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Minimalist, PersonalisiererWas Ihr Schreibtisch über Ihre Persönlichkeit verrät

Lesezeit 3 Minuten
Schreibtisch-Ordnung

Haben Sie auch viele persönliche Sachen auf dem Schreibtisch liegen? Dann könnten Sie der Typ „Personalisierer“ sein.

Egal ob zu Hause oder im Büro: Jeder lebt seine eigene Schreibtisch-Kultur. Bei manchen Kollegen stapeln sich Haufenweise Akten, bei anderen ist nichts Überflüssiges auf dem Tisch zu finden.

So unterschiedlich die Menschen sind, so unterschiedlich sind eben ihre Arbeitsplätze – doch kann man davon ausgehend auch Rückschlüsse auf ihre Persönlichkeit ziehen? Eine Studie des US-amerikanischen Marketing-Unternehmens „marketo“ hat ergeben, dass dies ganz automatisch passiert. Denn dort gaben 57% der Befragten zu, dass sie ihre Kollegen danach beurteilen, wie aufgeräumt oder dreckig ihre Schreibtische sind.

Dabei muss ein chaotischer Arbeitsplatz nicht unbedingt bedeuten, dass der Kollege zwangsläufig schlechter arbeitet. Eine Studie der Universität Minnesota zufolge sind Menschen mit unordentlichen Schreibtischen kreativer und innovativer als ihre Kollegen und können so mit guten Ideen punkten.

Was der Schreibtisch sonst noch über das Innenleben des Daransitzenden verrät, hat die Psychologin Lily Bernheimer für das britische Magazin „Telegraph“ zusammengefasst. Sie unterscheidet dabei verschiedene Schreibtisch-Typen, von denen wir vier vorstellen.

Der Messie

Auf dem Schreibtisch eines Messies stapelt sich alles Erdenkliche: Zwischen Büchern und Akten finden sich gerne auch mal Essensreste und gebrauchte Tassen. Notizen kleben in einer willkürlichen Ordnung an Dingen, deren Identität nicht näher zu bestimmen ist. Es ist außerdem auffällig bunt!

All das seien Zeichen dafür, dass es sich hierbei um einen stark extrovertierten Menschen handle, so die Psychologin. An diesem Schreibtisch sitze jemand, der sich gerne mit anderen umgebe, freundlich sei und selbstbewusst.

Der Minimalist

Das Gegenstück zum Messie ist der Minimalist. Sein Schreibtisch ist stets aufgeräumt, organisiert und sauber. Menschen mit solchen Arbeitsplätzen seien gut strukturiert und würden fokussiert arbeiten, erklärt die Psychologin. Sie würden gerne Routinen folgen und Pläne schmieden. Doch sonderlich kreativ seien diese Menschen nicht.

Außerdem könne ein solcher Arbeitsplatz auch indirekt darauf hinweisen, dass der Arbeitnehmer keine Wurzeln bei der Arbeit geschlagen habe, was als ein Zeichen für ein mangelndes Engagement gedeutet werden könne.

Der Ausbreiter

Für diesen Schreibtisch-Typen ist ein Arbeitsplatz nicht genug: Langsam aber sicher scheint er sich im ganzen Büro auszubreiten. Ob es Büromaterialien sind oder persönliche Dinge, irgendwie schafft der Ausbreiter es, überall Sachen von sich liegen zu lassen. Das deute erst einmal darauf hin, so Bernheimer, dass es sich um einen dominanten Mensch handelt, der die Dinge gerne für sich einnimmt. Allerdings müsse man auch dazu sagen, dass gerade in Büros, in denen die Plätze nicht festgelegt sind, Menschen schneller ihr eigenes Territorial abstecken.

Der Personalisierer

Wer auch bei seinem Arbeitsplatz Wert auf Stil legt und ihn mit persönlichen wie ausgefallen Sachen dekoriert, wird von der Psychologin als „Personalisierer“ eingestuft. Diese Typen seien meist sehr offen, kreativ und würden nach Abenteuern dürsten – oder hätten immer neue Ideen für Projekte.

Tatsächlich würden Frauen eher dazu tendieren, ihre Arbeitsplätze persönlicher zu gestalten als Männer, beispielsweise mit Pflanzen oder Fotos. Laut Bernheimer würden Personalisierer häufiger in ihren Jobs zufrieden sein und seien psychologisch wie physisch in guter Kondition. (chs)

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