Ja, wir sind etwas früh dran. Denn der „World Backup Day“, an dem man daran erinnert wird, seine Daten zu sichern, ist erst am 31. März. Allerdings ist es ja immer so, dass man genau dann keine Zeit und keinen Nerv hat, sich darum zu kümmern. Wohl dem, der dann schon vorbereitet ist. Denn inzwischen gibt es unzählige Backup-Programme, mit denen man ganze Laufwerke spiegeln, Daten komprimieren und vieles mehr tun kann.

Steffen Haubner

schreibt als Journalist über Technik- und Medienthemen...

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Damit gehen viele Fragen einher wie: Welches ist das richtige Programm für mich? Wo werden die Daten gespeichert? Was kostet es? Und wie komme ich wieder an meine Daten? Mir geht es hier aber darum, eine schnelle, möglichst unkomplizierte Sicherung durchzuführen. Außerdem wichtig: Man möchte sowohl die Daten, die man sichern will, als auch die, die man gesichert hat, auf den vielen Datenträgern auch wiederfinden. Drei nützliche Programme, die wenig oder sogar gar nichts kosten, möchte ich hier vorstellen.

GoodSync

GoodSync ist ein vielseitiges Programm, mit dem man auch Geräte vernetzen oder Sicherungen in der Cloud anlegen kann. Oder man führt einfach eine schnelle, lokale Sicherung durch. Nehmen Sie dazu am besten eine externe SSD-Festplatte. Ein Terabyte (= 1000 Gigabyte) bekommen Sie schon für rund 80 Euro. Für unseren Zweck reicht die 30-tägige Testversion des Programms. Danach kostet es weniger als 30 Euro im Jahr, was auch nicht die Welt ist. Laden Sie die Software unter www.goodsync.com/de/file-backup auf Ihren PC herunter, es gibt auch Versionen für Mac, Linux, Android und iOS.

Nach Installation und Anmeldung gehen Sie wie folgt vor: Klicken Sie auf „Neuer Auftrag“. Rechts daneben sehen Sie zwei Fenster. Klicken Sie auf den Pfeil links neben „Mein Computer“, um das Auswahlmenü zu öffnen. Dasselbe machen Sie dann bei „Local“ und dem Laufwerk (C:, D:, E: und so weiter), von dem Sie Inhalte sichern wollen. Wählen Sie den zu sichernden Ordner. Im rechten Fenster wählen Sie nun die externe Festplatte aus, die vermutlich D:, F: oder so heißt. Wählen Sie rechts oben in der Menüleiste oben „Autostart“ und aktivieren Sie „Bei Veränderung einer Datei“. Klicken Sie auf „Analysieren“ und „Synchronisieren“. Wollen Sie das Backup später aktualisieren, wiederholen Sie diese beiden Schritte.

Duplicati

Dieses „Open Source“-Programm ist komplett kostenlos und sehr sicher. Klicken Sie unter https://duplicati.com/ auf „Get started for free“. Das Englisch sollte Sie nicht irritieren, nach dem Download für Windows, Mac oder Linux und der Installation sollte das Programm weitgehend, wenn auch leider nicht vollständig, in deutscher Sprache laufen. Eine kleine Hürde stellt allenfalls noch die Anmeldung dar. Wenn Sie ein neues Konto erstellen, brauchen Sie nämlich eine Authentifikations-App wie den „Microsoft Authentificator“, um Ihre Identität zu verifizieren. Sie können sich aber auch mit Ihrem Android- oder iOS-Konto anmelden.

Nach dem Start geht es wieder im Browser weiter. Klicken Sie rechts auf „Sicherung hinzufügen“ und „Neue Sicherung konfigurieren“. Sie werden nun Schritt für Schritt durch den Backup-Vorgang geführt. Geben Sie einen Namen für das Backup ein und entscheiden Sie, ob die Daten verschlüsselt werden sollen oder nicht. Wählen Sie als „Ziel“ Ihre externe Festplatte, die Sie über den „Ordnerpfad“ auswählen. Wählen Sie nun die „Quell-Daten“ aus, also jene Ordner und Dateien, die Sie sichern möchten. Unter „Zeitplan“ können Sie festlegen, ob das Backup regelmäßig wiederholt werden soll. Falls nicht, entfernen Sie einfach das Häkchen bei „Automatically run backups“. Klicken Sie auf „Speichern“ und starten Sie das Backup.

Find My Files

Erfahrungsgemäß ist es oft so, dass man Daten gar nicht verloren hat, sondern sie einfach nur nicht findet. Zudem übersieht man bei einem Backup gerne mal etwas, was einem erst dann auffällt, wenn man es wiederherstellen möchte. Für diese Fälle gibt es ein recht einfach gestricktes Programm, das mir sehr gut gefällt. „Find My Files“ können Sie unter www.abelssoft.de/de/windows/helferchen/find-my-files herunterladen. Die Basisfunktionen sind gratis nutzbar, die Vollversion kostet 20 Euro im Jahr, zeitweilig bietet der Hersteller Rabatte an.

Nach der Installation wird ein Index der Festplatteninhalte erstellt, was je nach Größe etwas dauern kann. Standardmäßig wird das Laufwerk C: indexiert. Klicken Sie auf das Zahnradsymbol oben rechts und geben Sie in den Einstellungen an, wenn Sie möchten, dass auch andere Partitionen und externe Datenträger erfasst werden sollen. Danach können Sie sich alle Dokumente, Bilder, Musik und Videos auflisten lassen, die auf Ihrer Festplatte gefunden wurden. Sie können nach Suchbegriffen fahnden, den Benutzungszeitraum definieren, die Größe festlegen oder bestimmen, nach welchem Dateityp gesucht werden soll. Auf den „World Backup Day“ sind Sie nun jedenfalls vorbereitet.