Apple kündigt „Apple Intelligence“ an. OpenAI-Chef Sam Altman saß im Publikum. Musk will iPhones in seinem Unternehmen verbieten.
Kooperation mit OpenAIApple kündigt neue KI-Funktionen fürs iPhone an – Musk ist sauer

Tim Cook, CEO von Apple, spricht bei einer Ankündigung neuer Produkte während der Apple-Entwicklerkonferenz WWDC auf dem Apple-Campus.
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Der US-Technologieriese Apple will die Künstliche Intelligenz (KI) zu einem wesentlichen Bestandteil seines iPhones und anderer Geräte machen und wird dabei auch mit dem KI-Pionier OpenAI zusammenarbeiten. Zum Auftakt seiner jährlichen Entwicklerkonferenz präsentierte der US-Technologiekonzern am Montag „Apple Intelligence“, eine Bündelung von KI-Funktionen für seine Geräte. Das Unternehmen hat eine Reihe eigener KI-Funktionen entwickelt, ist aber auch eine Partnerschaft mit OpenAI eingegangen.
Apple möchte seinen Rückstand im KI-Rennen aufholen
Im Rahmen dieser Kooperation wird das von OpenAI entwickelte Dialogsystem ChatGPT in das iPhone, das iPad und andere Apple-Geräte eingebaut werden. OpenAI kann auf Anfrage Texte, Bilder und andere Inhalte generieren.
Seine Firma sei „sehr glücklich darüber, mit Apple später in diesem Jahr bei der Integration von ChatGPT in seine Geräte zusammenzuarbeiten!“ erklärte OpenAI-Chef Sam Altman im Onlinedienst X. Er nahm am Montag an der Entwicklerkonferenz im Apple-Hauptquartier im kalifornischen Cupertino teil.
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„Apple Intelligence“ wird in iOS 18 eingeführt
Die jüngsten Entwicklungen in der KI würden es ermöglichen, die Nutzererfahrungen bei Apple-Produkten „auf neue Höhen“ zu bringen, sagte Apple-Chef Tim Cook bei dem Treffen. Bisher hat Apple bei der KI einen deutlichen Rückstand gegenüber Konkurrenten wie Google und Microsoft - dies soll sich nun mittels Apple Intelligence und der Partnerschaft mit OpenAI ändern.
Apple Intelligence wird in iOS18 integriert sein, die neue Version des Betriebssystems für das iPhone und das iPad. Durch die KI-Funktionen soll unter anderem der Sprachassistent Siri komplett überholt und deutlich leistungsfähiger werden.
Musk will wegen Datenschutzbedenken iPhones bei X verbieten
Dabei sollen nach Angaben des Konzerns aber auch Datenschutzmechanismen in Apple Intelligence integriert werden, um zu verhindern, dass für die Fortentwicklung von Siri Nutzerdaten geplündert werden.
Apple Intelligence wird dem Unternehmen zufolge den Nutzerinnen Nutzern etwa erlauben, ihre eigenen Emojis zu kreieren oder knappe Zusammenfassungen von E-Mails aus ihrem Eingangspostfach abzurufen. Konzernchef Cook äußerte die Erwartung, dass die KI-Funktionen in den Apple-Geräten künftig für die Nutzer „unverzichtbar“ sein würden.
Indes reagierte Tech-Milliardär Elon Musk mit harscher Kritik auf die angekündigte Partnerschaft. Der Unternehmer erklärte im Onlinedienst X, dass er aufgrund der Bedrohung für die Datensicherheit iPhones in seinen Unternehmen verbieten werde. „Apple hat keine Ahnung, was passiert, wenn es Ihre Daten OpenAI anvertraut“, schrieb er. Musk ist unter anderem Chef der Unternehmen Tesla und SpaceX, er baut überdies mit xAI ein Konkurrenzunternehmen zu OpenAI auf.
Musk war 2015 einer der Mitbegründer von OpenAI. Er stieg aber drei Jahre später wieder aus. Im März reichte Musk eine Klage gegen OpenAI wegen dessen kommerzieller Ausrichtung ein. In der Klageschrift argumentierte er, dass das Unternehmen als nicht-gewinnorientierte Organisation gedacht gewesen sei. Mittlerweile sei der Entwickler des Chatbots ChatGPT aber de facto ein profitorientiertes Tochterunternehmen des Software-Konzerns Microsoft. (afp)