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Nicht selbst bekämpfenWas Sie bei Eichenprozessionsspinnern im eigenen Garten tun sollten

Lesezeit 2 Minuten
Eichenprozessionsspinner an einem Baum

Ungebetene und sogar gefährliche Gäste: Wer den Eichenprozessionsspinner im Garten hat, sollte diese Beobachtung am besten den Behörden melden.

In Parks wird vor dem Eichenprozessionsspinner gewarnt. Das Tier lässt sich aber auch im Garten finden. Wie umgehen mit den giftigen Raupen?

Eichenprozessionsspinner: Das ist ein langer Name für ein kleines Tier, das im Raupenstadium aber ziemlich gefährlich werden kann. Denn seine Brennhaare enthalten Nesselgift. Die Folgen bei Kontakt: Hautrötungen und Juckreiz, seltener Reizungen von Atemwegen und Augen, noch seltener Fieber und Kreislaufreaktionen.

Die Bekämpfung sollten Sie auf jeden Fall Profis überlassen, raten die Verbraucherzentrale NRW und der Verband Wohneigentum NRW. Meist sammeln sich die Raupen in Gespinsten an einer oder wenigen Stellen im Baum. Was ist zu tun, wenn sich auf einer Eiche im eigenen Garten die giftigen Tiere oder Nester finden? Vier Regeln gibt es zu beachten

Regel 1: Eichenprozessionsspinner nicht berühren

Fassen Sie diese auf keinen Fall an. Sollte das aus Versehen bereits passiert sein, wechseln Sie möglichst schnell die Kleidung, duschen Sie und waschen Sie auch Ihre Haare.

Regel 2: Baum großräumig absperren

Der befallene Baum sollte großräumig abgesperrt werden. Halten Sie die Fenster bei Wind geschlossen. Falls der Baum nahe am Haus steht, lassen Sie die Fenster bis zur Beseitigung der Raupen zu.

Regel 3: Nachbarn und Behörden informieren

Informieren Sie Ihre Nachbarn sowie die zuständige Behörde, auch wenn es in Deutschland keine Meldepflicht gibt. Zuständig ist je nach Kommune das Umwelt-, Grünflächen-, Garten-, Gesundheits- oder Ordnungsamt. Die Behörde weiß auch, ob im Umkreis schon Maßnahmen gegen den Eichenprozessionsspinner laufen.

Regel 4: Eichenprozessionsspinner nur von Fachleuten entfernen lassen

Lassen Sie den Eichenprozessionsspinner nur von Fachleuten entfernen und bekämpfen. Diese passen ihre Maßnahmen dem Entwicklungsstadium der Raupen an und sind entsprechend ausgerüstet. Die Verbraucherzentrale NRW rät bei starkem Befall dazu, sich an den Verein zur Förderung ökologischer Schädlingsbekämpfung oder den Deutschen Schädlingsbekämpfer-Verband zu wenden.

Übrigens: Die Kosten für die Bekämpfung müssen Sie als Hauseigentümer selbst bezahlen. Ein Teil der Lohn- und Anfahrtskosten ist aber steuerlich absetzbar, erklärt der Verband Wohneigentum NRW. (dpa)