Eine lange Zeit ohne Regen bedeutet auch Trockenheit im Garten. Hier sind fünf Tipps, mit denen sich selbst Dürre-Sommer überstehen lassen.
Viel hilft oft viel5 Tipps gegen trockene Pflanzen im Garten

Bei Trockenheit sollte man Pflanzen nicht mittags gießen.
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Blauer Himmel ohne Wolken, kein Regen in Sicht: Viele Menschen freuen sich darüber. Und auch wenn viele Blumen und Bäume, wie etwa die berühmte Kirsche, derzeit bunt auf Wiesen und in Beeten blühen, fehlt den Pflanzen der Regen über kurz oder lang. Besonders im Garten macht es sich bemerkbar, wenn die Pflanzen unter Trockenheit leiden: Gelber Rasen, rissige Erde, schlaffe Blätter, Blattverlust oder sogar Schädlingsbefall können Folgen sein.
Gartentipps bei Trockenheit
Mit der richtigen Bewässerungs-Strategie und einem guten Bepflanzungsplan kann man den eigenen Garten aber vor dem Vertrocknen schützen. Fünf Tipps:
1. Selten gießen, aber dann viel
Beim Gießen ist die Menge entscheidend, nicht die Häufigkeit. So empfiehlt der Naturschutzbund Deutschland (Nabu), den Boden einmal durchdringend zu wässern, damit das Wasser in tiefere Bodenschichten vordringen kann. Wird dagegen oft und nur wenig gegossen, bekommen tiefere Bodenschichten nicht ausreichend Wasser.
Und das sind die wichtigsten Bewässerungstipps für unterschiedliche Gartenpflanzen:
Zierpflanzen und Stauden
Zierpflanzen und Stauden müssen regelmäßig und gleichmäßig bewässert werden. Sie mögen es weder zu trocken, noch zu feucht. Stauden, die Trockenheit gut vertragen sind etwa Graslilien, Goldhaaraster oder Sandnelke.
Gemüse
Gemüsepflanzen vertragen Trockenheit nicht. Es sollte direkt am Boden gewässert und nicht auf die Pflanzen gegossen werden. Der Gemüsegarten wird am besten am Morgen bewässert.
Obstgehölze
Bei Wassermangel drohen schlaffe Blätter und vermehrter Schädlingsbefall. Ein Baum wird nicht am Stamm gegossen, sondern im Bereich des äußeren Kronenrandes. Dort befinden sich die feinen Wurzeln, die das Wasser am besten aufnehmen.
2. Bodenpflege im Garten
Im Gemüsegarten ist es laut Nabu sinnvoll, den Boden mit Humus anzureichern, da er Wasser speichern kann. Eine Schicht aus Mulch im Gemüsebeet oder unter Gehölzen kann den Boden außerdem vor schneller Verdunstung schützen.
„Einmal gehackt ist dreimal gegossen“ lautet eine alte Gärtnerweisheit. Tatsächlich kann Hacken zwischen den Pflanzen helfen, Wasser im Boden zu halten. Dafür hackt man am besten nach dem Gießen alle Beete einmal oberflächlich durch.
3. Viele Pflanzen für den Garten
Viele Pflanzen ziehen viel Wasser? Falsch gedacht. Durch Pflanzenvielfalt im Garten lässt sich das Mikroklima verbessern und das Risiko minimieren, dass der Garten vertrocknet. So kann eine Hecke aus heimischen Gehölzen Wind abhalten und Schatten spenden. Die Pflanzen hinter der Hecke sind geschützt und verlieren weniger Wasser durch Verdunstung.
Das gilt auch für den Rasen: Ein zu kurzer Rasen mit nur wenigen Gräserarten gibt bei anhaltender Trockenheit schnell auf. Daher gilt: Lieber weniger mähen und auch Wildkräuter am besten stehenlassen. Noch besser ist eine Wildblumenwiese, die sogar ohne künstliche Bewässerung auskommt.
4. Viele heimische Pflanzen statt Exoten
Während anhaltende Trockenheit exotischen Pflanzen wie Geranien oder Hortensien Probleme bereiten kann, kommen viele heimische Pflanzen damit gut zurecht.
Für trockene, sonnige Standorte eignen sich etwa Wildstauden wie Sandthymian oder Karthäusernelke und Gehölze wie Wolliger Schneeball oder Feldahorn. Eine Übersicht bietet der Nabu auf seiner Website an.
5. Viel Wasser sammeln - etwa in der Tonne
Kalkarm und ein idealer pH-Wert: Regenwasser ist die beste Wahl für die Bewässerung des Gartens. Es lohnt sich also, Regen aufzufangen und zu sammeln.
Der Klassiker dafür ist die Regentonne, aber auch mit anderen Gefäßen kann man Regen auffangen. Wird viel Wasser benötigt, kann eine Zisterne in den Boden eingegraben werden. (dpa)