OktoberfestWiesn-Koks und Puffzelt – 10 schräge Fakten zum Oktoberfest
Viele Millionen Besucher jedes Jahr. Mehrere Millionen Liter Bier. Kein Wunder, dass es zum Oktoberfest viele verrückte Geschichten gibt.Angefangen hat alles vor mehr als 200 Jahren. Wo heute Feierfreudige aus aller Welt ihre Maß-Krüge klingen lassen, fand einst im Jahr 1810 ein königliches Pferderennen statt – der Beginn einer wahren Feier-Serie auf der Münchener Theresienwiese. Inzwischen kommen jährlich knapp sieben Millionen Besucher und trinken in den 14 großen und 21 kleinen Festzelten rund 7,5 Millionen Liter Bier. Erstaunliche Fakten und Geschichten über das Volksfest in München haben wir hier zusammengetragen.
Der Trinkspruch kommt aus Sachsen!
Der berühmte Ausruf „Ein Prosit der Gemütlichkeit“, der seit 1912 auf dem Oktoberfest etabliert ist, wurde nicht von einem Bayer, sondern von einem Herr Bernhard Dittrich aus Chemnitz verfasst.
Bier, Besucher, Backhendl
Zum Oktoberfest im Jahr 1985 kamen 7,1 Millionen Menschen, das ist bis heute der Besucherrekord. Das meiste Bier wurde 2014 ausgeschenkt: ganze 7,7 Millionen Liter. Besonders hungrig waren die Oktoberfest-Besucher im Jahr 1991, da wurden 807.710 Hendl verspeist – auch diese Zahl ist bis heute unübertroffen.
Teures Bier, knauserige Wirte
2016 kostet eine Maß zwischen 10,40 und 10,70 Euro. Der „Verein gegen betrügerisches Einschenken“ forderte seit Jahren, den Maßpreis auf volksfreundliche 7,10 zu reduzieren. Genauso lange beklagt der Verein die schlechte Schankmoral der Wirte: Die Maß-Gläser würden nicht vollständig befüllt.
Es geht auch viel verloren
2015 wurden zum Beispiel 3665 Fundstücke gezählt. Darunter 804 Ausweise und Kreditkarten, , 743 Kleidungsstücke, 742 Geldbörsen, 479 Mobiltelefone, 270 Schlüssel. Aber auch Kurioses wie ein Rollstuhl, drei Eheringe, ein Hund, eine Reitpeitsche, Bettwäsche von der Gewerkschaft der Polizei, ein Clownskostüm und ein Gebiss.
Keine Chance für Wiesn-Koks
Ein Bayer wollte pünktlich zum Oktoberfest sein selbst kreiertes Wiesn-Koks auf den Markt bringen. Das sieht zwar aus wie die weiße Droge, ist aber nur eine Mischung aus weißem Traubenzucker und Menthol. Die Wiesn-Wirte wollen so eine Pseudo-Droge aber nicht in ihren Festzelten sehen.
Ein Puffzelt für die Wiesn und was das Oktoberfest mit Pferden zu tun hat - lesen Sie mehr skurrile Fakten auf der nächsten Seite.
Kreative Ideen: Ein Puff-Zelt
2012 kamen zwei Geschäftstüchtige auf die Idee, ein Puff-Zelt auf dem Wiesn-Gelände zu eröffnen. Weil die männlichen Wiesn-Besucher ja oft so aufdringlich seien. Den Vorschlag schickten die Männer per E-Mail an die offizielle Seite des Oktoberfests, die den Brief prompt bei Facebook veröffentlichte. Erfolgschancen auf Umsetzung bisher gleich null.
Am Anfang war's ein Pferderennen
Am 17. Oktober 1810 wurde zu Ehren des frisch verheirateten königlichen Brautpaares Ludwig von Bayern und Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen ein Pferderennen auf der Theresienwiese veranstaltet. Das war der Vorläufer für das Oktoberfest. Die „Wiese“ bekam ihren Namen natürlich von der Braut.
Mehr wissen mit der Wiesn-App
Damit das Smartphone auf der Theresienwiese dienlich sein kann, gibt es die original Wiesn-App (für iPhone und Android) mit Bayerisch-Lexikon, den neuen Wiesn-Hits und natürlich einer interaktiven Wiesn-Karte.
Stromverbrauch wie eine Kleinstadt
Rund 2,9 Millionen Kilowattstunden Strom werden während der Wiesn-Zeit benötigt. Damit könnten etwa 1100 Haushalte ein ganzes Jahr lang versorgt werden. Die benötigte Spitzenleistung für die gesamte Theresienwiese entspricht etwa der einer Stadt von rund 21.000 Einwohnern. Immer mehr Gastwirte benutzen übrigens umweltfreundlichen Strom.
Es gab auch Jahre ohne Oktoberfest
Das Oktoberfest ist bereits 24 Mal ausgefallen. In den Kriegen, (gegen Napoleon 1813, erster und zweiter Weltkrieg) blieben die Wiesn leer. Auch während der Cholera-Epidemien (1854) und der Hyperinflation in den Jahren 1923 und 1924 wurde nicht gefeiert.