10 HygienefallenWelche Stellen im Haus wirklich einen Frühjahrsputz brauchen
Berlin – Hygiene ist aktuell ein wichtiges Thema. Auch zu Hause. Sollte man die Wohnung und das Haus nun gründlicher als sonst geputz werden? Nein, das regelmäßige Saubermachen reicht aus. Allerdings entgehen uns dabei Ecken, die man ab und zu wirklich mal gründlicher sauber machen sollte, sonst kann es unhygienisch werden. Dort ergibt ein klassischer Frühjahrsputz durchaus Sinn. Unabhängig von Corona.
Viele Orte, die eine Reinigung dringend nötig hätten, bleiben auf den ersten Blick verborgen, meint Roxanna Pelka vom Putzdienst-Vermittler Helpling. Die Reinigungsexpertin deckt zehn Stellen auf, die beim Frühjahrsputz häufig übersehen werden:
Die Abzugshaube
Der Dunstabzug absorbiert nicht nur Gerüche, sondern wirkt auch wie ein Magnet für Fett. Entfernt man dieses nicht rechtzeitig, droht es zu verharzen und der Reinigungsaufwand steigt ins Unermessliche.
Legen Sie die Filter in das Spülbecken, gefüllt mit einer Lösung aus Wasser und zwei Spritzern Geschirrspülmittel. Lassen Sie die Haube einweichen und schrubben Sie sie anschließend mit einer Bürste sauber.
Vergessen Sie nicht das Innere der Dunstabzugshaube: Das Fett mit etwas Spülmittel abreiben und mit einem Tuch gründlich abtrocknen. Als Tücher eignen sich alte, zerrissene Bettlaken – sie bestehen aus 100 Prozent Baumwolle und sind somit fusselfrei.
Das Tiefkühlfach
Zwei Drittel aller Lebensmittelvergiftungen haben ihren Ursprung in den eigenen Kühlschrankwänden. Vor allem die Kühltruhe übersehen wir selbst beim Frühjahrsputz gerne.
Bakterien ruhen jedoch lediglich bei Minustemperaturen, sie sterben nicht ab. Sortieren Sie daher alles nicht Identifizierbare aus, den Rest verstauen Sie in Kühltaschen. Schalten Sie das Gerät ab und legen Sie die Truhe mit Handtüchern aus, Tür zu und über Nacht abtauen lassen. Am nächsten Morgen können Sie das leere Eisfach mit einem Tuch in Essigreiniger getränkt auswischen und so von den letzten schlummernden Bakterien befreien.
Die Spülmaschine
In der wohligen Wärme und Feuchtigkeit fühlen sich vor allem Schimmelpilze geborgen, die Lungeninfektionen auslösen können. Eine Innenreinigung der Spülmaschine ist deshalb wichtig als man meint.
Entfernen Sie hierfür zuerst die Spülarme und Körbchen. Anschließend mit einem frischen Schwamm und Essigreiniger das Maschineninnere gründlich auswischen. Vergessen Sie hierbei nicht, das Sieb zu entleeren! Füllen Sie anschließend eine Tasse Essig in das Pulverfach und lassen Sie die Maschine leer auf höchster Temperatur spülen. Um einen möglichen Essiggeschmack müssen Sie sich übrigens nicht sorgen - dieser verschwindet im heißen Wasser automatisch.
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Die Waschmaschine
Um das Innere der Waschmaschine sorgen wir uns viel zu selten, schließlich glänzt die Schleudertrommel so schön nach jedem Waschgang. Um den Kern der Maschine zu säubern und schlechte Gerüche zu entfernen, gibt es einen Zaubertrick:
Geben Sie 50 Gramm Natron direkt in die Trommel und füllen Sie 50 Milliliter Essigessenz in das Pulverfach. Ein Waschgang bei 60 Grad, die Waschmaschine riecht wieder frisch und die Trommel ist kalkfrei.
Die Einspülkammer bekommen Sie unter einem Wasserhahn und mit einem Schwamm sauber. Vergessen Sie zudem nicht die Flusen und Haare in der Gummifalte der Maschine zu entfernen.
Der Duschvorhang
Duschvorhänge sind durch die stete Feuchtigkeit und Nässe besonders anfällig für Kalk, Schmutz und Schimmel. Dagegen hilft nur eins: Die Waschmaschine. Wichtig ist hierbei, dass Sie den Vorhang bei 30 Grad ohne Waschmittel im Feinwaschgang und ohne weitere Kleidungsstücke waschen. Achten Sie dabei trotzdem immer auf die Pflegehinweise des Herstellers. Während Sie auf den Duschvorhang warten: Wischen Sie auch Ihre Duschstange mal wieder mit einem feuchten Lappen ab.
Lichtschalter, Türklinke, Fernbedienung
Gegenstände wie Türklinken, Telefone, Lichtschalter und Fernbedienungen werden von uns täglich etliche Male mit bloßer Hand angefasst. Die Folgen: Erkältungsviren können darauf zwischen einer und 24 Stunden überleben. Ein Klecks Essig auf einem Tuch eignet sich perfekt, um gegen den Schmierfilm und die darauf lebenden Viren vorzugehen.
Heizung, Lampenschirm, Pflanzen
In unseren Wohnungen verstecken sich viele Staubquellen, deren Partikel wir inhalieren. Heizkörper, Lampenschirme und Pflanzen werden bei der Staubwischroutine häufig vergessen.
Ein magischer Trick bei Staub in der Heizung: Legen Sie ein feuchtes Tuch unter die Heizung und föhnen Sie durch die Zwischenräume. Die Staubflusen bleiben direkt auf dem Tuch hängen und verteilen sich somit nicht in der Wohnung. Bei Lampenschirmen reicht ein Abwischen mit antistatischen Staubtüchern aus.
Damit die Pflanzen besser durchatmen und glänzen, nehmen Sie ein feuchtes Tuch und ziehen Sie die Blätter damit vorsichtig ab.
Die Matratze
Eine unangenehme Vorstellung: Nicht nur wir kuscheln uns nachts ins Bett, sondern mit uns auch 1,5 Millionen Milben.
Um dem vorzubeugen, klopfen und saugen Sie Ihre Liegewiese ordentlich ab und stellen Sie sie bei trockenem Wetter an die frische Luft. Generell sollten Sie Ihre Matratze häufiger wenden, sodass keine Liegekuhlen entstehen und es nicht zu einer Feuchtigkeitsansammlung durch Schweiß kommen kann. Nicht vergessen auch unter dem Bett regelmäßig Staub zu saugen.
Gardinen
Beim Frühjahrsputz denkt jeder direkt an das Fensterputzen. Dabei wird die Gardine oft übersehen. Geben Sie einfach ein halbes Päckchen Backpulver mit zum Hauptwaschgang, das löst jegliche graue Verfärbungen und lässt die Gardinen im neuen Licht erstrahlen. Hängen Sie die nassen Gardinen direkt wieder auf, dann hängen sich Falten von allein aus.
Der Schrank
Sie glauben, Sie haben nichts zum Anziehen, dabei quillt der Kleiderschrank über? Mit diesem Phänomen sind Sie nicht allein Räumen Sie dafür zuerst den gesamten Inhalt auf Ihr Bett und: Wischen Sie alle Flächen mit einem feuchten Lappen durch und hängen frische Lavendelsäckchen gegen Motten auf. Anschließend können Sie für saubere Verhältnisse sorgen, indem Sie sich rigoros von alter Garderobe trennen. (ef)