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Risk Map 2016Das sind die gefährlichsten Länder der Welt

Lesezeit 4 Minuten

Kriminalität und Gewalt sind in vielen Ländern an der Tagesordnung, so dass sie als extrem gefährlich eingestuft werden.

Jeden Kontinent bereisen, jedes Land der Erde sehen: Davon träumen viele Deutsche. Umsetzen können Urlauber diesen Traum allerdings nicht. In etlichen Ländern ist die Sicherheitslage 2016 so angespannt, dass ein sorgenfreier Urlaub dort unmöglich ist.

Die Londoner Unternehmensberatung Control Risks hat analysiert, welche Länder momentan als besonders gefährlich gelten. Dargestellt werden die Informationen in der so genannten „Risk Map“. Weltweit tätige Unternehmen können mithilfe dieser Karte erkennen, wie die wirtschaftliche Lage durch politische und sicherheitsrelevante Faktoren beeinflusst wird.

Risikostufe: Wie gefährlich ist das Urlaubsland?

Aber nicht nur Geschäftsleute können die Ergebnisse nutzen. Auch Urlauber können damit besser einschätzen, wie hoch das Sicherheitsrisiko im Traum-Reiseland tatsächlich ist. Als Kriterien für die Einstufung in eine der fünf Risikostufen (unbedeutend, gering, mittel, hoch, extrem) untersuchen die Experten Aspekte, wie: Diebstahl, Kleinkriminalität, Überfälle, Sachbeschädigung, Betrug, Entführungen, Tötungsdelikte und Terroranschläge.

In die gefährlichste Stufe „extrem“ ordnen die Analysten folgende Länder und Gebiete ein:

Burundi in Ostafrika ist für 2016 neu dazugekommen. Auch in Somalia und der Zentralafrikanischen Republik schätzen die Experten von Control Risks die Sicherheitslage als extrem ein. Unverändert gefährlich und deshalb weiterhin am höchsten eingestuft sind Afghanistan, Irak, Syrien, Jemen, Teile Pakistans, Teile Libyens, Teile der Ukraine sowie Nordkorea.

Auch wenn für manche dieser Länder nur bestimmte Gebiete als extrem gefährlich eingestuft werden, sollten Urlauber die genannten Staaten generell meiden. Denn die anderen Landesteile werden nicht als unbedeutend, also sicher, angesehen.

Sichere Urlaubsländer

Besonders sicher sind Urlauber vor allem in Europa. Für alle, die sich zwar freuen, dass die Sicherheitslage in Deutschland so gut ist, aber ihren Urlaub trotzdem lieber im Ausland verbringen möchten, eignen sich zum Beispiel die Schweiz, Dänemark, Norwegen, Schweden und Island als sorgenfreie Reiseländer.

Als sichere Urlaubsziele gelten laut Control Risks auch exotische Inseln der Karibik, wie zum Beispiel die Bahamas, Kuba, Anguilla, Bermuda und Dominica. Das gilt auch für die Länder Australien, Neuseeland, Japan, China, USA und Kanada. In Süd- und Mittelamerika zählen Suriname, Französisch-Guyana, Uruguay, Paraguay, Chile und Argentinien zu den Zielen, die für Urlauber auf diesen Kontinenten am sichersten sind. In Afrika können Touristen Marokko, Senegal, Ghana, Gabun, Sambia, Namibia und Botswana bedenkenlos bereisen.

Reisehinweise für Urlaubsland beachten

Urlauber sollten sich vor Reisebeginn immer über die Sicherheitslage vor Ort informieren, zum Beispiel auf der Webseite des Auswärtigen Amts in Berlin. Im Urlaub selbst sollten Erholungssuchende darauf achten, Wertsachen nicht offen zu zeigen, um nicht ins Visier von Taschendieben oder Räubern zu geraten.

Nächste Seite: Vor diesen fünf globalen Risiken warnt Control Risks darüber hinaus für 2016.

Die fünf größten Bedrohungen 2016

1. Terrorismus und Islamischer Staat (IS)

Die Anschläge von Paris hätten gezeigt, dass der IS nicht nur fähig sei, in seinem Kerngebiet Syrien zu agieren, sondern auch weit außerhalb. Control Risks ist der Meinung, dass der IS in 2016 vor allem sein Ziel verfolgen wird, die Positionen in Syrien und im Nordwesten des Iraks auszubauen und seine Version eines Kalifats im Nahen Osten zu etablieren.

2. Bürgerkrieg in Syrien

Die Entwicklungen in Syrien und die Reaktionen der internationalen Gemeinschaft müssten 2016 genau beobachtet werden. Russlands Beteiligung in dem Konflikt wird im kommenden Jahr nach Einschätzung von Control Risks weitergehen und damit Einfluss auf dessen Ausgang nehmen. Auch die Reaktionen von Saudi-Arabien und dem Iran in Kombination mit deren Kampf um Vormachtstellung im Nahen Osten werden 2016 nach Angaben der Experten eine Rolle spielen.

3. Cyber-Risiken

Die Manipulation von Hardware, staatliche Spionage und kriminelle Angriffe nennt der Bericht als die größten Cyber-Risiken. Weiterhin erwartet Control Risks eine steigende Anzahl an Nationen, die im Bereich Cyber-Spionage tätig werden. Die Angriffe und deren negative Auswirkungen sollen voraussichtlich zunehmen.

4. Zukunft der Europäischen Union

Die EU hat in den vergangenen Jahren eine große Anzahl an Krisen bewältigen müssen: die Schuldenkrise Griechenlands, die Annexion der Krim durch Russland und Intervention in der Ost-Ukraine, sowie die noch andauernde Flüchtlingskrise. Die Terroranschläge am 13. November 2015 in Paris hätten die EU in Unruhe versetzt und Luftangriffe Frankreichs in Syrien ausgelöst, betonen die Experten. Es bleibe abzuwarten, wie die EU auf die weiteren Entwicklungen reagieren könne und werde.

5. Chinas Sechs-Prozent-Realität

Unsicherheit über Chinas Fähigkeit, sich an die neue Sechs-Prozent-Wachstum-Ära anzupassen, führt laut Control Risks dazu, dass viele Unternehmen ihre Tätigkeiten in China kritischer hinterfragen als in den vergangenen Jahren.

(control risks/ kkl)