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85 statt 70 CentPorto für farbige Briefumschläge ist teurer - und das ist der Grund

Lesezeit 2 Minuten
Briefumschlag bunt

Bunte Briefumschläge kosten mehr Porto.

Zu Geburtstagen, Hochzeiten oder anderen Anlässen verschickt man gerne mal einen besonderen Brief. Doch aufgepasst: Wenn der Umschlag farbig ist, wird das Porto teurer.

Warum kosten farbige Briefumschläge extra?

Wenn die Briefe bei der Deutschen Post ankommen, werden die Adressen von einer Maschine ausgelesen und mit einem roten Strichcode versehen. Diesen Strich können die weiteren Post-Maschinen, durch die der Brief geht, besser auslesen – in ihm sind die elektronisch umgewandelten Adressdaten enthalten.

Auf manchen farbigen Briefen, so erklärt Reiner Ernzer von der Deutschen Post, geht der rote Strichcode unter. „Deshalb müssen diese Briefe dann per Hand ausgelesen werden, was ein aufwändigerer Arbeitsschritt ist.“ Aus diesem Grund kostet das Verschicken der farbigen Umschläge nicht 70, sondern 85 Cent. In der Gesamtpreisliste der Deutschen Post wird erklärt: „Erfüllt Ihre Sendung nicht die Anforderungen der maschinellen Bearbeitung, wird das Entgelt für den Kompaktbrief erhoben.“

Welche Farben sind besonders kritisch?

„Es kommt dabei immer auf die Farbe an, das ist ganz unterschiedlich“, sagt Reiner Ernzer. Rot ist natürlich ein großes Problem, aber auch Pastelltöne bereiten Schwierigkeiten.

Kommt der farbige Brief mit weniger Porto nicht an?

Das kann, muss aber nicht der Fall sein. „Bei vereinzelten farbigen Briefen sind wir kulant“, erklärt Ernzer. Da würde die Deutsche Post aus Kundenfreundlichkeit die bunte Post auch mal ohne das extra Porto weiter schicken. „Aber wenn Unternehmen, oder auch Privatpersonen, mehrere farbige Umschläge ohne die richtige Frankierung versenden, werden sie wieder zurück geschickt.“

Wer sich aber ganz sicher sein will, dass sein farbiger Brief ankommt, der sollte immer das Extra-Porto zahlen.

Anmk. der Redaktion: In einer älteren Version des Textes hieß es: „Eine Alternative ist: Auf einen farbigen Umschlag ein weißes Adressfeld zu kleben und dieses dann beschriften.“ Damit umgeht man das Extra-Porto. Das ist so nicht richtig, da der Strichcode sich viel weiter unter dem Adress-Feld befindet.