AboAbonnieren

Bei EntzündungenDiese Fehler sollten Sie bei der Einnahme von Antibiotika vermeiden

Lesezeit 2 Minuten
Eine Person hält eine Tablette in der Hand. 

Bei Entzündungen ist Antibiotika das Mittel der Wahl. Die richtige Einnahme ist aber wichtig.

Antibiotika ist das Mittel der Wahl bei Entzündungen. Meist schlagen die Tabletten schnell an und machen den Übeltätern - krank machenden Bakterien - den Garaus. Was bei der Einnahme wichtig ist, lesen Sie hier.

Die ersehnte Linderung bei Infektionen wie etwa einer Blasenentzündung oder Scharlach tritt dank Antibiotika recht schnell ein. Absetzen sollte man das Medikament dann aber nicht vorzeitig, warnt die Apothekerkammer Niedersachsen. Es gilt: Ein Antibiotikum sollte man so lange einnehmen wie Arzt oder Ärztin verordnet haben.

Auch wenn man sich schon besser fühlt: Die Infektion im Körper ist womöglich noch nicht komplett abgeklungen. Durch das verfrühte Absetzen kann sie sich dann verlängern, so die Apothekerkammer. Zudem kann es passieren, dass die Bakterien, die nicht abgetötet wurden, eine Resistenz aufbauen, ihnen Antibiotika also nicht mehr so viel anhaben können. Bei Virusinfektionen wie zum Beispiel Masern helfen Antibiotika leider nicht.

Regelmäßige Einnahme von Antibiotika

Was außerdem bei der Einnahme von Antibiotika wichtig ist: Damit sie ihren Job gut erledigen, darf die Wirkstoffmenge im Körper nicht allzu stark schwanken. Deshalb ist es wichtig, den zeitlichen Abstand zwischen den Einnahmen einzuhalten. Lautet die ärztliche Ansage „dreimal am Tag“, dann sollten zwischen den Einnahmen jeweils acht Stunden liegen, erklärt die Apothekerkammer. Wer das schnell versäumt, lässt sich am besten mit einem Wecker erinnern.

Einnehmen sollte man Antibiotika am besten mit einem großen Glas Leitungswasser. Bei anderen Getränken wie Milch oder Fruchtsäften drohen bei bestimmten Wirkstoffen unerwünschte Wechselwirkungen.

Das machen Sie mit Antibiotika-Resten

Ist die letzte verordnete Tablette geschluckt und die Infektion passé, sind manchmal noch Pillen in der Packung übrig. Was nun keine gute Idee ist: diese in der Hausapotheke aufbewahren, um sie bei der nächsten Krankheit auf eigene Faust einzunehmen. Meistens ist das Medikament genau auf den Infekt abgestimmt und die Wirkung bei einer anderen Entzündung oder Krankheit nicht gegeben. Bei Antibiotika gilt also der Grundsatz: nie ohne ärztliche Verordnung.

Restbestände gehören daher fachgerecht entsorgt, so die Apothekerkammer. Da die Entsorgung von Medikamenten auf kommunaler Ebene geregelt ist, gelten hier mitunter unterschiedliche Regeln. Während an einem Ort Alt-Antibiotika in den Restmüll dürfen, muss man sie woanders zum Recyclinghof oder zur Schadstoffannahmestelle bringen. In Köln beispielsweise reicht die Entsorgung über den Restmüll. Was woanders gilt, kann man einfach über das Portal arzneimittelentsorgung.de herausfinden. (dpa)