Irgendwann werden Smartphones und Tablets nicht mehr mit Updates versorgt. Wir erklären, wie Hersteller ihre älteren Geräte unterstützen.
Apple, Samsung und Co.Wie lange erhalte ich noch Updates für mein altes Smartphone?
Lohnt es sich, ein Smartphone für einen hohen dreistelligen oder gar vierstelligen Betrag zu kaufen? Ist es ratsam, ein gebrauchtes Gerät zu übernehmen, oder läuft man damit Gefahr, allzu schnell keine Updates mehr zu bekommen? Die Hersteller schweigen sich üblicherweise dazu aus, wie lange sie ältere Geräte mit aktualisierter Software ausstatten. Man muss sie also an ihren Taten messen.
Hier tut sich die Firma Apple besonders positiv hervor. „Kein anderer Hersteller versorgt auch seine älteren Smartphones so lange und zuverlässig mit Updates“, urteilt das Fachmagazin „Connect“. So laufe iOS 16, die neueste Version des iPhone-Betriebssystems, noch auf den iPhones 8 und X aus dem Jahr 2017. Den Kunden dürfte es egal sein, dass Apple in der komfortablen Situation ist, bei der Chipproduktion nicht auf externe Partner angewiesen zu sein und vergleichsweise wenige Modelle versorgen zu müssen. Für sie ist vor allem relevant, dass „bei vielen älteren Android-Modellen keine oder nur sehr späte Updates verfügbar sind“, wie „Connect“ schreibt. Die nicht gerade billige Apple-Hardware bietet hier also einen echten Mehrwert.
Auch alte iPhones und iPads bekommen mindestens Sicherheitsupdates
Eine Garantie ist das wohlgemerkt nicht. Wie man detailliert auf der Hilfeseite support.apple.com nachlesen kann, bekommen aber sogar iPhones und iPads neue Software, die schon bis zu zehn Jahre alt sind. Allerdings werden betagte Modelle nicht auf iOS 16 oder iPadOS 16 hochgestuft, da die Hardware dafür nicht geeignet wäre. Sie bekommen aber mindestens Sicherheitsupdates, damit sie nicht angegriffen werden können.
Das iPhone 5s, das iPhone 6, das erste iPad Air, das iPad Mini 2 und 3 und die sechste Generation des iPod Touch werden auf iOS 12.5.7 aktualisiert. Das iPhone 6s, das iPhone 7, iPhone SE, iPad Air 2 und die vierte Generation des iPad Mini bekommen iOS 15.7.3 beziehungsweise iPadOS 15.7.3.
Samsung und Co.: Hersteller von Android-Geräten ziehen nach
„Der Sprung zwischen der neuen Version von iOS 12 und iOS 15 erklärt sich daraus, dass jedes Gerät, das mindestens iOS 13 unterstützte, auch mit iOS 15 kompatibel ist“, erläutert das Tech-Portal Golem.de. Apple müsse daher keine neuen Versionen dazwischen veröffentlichen.Das gute Beispiel macht Schule. Hersteller von Android-Geräten wie Samsung, Google oder Xiaomi haben ihre Aktualisierungsfristen mittlerweile verlängert, wenn auch nicht in dem von Apple vorgelebten Zeitrahmen.
Unter security.samsungmobile.com kann man herausfinden, welche Geräte Samsung mit welchen Updates versorgen will. Google verspricht, seine Pixel-Phones mindestens drei Jahre mit neuen Android-Versionen und mindestens fünf Jahre mit Sicherheitsupdates auszustatten. Beim Gerätekauf sollte man also nicht nur auf Auflösung, Kamera und Extras schauen. In Zeiten, in denen wir alle mehr aufs Geld und auf den Verbrauch von Ressourcen achten müssen, ist das wichtiger denn je.