bestehenden Smart Connector. Apples ProMotion-Technik für eine dynamische Änderung der Bildwiederholrate fehlt, sie bleibt den Pro-Modellen vorbehalten.
Mit an Bord des iPad-Air-Bildschirms sind nun aber DCI-P3-Farbraum und "True Tone", um die Farbtemperatur des Bildschirminhaltes automatisch dem Umgebungslicht anzupassen. Im Test erreichten das Display eine schöne Helligkeit von mehr als 450 Candela/qm (Nits).
Im Unterschied zum 2018er iPad Pro bleiben Home-Button mit Fingerabdruckscanner (Touch ID), Lightning-Port und Kopfhöreranschluss beim iPad Air der dritten Generation erhalten. Als Farben stehen Silber, Space-Grau und Gold zur Wahl, letzteres wirkt allerdings eher bräunlich.
Im iPad Air 3 arbeitet ein sechskerniger Apple A12 Bionic – bekannt aus den 2018er-iPhones – mit einer Taktrate von 2,5 GHz. Im Test entsprach die Rechenleistung etwa der des iPhones XS (siehe auch iPhone-Kaufberatung 2019). Mit der vierkernigen Grafikeinheit verbesserte sich die Grafikleistung im Vergleich zum iPad Pro 10,5" um rund 40 Prozent – in 3DMark-Benchmarks. Beim Dauer-Surfen hielt der Akku des iPad Air knapp 12 Stunden durch – knapp eine halbe Stunde länger als das iPad 6. Der Arbeitsspeicher umfasst nun 3 GByte.
Das neue iPad Air lässt sich mit Apple Pencil (1. Generation, ca. 100 Euro) oder dem billigeren Logitech Crayon bedienen, ein Stift liegt aber nicht bei. Auch Apples Smart Keyboard wird erstmals außerhalb der Pro-Reihe unterstützt, ist aber nur gegen Aufpreis erhältlich – in Höhe von rund 180 Euro.
An der Kamera spart Apple: Die Haupt-Kamera auf der Rückseite besitzt lediglich einen 8-Megapixel-Sensor, wie die im iPad 6. Eine Blitz/Filmleuchte fehlt, ebenso wie die Option, 4K-Videos aufzunehmen. Die Frontkamera macht ordentliche Selfie-Fotos mit 7 Megapixeln und eignet sich auch gut für Videotelefonate.
Die Mobilfunkversion des iPad Air 3 unterstützt nun Gigabit-LTE und damit theoretisch bis zu 1000 MBit/s – sofern die Gegenstelle dies unterstützt. In Deutschland ist das derzeit nur für Vodafone-Kunden in bestimmten Verträgen relevant. Bluetooth 5 bringt kleinere Verbesserungen in Sachen Geschwindigkeit, Reichweite und Energieeinsparung.
iPad Air 3
+ größeres Display+ entspiegelt+ schnell+ viele Pro-Funktionen zu niedrigerem Preis+ unterstützt iPadOS / iOS 13
- kein Blitz- nur Support für älteren Apple Pencil 1- Stift und Tastatur nur separat – und teuer
iPad mini-Modelle im Test
iPad mini 2
Das iPad mini der zweiten Generation erschien im Oktober 2013 gemeinsam mit dem Air 1 und hat viele Parallelen mit diesem.
Apple hat dem iPad mini 2 erstmals ein Retina-Display spendiert. Kleine Schriften lassen sich noch gut lesen. Das auch als "iPad mini Retina" bezeichnete Gerät ist leicht dicker und 23 Gramm schwerer als der Vorgänger. Der auf 23,8 Wattstunden vergrößerte Akku sorgt für deutlich bessere Laufzeiten beim WLAN-Surfen (10,3 Stunden).
Im iPad mini 2 stecken auch 1 GByte RAM und der A7-Prozessor vom iPad Air, der allerdings hier mit 100 MHz weniger getaktet ist. Deshalb fallen die Benchmark-Werte etwas schlechter aus. Der Farbraum liegt etwas unterhalb von sRGB, die Kontraste sind etwas winkelabhängiger als beim Air. Die beiden Kameras und das Funkmodul entsprechen denen des Air.
iPad mini 2
+ klein+ universelles LTE+ zwei WLAN-Antennen
- schlechte Kameras- langsam- kein Touch ID- iOS 13 / iPadOS nicht unterstützt
iPad mini 3
Das im Oktober 2014 vorgestellte iPad mini 3 hat die meisten Tester enttäuscht, da es anders als das parallel gezeigte iPad Air 2 nur wenige Änderungen mitbrachte: Außer dem Fingerabdrucksensor ist lediglich die Farbe Gold dazugekommen.Abgesehen davon entspricht es dem ein Jahr älteren iPad mini 2 unter anderen in Sachen Dicke, Gewicht, Prozessor und Display.
Bei der Einführung waren allerdings die Varianten mit 64 GByte Flash billiger geworden. Man bekam für 100 Euro Aufpreis zum 16-GByte-Modell die vierfache Speichermenge. Für weitere 100 Euro mehr erhielt man das 128-GByte-Gerät. Bei Einführung des iPad mini 4 hat Apple nicht das 3er-Modell weitergeführt, sondern das 2er wiederbelebt, von dem es also verwirrenderweise jüngere Gebrauchtgeräte gibt.
iPad mini 3
+ klein+ universelles LTE+ Touch ID
- schlechte Kameras- langsam- kaum Neuerungen- iOS 13 / iPadOS nicht unterstützt
iPad mini 4
Umso größer fiel 2015 der Schritt zum iPad mini 4 aus. Es ist mit 6,1 mm immerhin 1,4 mm dünner als sein Vorgänger und wiegt über 30 Gramm weniger. Das brillante und knackscharfe IPS-Display ist vollständig laminiert und mit einer Antireflex-Beschichtung versehen. Dadurch spiegelt es nicht nur etwas weniger, sondern wurde auch einen Hauch dünner. Der Kontrast stieg von 946:1 auf 1123:1. Das insgesamt hellere Display kann nun mehr Nuancen darstellen, der Farbraum umfasst sRGB statt nur RGB.Apple setzt den aus dem iPhone 6 bekannten 64-bittigen A8 als SoC ein, der eine PowerVR-GX6450-Grafikeinheit enthält und von einem separaten M8-Coprozessor unterstützt wird.
Der Prozessor hat ebenfalls zwei Kerne, läuft aber mit 1,5 statt 1,4 GHz. Demgegenüber enthält der A8X-Prozessor des iPad Air 2 drei Rechenkerne.
Im Vergleich mit dem iPad mini 3 lieferte das mini 4 in unseren Benchmarks 30 Prozent mehr CPU- und 60 Prozent mehr Grafikleistung ab. Apple hat außerdem den Arbeitsspeicher auf 2 GByte verdoppelt, was ebenfalls die Performance erhöht, insbesondere, wenn man mit vielen aktuellen Apps, großen Dateien oder Dutzenden Tabs in Safari hantiert. Das iPad mini 4 beherrscht ebenso wie alle großen iPads ab dem Air 2 die mit iOS 9 eingeführte Split-View-Technik für Multitasking, bei der man zwei Apps nebeneinander verwenden kann.
Die Akku-Kapazität fiel zwar etwas, trotzdem stieg die Laufzeit beim WLAN-Surfen leicht von 9,2 auf 10,0 Stunden. Die rückwärtige Kamera fotografiert wie beim iPad Air 2 mit acht Megapixeln und wechselt auf Wunsch in den Serienbildmodus. Neu ist der vom Air 2 bekannte Zeitlupen-Modus. Videos nimmt das mini 4 in Full-HD und mit 60 Bildern pro Sekunde auf. Bei der FaceTime-HD-Kamera an der Vorderseite (720p) ist der Serienbildmodus neu. Ein LED-Blitz fehlt.Die beiden Funk-Module hat Apple aufgewertet: LTE erreicht sein Maximum nun bei 150 statt 100 MBit/s und ist in 20 Frequenz-Bändern (vorher 11) unterwegs. Beim WLAN kam der Standard 802.11ac hinzu, wodurch sich die Brutto-Geschwindigkeit im 5-GHz-Band von 300 auf 866 MBit/s erhöht. Das mini 4 erfüllt den Bluetooth-Standard 4.2 mit einigen neuen Energiespar-Möglichkeiten.
iPad mini 4
+ dünn+ Antireflex-Beschichtung+ schnelleres LTE+ recht flotter Prozessor+ unterstützt iPadOS / iOS 13
- kein Blitz- lange nicht überarbeitet
iPad mini 5
Vier Jahre hat sich Apple für eine Neuauflage des iPad mini zeitgelassen, doch äußerlich ist die fünfte Generation kaum vom iPad mini 4 zu unterscheiden. Der Home-Button mit Touch ID bleibt ebenso wie die Kopfhörer- und die Lightning-Buchse erhalten.Doch unter der Haube hat sich sehr viel getan: Statt des betagten A8 arbeitet im Mini jetzt ebenso wie in iPhone XS und iPad Air 3 Apples A12 Bionic.
Die Rechenperformance auf einem Kern stieg dadurch im Vergleich zum Vorläufer auf 278 Prozent, mit mehreren Kernen auf 356 Prozent. Die vierkernige Grafikeinheit lieferte rund viermal höhere Benchmark-Werte ab. Erstmals kommt das iPad mini zudem mit 3 GByte Arbeitsspeicher.
Das Retina-Display des iPad mini leuchtet 100 Candela/qm heller als zuvor und zeigt nun den DCI-P3-Farbraum statt RGB, auch die (abschaltbare) True-Tone-Farbanpassung ans Umgebungslicht fehlt nicht.Der Support für den Apple Pencil (1. Generation) ist ein weiteres Novum für die iPad-mini-Reihe. Im Unterschied zum iPad Air 3 verzichtet Apple auf den Smart Connector und bietet auch keine Tastaturhülle an. Nutzer können bei Bedarf natürlich auf eine beliebige Bluetooth-Tastatur zurückgreifen.
Trotz einer im Vergleich zum Vorgänger niedrigeren Akkukapazität hielt das iPad mini 5 beim Surfen und der Videowiedergabe jeweils gut elf Stunden durch – und läuft damit ähnlich lange wie das iPad 6.Die rückseitige 8-Megapixel-Kamera muss weiter ohne Blitz und Filmleuchte auskommen und schaffte nur 1080p-Videos mit 30 Bildern pro Sekunde. Bei Fotos trat trotz gleich gebliebener Auflösung beim neuen iPad mini weniger Farbrauschen auf – insbesondere bei schwachem Licht. Selfies schießt das iPad mini nun mit 7 Megapixeln, das Vorgängermodell erreichte nur 1,2 – entsprechend besser fällt auch die Bildqualität bei Videokonferenzen aus. Ebenso wie das iPad Air 3 unterstützt das iPad mini 5 Gigabit-LTE und Bluetooth 5.
iPad mini 5
+ genauso leistungsfähig wie iPad Air 3+ Apple-Pencil-Support+ besseres Display+ unterstützt iPadOS / iOS 13
- kein Blitz- nur Support für älteren Apple Pencil 1
iPad Pro-Modelle im Test
iPad Pro 12,9" (2015)
Im November 2015 erschien das erste iPad Pro mit einer Display-Diagonale von 12,9 Zoll. Das Gerät ist damit etwas größer als ein DIN-A4-Block und wiegt weniger als 725 Gramm. So passt es in jede Aktentasche. Es zeigt 2732 x 2048 Pixel, das sind ausmultipliziert 5,6 Millionen Bildpunkte und somit sogar mehr als beim aktuellen MacBook Pro Retina 15" (5,2 Mio.). Es hat mit 264 dpi die gleiche Retina-Auflösung wie das iPad Air 2, nur dass seine kurze Seite genauso lang ist wie die lange vom Air-Display.Premiere feierte ein Stift, den Apple Pencil nennt. Spezielle Sensoren im Display erfassen seine Position und Neigung.
Das Betriebssystem kann dadurch zwischen Berührungen des Fingers und des Stiftes unterscheiden. Die Sensoren im Stift übermitteln per Bluetooth zusätzlich die Stärke des Aufdrückens. Geeignete Apps formen daraus dünnere oder dickere Striche. Noch breiter wird die Bahn, wenn man den Pencil schräg hält, etwa beim Schraffieren. Im 99 Euro teuren und nicht mitgelieferten Pencil steckt ein Akku, der einen Tag durchhält. Ist er leer, lädt man ihn an der Lightning-Buchse des iPads auf.
Angetrieben wird das Tablet von einem A9X-SoC mit 2,26 GHz. Das ist der große Bruder des A9-Prozessors aus dem iPhone 6s und 6s Plus mit 1,8 GHz, hat aber ebenso nur zwei Kerne – der A8X im iPad Air 2 besitzt deren drei. Das iPad Pro hat freilich mit 4 GByte doppelt so viel Arbeitsspeicher wie die damaligen iPhones, das iPad mini 4 und das iPad Air 2. Gemeinsam sorgen die Neuerungen dafür, dass der A9X die 1,2-fache CPU- und die 1,8-fache GPU-Performance des A8X-Chips schafft. Der riesige Akku erreicht beim Surfen eine Laufzeit von 9 Stunden.
Fürs neue Riesen-iPad hat Apple auch gleich eine neue, nur vier Millimeter dünne Tastatur vorgestellt, die 170 Euro kostete. Das "Smart Keyboard" haftet magnetisch am iPad und dient gleichzeitig als Hülle. Daten und Strom fließen über drei Kontaktpunkte, die Apple Smart Connector nennt. Wenn das Betriebssystem ein Smart Keyboard erkennt, deaktiviert es die Software-Tastatur.An der Lightning-Buchse liegt USB 3.0 an, was zum Beispiel mit Apples "Lightning auf USB 3 Kamera-Adapter" zu um ein Drittel kürzeren Transferzeiten führte.
Das iPad Pro bringt vier Lautsprecher mit, die zusammen einen brauchbaren Stereo-Effekt erzeugen. Die Kameras und Funkmodule entsprechen denen vom iPad Air 2. Das mit einem Fingerabdrucksensor ausgestattete iPad Pro gibt es ebenfalls in Silber, Space-Grey oder Gold zu kaufen. Das Top-Modell mit LTE-Funkmodul und 128 GByte Speicher kostete zur Einführung 1230 Euro und damit mehr als ein MacBook Air.
iPad Pro 12,9" (2015)
+ riesiges Display+ Stiftbedienung+ schnell+ guter Klang+ unterstützt iPadOS / iOS 13
- teuer- Stift nur separat
iPad Pro 9,7"
Im März 2016 überraschte Apple seine Gemeinde mit einer neuartigen Kombination. Das iPad Pro 9,7" ist von außen kaum vom Air 2 zu unterscheiden, im Inneren arbeitet jedoch ähnliche Technik wie im bis dahin leistungsstärksten iPad, dem Pro mit 12,9".Als Prozessor kommt ebenfalls ein Apple A9X zum Einsatz, der aber mit 2,15 statt 2,25 GHz getaktet ist und deshalb minimal langsamer. Wie das iPhone 6s/6s Plus verfügt das kleine iPad Pro über 2 GByte RAM, während das große 4 besitzt. Der Unterschied macht sich nur bei Apps wie Bildbearbeitungen und sehr großen Dateien bemerkbar.
Als GPU kommt wie beim 12,9-Zoll-Pro eine PowerVR 7XT zum Einsatz, die aufgrund niedrigerer Taktung etwas schlechtere Grafikperformance ablieferte.
Trotzdem war sie mehr als doppelt so schnell wie die Grafik im Air 2. Das Pro 9,7" gab es als erstes iPad auch mit 256 GByte Speicher zu kaufen. Die Laufzeiten des iPad Pro 9,7" mit seinem 27,5-Wattstunden-Akku entsprechen ungefähr denen des Air 2 (27,3 Wh). Beim Surfen mit 200 cd/m2 halten beide fast 10 Stunden durch.
Das besser entspiegelte Display sollte erstmals bei einem iPad den erweiterten Farbraum DCI-P3 mit satteren Grün- und Rottönen abdecken, schaffte es im Test aber nicht ganz. Es erfüllt jedoch vollständig sRGB, zeigte sich wenig blickwinkelabhängig und strahlt mit hellen 480 cd/m2. Das neu eingeführte True Tone Verfahren sorgt für eine Anpassung des weißen Hintergrundes an die Lichtstimmung der Umgebung.Auch hier gibt es optional ein Smart Keyboard mit Smart Connector und den Pencil. USB 3.0 beherrscht der Lightning-Port des kleinen iPad Pro nicht.
Erstmals spendierte Apple einem iPad die aktuelle Kameratechnik der iPhones (6s). Die rückseitige Kamera nimmt Fotos mit 12 Megapixeln, Panorama-Bilder mit 63 Megapixeln und Videos mit 4K-Auflösung auf. Unterstützt wird die Kamera durch einen eigenen Bildsignal-Prozessor. Fotos und besonders Videos fielen im Test viel besser aus als beim iPad Air 2 und lagen auf einem Niveau mit denen eines iPhone 6s.
Die Kamera punktet mit hohem Kontrast, schnellem Autofokus, guter Lichtempfindlichkeit und ausgeglichenen Farben.Premiere bei einem iPad feiern zwei LED-Fotoleuchten als Blitz auf der Rückseite. Der "True Tone Flash" passt sein Licht sogar dem der Umgebung an. Der Blitz stellt aber wie beim 6s eher eine Notbeleuchtung bei schlechten Lichtverhältnissen dar als eine Alternative zu echten Lampen. Die Front-Kamera hat 5 Megapixel und kann das Display zur Belichtung wie ein Blitzlicht einsetzen (Retina Flash). Ebenfalls neu beim iPad ist die Farbe Roségold.
iPad Pro 9,7"
+ reflexionsarmes Display+ Stiftbedienung+ schnell+ gute Kameras+ unterstützt iPadOS / iOS 13
- teuer- Stift nur separat
iPad Pro 10,5" (2017)
Das 10,5-Zoll-Modell vom Juni 2017 erkennt man auf Anhieb: Sein Display geht bis sieben Millimeter an den seitlichen Rand. Um den Bildinhalt nicht zu überdecken, greift man das iPad am besten unten oder oben. Es bleibt beim Seitenverhältnis 4:3 und einer Pixeldichte von 264 dpi, die für gestochen scharfe Details und Schriften sorgt. Die Pixelzahl hat Apple von 2048 x 1536 auf 2224 x 1668 erhöht und damit die nutzbare Fläche um knapp 20 Prozent vergrößert. Die geringe Dicke von 6,1 Millimeter ist wie beim iPad Pro 9,7" geblieben, das Gewicht stieg um 23 auf jetzt 469 Gramm.
Das Display erreicht in normaler Umgebung eine Helligkeit von 475 Candela/m2. Erst bei hellem Licht (auf den Umgebungslichtsensor) klettern die Werte noch um etwa 100 cd/m2 weiter nach oben und schaffen fast die von Apple angegebenen, hervorragenden 600 cd/m2.Damit hat man auch in sehr heller Umgebung noch Reserven. Durch die spiegelnden Oberflächen von Glas und Panel reicht es aber nicht zum Lesen in der prallen Sonne.
Seine Wiederholrate kann das Display je nach Bildinhalt dynamisch auf bis zu 120 Hertz (bisher 60) erhöhen. Dadurch wirkt Scrollen oder Wischen noch flüssiger als bisher; Fotos und Texte bleiben während der Bewegung schärfer. Beim Zeichnen mit dem Pencil sorgt die erhöhte Bildrate für schnellere Reaktionen des Displays. Bei statischen Inhalten senkt das iPad die Bildwiederholrate auf 48 oder 24 Hz, um Energie zu sparen. Für die Analyse des Bildinhalts setzt Apple einen gesonderten Chip ein. Der Kontrast zeige sich praktisch unabhängig vom Blickwinkel und erreichte hervorragende Werte von über 1400:1.
Das Display stellt nicht nur den erweiterten DCI-P3-Farbraum dar, sondern beinahe Adobe-RGB, das noch intensivere Rot- und Grüntöne enthält. Farben werden sehr wirklichkeitsgetreu wiedergegeben.Der neue Prozessor A10X Fusion rechnet schneller als alle bisherigen ARM-CPUs von Apple – und zwar mit Abstand. Als erster iOS-Chip besitzt er sechs Rechenkerne, von denen drei fürs Energiesparen zuständig sind. Sie wechseln sich mit den drei 2,4 GHz schnellen Hochleistungs-Cores ab und arbeiten nie gleichzeitig mit ihnen. Unterstützt wird der Prozessor von 4 GByte RAM – beim iPad Pro 9,7" sind es nur 2 GByte. Insbesondere Performance- und Speicher-hungrige Apps wie iMovie mit 4K oder GarageBand mit vielen Spuren profitieren davon deutlich.
Die Grafik im A9X ist rund 80 Prozent schneller, muss aber auch mehr Pixel bedienen. Der Akku liefert Strom für 12,6 Stunden Videoschauen. Am Lightning-Port liegt USB 3.0 an.Auch die rückseitige Kamera ist deutlich verbessert. Sie entspricht von den technischen Daten der im iPhone 7 und kann Fotos mit 12 Megapixeln sowie Videos mit 4K-Auflösung bei 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Unterm Strich zählt die Kamera vom iPad Pro zu den besten bei Tablets. Eine aus vier LEDs bestehende Fotoleuchte unterstützt die Videoaufnahmen und blitzt bei Fotos. Wie beim iPhone reicht das Licht zwar nicht sehr weit, ist aber besser als gar keins.Den größten Sprung bei der Auflösung haben die Frontkameras gemacht und zwar von 1,2 auf 7,0 Megapixel und auf 1080p-Videos mit 30 fps. Hier hilft wie beim iPhone das ganze Display als Blitz aus (Retina Flash). Erstmals bei einem iPad steht eine Festspeicherkapazität von 512 GByte zur Auswahl.
iPad Pro 10,5"
+ größeres Display+ Stiftbedienung+ schnell+ gute Kameras+ unterstützt iPadOS / iOS 13
- teuer- Stift nur separat
iPad Pro 12,9" (2017)
Zeitgleich mit dem 10,5-Zoll-Modell kam im Juni 2017 der Nachfolger des iPad Pro 12,9" heraus, dessen Gehäuse er übernahm.Prozessoren und Kameras stimmen hingegen mit dem kleinen Geschwister überein. Beim Display stammt ebenfalls die Größe vom Vorgänger und die Technik vom iPad Pro 10,5".
Die Akku-Laufzeiten haben sich grob um ein Drittel verbessert. Mit dem iPad Pro 12,9" kann man bei mittlerer Helligkeit von 200 cd/m2 nun 11 Stunden Videos schauen. Das externe Smart-Keyboard kostet 189 Euro.
iPad Pro 12,9" (2017)
+ riesiges Display+ Stiftbedienung+ schnell+ gute Kameras+ unterstützt iPadOS / iOS 13
- teuer- Stift nur separat
iPad Pro 11" (2018)
Wie das iPhone X im Jahr zuvor ist auch das iPad Pro 2018 ein radikaler Neuanfang: Home-Button und Fingerabdruckscanner verschwinden und machen Platz für ein fast bis an alle Ränder reichendes Display sowie die Gesichtserkennung Face ID, die anders als bei den iPhones auch im Querformat arbeitet. Die Kopfhörerbuchse hat Apple bei diesen Modellen ebenfalls gestrichen.
Das neue iPad Pro hat Gehäusemaße und Gewicht des Vorgängers aus dem Jahr 2017 in etwa beibehalten, ist mit 5,9 mm aber sichtbar und spürbar dünner als das iPad Pro 10,5". Den zusätzlichen Platz nutzt Apple für ein größeres 11"-Display mit 2388 × 1668 Pixel, das sind auf der längeren Seite 164 Pixel mehr als beim iPad Pro 10,5" und dem iPad Air 3. Als Farben stehen nur noch Silber und Space-Grau zur Auswahl.
Das LCD zeigt den erweiterten Farbraum DCI-P3 an, der Kontrast erreichte beim iPad ein Verhältnis von 1848:1 – mehr als der schon hervorragenden Kontrast 1400:1 des Vorgängermodells. Als maximale Helligkeit konnten wir 551 Candela/m² messen.
Das iPad Pro 2018 ist zudem das erste iOS-Gerät, das den Lightning-Anschluss gegen USB-C eintauscht. Das erspart beim Anschließen von Peripherie unter Umständen Adapter und erlaubt die Ansteuerung von externen Displays bis hin zu 4K.
Der Apple Pencil, der ersten Generation funktioniert nicht im Zusammenspiel mit dem 2018er iPad Pro, Apple hat dafür einen neuen, teueren Apple Pencil 2 im Programm. Er besitzt eine abgeflachte Seite und rollt deshalb nicht mehr vom Tisch. Der Pencil 2 findet seinen festen Platz am Bildschirmrand, wo er magnetisch haftet und zugleich per Induktion geladen wird. Durch einen Doppeltipp im unteren Drittel des Stiftes kann man Kernfunktionen umschalten, etwa vom Pinsel zum Radiergummi und zurück.
Da Apple den Smart Connector auf die Rückseite verlegt hat, ist auch ein neues Smart Keyboard erforderlich, wenn man dieses Accessoire benötigt. Dank 102 Magneten im iPad hält sowohl der in die Tastatur integrierte Schutz für die iPad-Rückseite als auch das iPad auf der Tastatur in zwei verschiedenen Positionen sehr fest. Tippgefühl, Druckpunkt und Anschlag entsprechen der Tastaturhülle für die Vorgänger, ebenso wie die leicht genoppte und vor Feuchtigkeit schützende Folie über den Tasten, die etwas billig wirkt.
Der A12X Bionic arbeitet mit je vier High-Performance- und Energiespar-Kernen (zum Vergleich: iPhone XS 2 und 4 Kerne). Beim Multicore-Test von Geekbench hängten die beiden Neuen die bisher schnellsten iPads (Pro 10,5" und 12,9" von 2017) um fast 100 Prozent ab. Die 2018er iPad Pros waren im Geekbench auch deutlich schneller als die aktuellen 2018er iPhones und mehr als doppelt so schnell wie unser zweikerniges MacBook Pro 13" mit Touch Bar von 2016.
Den Infrarot-Sensor an der Front nutzt Apple neben Face ID auch für Tiefeninformationen beim Anfertigen von Porträt-Selfies mit unscharfem Hintergrund (Bokeh). Die 7-Megapixel-FaceTime-Kamera beherrscht jetzt Smart HDR, bei dem überstrahlte oder verschattete Bereiche besser belichtet werden. Die Aufnahmen erreichten im Test aber nicht ganz das Niveau der aktuellen iPhone-Frontkameras.
Anders als das iPhone XR kann das iPad bei Fotos, die mit der rückwärtigen 12-Megapixel-Einzelkamera geschossen werden, keine Bokeh-Effekte für einen unscharfen Hintergrund per Software berechnen. Neu ist nun die Videoaufnahme mit Stereo-Ton. Leider hat Apple die Bildstabilisatoren zum Entwackeln von Videos und Fotos bei schlechtem Licht weggelassen, die Vorgängermodelle Baujahr 2017 haben noch welche eingebaut.Das iPad Pro 2018 bietet Apple erstmals mit Flash-Speicher von bis zu 1 TByte Kapazität an – zu einem stolzen Aufpreis von 830 Euro. Neben der höheren Kapazität bieten die größeren Speicher-Varianten auch bessere Transferraten: Unsere beiden Testgeräte mit 1 TByte schaufelten rund 1000 MByte/s an Daten beim Schreiben und 2100 MByte/s beim Lesen durch. Die Variante mit 256 GByte erreichte noch gute 490 respektive 1710 MByte/s, die mit 64 GByte aber lediglich 222 und 420 MByte/s. Das 1-TByte-iPad kommt zudem mit 6 GByte Arbeitsspeicher, die Modelle mit weniger Platz sind mit 4 GByte RAM ausgestattet.
Obwohl die Akku-Kapazitäten etwas zurückgegangen sind, blieben die Laufzeiten im Vergleich mit dem Vorgänger abseits der Steckdose im Schnitt gleich. Das 11-Zoll-Modell hielt aufgrund des kleineren Displays durchweg länger durch als sein großer Bruder.
Als Funk-Techniken stehen außer Bluetooth 5.0 bei den Cellular-Modellen Gigabit-LTE mit einer normalen Nano-SIM und gleichzeitig einer eSIM für bestimmte Mobilfunk-Verträge zur Verfügung. Nur die LTE-Varianten beherrschen die Satelliten-Navigation mit GPS, Glonass und Galileo.
iPad Pro 11"
+ größeres und besseres Display+ sehr schnell+ besserer Pencil 2+ flexibler durch USB-C+ unterstützt iPadOS / iOS 13
- teuer- neuer Pencil 2 erforderlich- teures Smart Keyboard- Stift und Tastatur nur separat
iPad Pro 12,9" (2018)
Beim gemeinsam mit dem 11"-Modell neu eingeführten 12,9"-iPad-Pro hat Apple den Wegfall des Home-Buttons anders genutzt: Statt das Display (noch) größer zu machen, wurde das Riesen-Tablet verkleinert.
Das neue Design macht es deutlich mobiler als seinen wuchtigen Vorgänger: Das Gehäuse ist zweieinhalb Zentimeter kürzer und einen halben Zentimeter schmaler – es passt jetzt beinahe auf ein DIN-A4-Blatt – und wiegt mit 633 Gramm nun 59 Gramm weniger. Ebenso wie das 11"-Modell ist es nur 5,9 mm dick und damit spürbar dünner der Vorgänger. Nachteil: Die Kamera ragt wie bei den aktuellen iPhones auf der Rückseite etwas heraus.Der Kontrast erreichte beim iPad mit 12,9-Zoll-Bildschirm ein hervorragendes Verhältnis von 1561:1 und eine maximale Helligkeit von 568 Candela/m². In allen anderen Belangen entspricht es dem zuvor im Detail ausgeführten 11" iPad Pro.
iPad Pro 12,9" (2018)
+ riesiges Display bei etwas kompakterem Gehäuse+ sehr schnell+ optional 6 GByte Arbeitsspeicher+ besserer Pencil 2+ unterstützt iPadOS / iOS 13
- sehr teuer- neuer Pencil 2 erforderlich- teures Smart Keyboard- Stift und Tastatur nur separat
Welches iPad kaufen?
Wer möglichst günstig an ein iPad kommen will, ist mit dem iPad 6 gut beraten. Es bringt genügend CPU- und GPU-Leistung auch für Spiele mit. Die Gebrauchtmarkt-Preise für ältere iPads dürfte deutlich beeinflussen, dass ein flottes Neugerät im Handel schon ab rund 300 Euro zu haben ist. Mehr als 200 Euro sollten Sie höchstens bei einer sehr guten Speicherausstattung für ältere gebrauchte iPads zahlen.
Mit iPad Air 3 und iPad mini 5 deckt Apple endlich auch wieder das mittlere Preissegment ab. Besonders beim iPad mini ist das Preis-Leistungsverhältnis gut: Es liegt rund 100 Euro unter dem iPad Air ohne Abstriche in Hinblick auf die Leistung machen zu müssen, nur ein Smart Connector fehlt.
Das neue iPad Air liefert dafür das deutlich größere Display und viele Funktionen, für die man bislang zu den teuren Pro-Modellen greifen musste. Auf ein nahezu randloses Display und Face-ID muss man beim Air aber verzichten, mancher Nutzer freut sich dafür vielleicht, dass der vertraute Home-Button mit Touch ID noch vorhanden ist – sowie eine klassische Kopfhörerbuchse.
Bei den iPad Pros sind Prozessor, Grafik, Display, Kameras und viele weitere Details besser. Letztlich lohnt sich die Mehrausgabe aber nur für Anwender, die ihr Geld mit dem iPad verdienen respektive ein großes Display, einen schnellen Prozessor oder eine sehr große Speicherausstattung brauchen. Zusammen mit dem Smart Keyboard kann ein iPad Pro allerdings in vielen Fällen ein MacBook ersetzen, gerade wenn das für Herbst erwartete iPadOS installiert wird – das gilt aber ebenso für das billigere iPad Air 3.