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Mit AnleitungWie Großeltern mit Videochats jetzt Kontakt zu ihren Enkeln halten

Lesezeit 5 Minuten
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Solange persönlicher Kontakt wegen des Virus vermieden werden muss, bieten sich verschiedene Apps und Programme zur Videotelefonie an.

  1. „Soziale Distanz“ bedeutet, dass man sich mit den meisten Menschen nicht mehr physisch treffen darf. Zum Glück kann man über das Internet weiter in direktem Kontakt bleiben.
  2. Welche Apps bieten sich an, um mit Familie, Freunden und Kollegen in Kontakt zu bleiben? Wir erklären, was man braucht und was man wissen muss.
  3. Um alle, die man nicht besuchen darf, weiterhin sehen zu können, kann man mit Skype & Co. Videotelefonate führen. Wir erklären, wie es geht.

Köln – In Zeiten der Krise rückt man zusammen. Leider ist genau das wegen des Coronavirus nicht möglich. Familien und Freunde werden räumlich getrennt, Enkel dürfen ihre Großeltern nicht besuchen. Immerhin gibt es in Zeiten der Digitalisierung etwas Trost: Über das Internet und das Mobilfunknetz bleibt man miteinander verbunden und im Gespräch. Dank Videotelefonie kann man sich dabei sogar in die Augen sehen. Wir stellen die wichtigsten Dienste und Apps vor.

Videotelefonate über das Internet: Skype

Für die meisten Anwender dürfte Skype der einfachste Weg sein, in Kontakt zu bleiben. Auf jeden Fall ist es der vielfältigste. Denn mit dem Dienst, der mittlerweile zum Microsoft-Konzern gehört, kann man mit oder ohne Bildübertragung telefonieren, Konferenzen mit mehreren Teilnehmern abhalten oder einfach nur eine Runde „chatten“, also über Sprachnachrichten kommunizieren. Besitzen alle Teilnehmer ein Skype-Konto, sind die Verbindungen kostenlos. Anrufe ins Festnetz und zu Mobiltelefonen sind gegen Gebühren möglich.

So funktioniert’s

Zunächst lädt man sich die Skype-Software herunter (hier klicken, um zum Download zu gelangen). Es gibt sie nicht nur für Windows, sondern auch für macOS, das auf Apple-Computern installiert ist, sowie das alternative Betriebssystem Linux. Für Smartphones gibt es Skype als kostenlose App. Beim ersten Start erstellt man kostenlos ein Skype-Konto und legt einen persönlichen Skype-Namen fest.

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Vor allem mit einem Headset bietet Skype viele Möglichkeiten, um in Kontakt zu bleiben.

Das braucht man

Für Videotelefonate werden ein Mikrophon und eine Kamera benötigt, die die allermeisten Laptops und Handys bereits mitbringen. PCs kann man nachträglich mit einer Webcam ausrüsten. Die bekommt man schon ab etwa 15 Euro und schließt sie per USB-Kabel an. Darüber hinaus braucht man am PC noch ein Headset, also eine Kombination aus Kopfhörer und Mikrophon. Die gibt es ab etwa 20 Euro. Kabellose Headsets werden per Bluetooth verbunden. Auch hier muss man beim PC nachhelfen, und zwar mit einem Bluetooth-Adapter, den das Headset der Wahl mitbringen sollte, und der ebenfalls per USB Anschluss findet.

So klappt die Video-Telefonie

Zunächst wählt man unter den gespeicherten Kontakten den Partner aus, den man anrufen möchte. Um einen Videoanruf zu starten klickt man in der oberen rechten Menüleiste auf das Kamera-Symbol. Über das Symbol ganz rechts, eine stilisierte Person mit einem +, kann man weitere Gesprächsteilnehmer hinzufügen. Ist das Kamera-Symbol grau und inaktiv, ist möglicherweise keine Kamera angeschlossen oder sie funktioniert nicht richtig. Mit einem Klick auf die drei waagrechten Punkte links oben, neben dem Profilbild, gelangt man in die Einstellungen und kann dort unter „Audio und Video“ die Einstellungen für Kamera und Mikrofon anpassen. Auch in der App startet man Videoanrufe über das Kamera-Symbol. Voraussetzung ist, dass man der App den Zugriff auf die Kamera erlaubt hat. Das kann man auch nachträglich tun, indem man in den Einstellungen des Handys nach dem Eintrag „Skype“ sucht (iOS: Ganz nach unten scrollen; Android: im Verzeichnis „Apps“) und die Berechtigungen entsprechend anpasst.

Die Alternative: FaceTime

„FaceTime“ nennt sich der Chat-Dienst des Microsoft-Konkurrenten Apple. Auch er ist kostenlos, setzt aber voraus, dass alle Gesprächsteilnehmer ein iPhone, ein iPad oder einen Apple-PC („Mac“) mit einer FaceTime-Kamera besitzen. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, kann man mit FaceTime ebenfalls mit und ohne Bild über das Internet telefonieren und chatten. Das funktioniert über WLAN ebenso wie im Mobilfunknetz. Ein Konto muss man nicht eigens anlegen, als Nutzerkennung dient die Apple-ID. Auf dem iPhone registriert die FaceTime-App die Telefonnummer automatisch. Um zusätzlich eine E-Mail-Adresse zu registrieren, geht man in den „Einstellungen“ zu „FaceTime“ und „Apple-ID für FaceTime verwenden“ und meldet sich mit seiner Apple-ID an.

Videochats mit dem Handy: Whatsapp

Wer lieber über sein Smartphone kommuniziert, findet in Whatsapp die meistgenutzte Gratis-App. Mit diesem Messenger kann man telefonieren, Fotos und Videobotschaften versenden und auch Videotelefonate führen. Alle Teilnehmer müssen Whatsapp installiert haben, die Nutzung ist kostenlos.

Besonders praktisch: mehrere Teilnehmer lassen sich zu Gruppen zusammenschließen, zum Beispiel Familien, Freunde oder Vereinskameradinnen und -kameraden. Nachrichten gehen dann immer an alle Gruppenmitglieder und können von jedem auch zu einem späteren Zeitpunkt abgerufen werden.

So funktioniert’s

Die App gibt es kostenlos im App Store für iPhone und im Play Store für Android-Geräte. Nach dem Start legt man ein neues Konto an, das der Handynummer zugeordnet wird. In der unteren Menüleiste im Bereich „Chats“ tippt man oben rechts auf das Stiftsymbol, um einen neuen Kontakt anzulegen. Dafür benötigt man dessen Handynummer. Am gleichen Ort kann man aus bereits vorhandenen Kontakten eine Gruppe erstellen.

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Immer wieder gibt es bei WhatsApp Updates.

So klappt die Video-Telefonie

Eine Videoanruf startet man, indem man auf das „i“ neben einem Kontakt und dann in der Menüleiste auf das Kamera-Symbol tippt. Wie bei der Skype-App muss man der App dazu den Zugriff auf die Kamera erlauben. Das kann man auch nachträglich tun, indem man in den Einstellungen des Handys nach dem Eintrag „Whatsapp“ sucht (iOS: Ganz nach unten scrollen; Android: im Verzeichnis „Apps“) und die Berechtigungen entsprechend anpasst.

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Das sollte man beachten Telefonate mit der Telefon-App des Handys und das Versenden von Nachrichten und SMS laufen über das Mobilfunknetz. Whatsapp hingegen benötigt sowohl für den Versand von Nachrichten als auch für das Telefonieren immer eine Internetverbindung – entweder über die mobile Datenverbindung oder über WLAN. Das heißt auch, dass bei der Nutzung über ein mobiles Netz Datenvolumen verbraucht wird. Ist man, zum Beispiel zuhause, in einem lokalen Netz (WLAN) angemeldet, kann man das vermeiden.

Die Alternative: „Signal"

Die Kommunikation über WhatsApp ist verschlüsselt, dennoch ist der Anbieter immer wieder wegen mangelnden Datenschutzes kritisiert worden. Vielleicht liegt einem auch einfach die Bedienung nicht. In diesem Fall kann man auf den Messenger „Signal“ zurückgreifen. Auch mit Signal sind Videotelefonate möglich. Die App für iOS und Android ist kostenlos und werbefrei, die Benutzeroberfläche deutsch. Wie bei anderen Messenger-Diensten auch, müssen Sender wie Empfänger bei Signal registriert sein. Auch mit Signal sind Videotelefonate möglich. Dazu wählt man einen Kontakt aus, tippt auf das Telefon-Symbol und dann auf die Kamera. Voraussetzung ist auch hier, dass man der App bei der ersten Verwendung den Zugriff auf die Kamera erlaubt.In Kontakt trotz Quarantäne.