Man mahle einige Erdnüsse und fertig ist ein beliebter Aufstrich. Stiftung Warentest hat verschiedene Erdnussbutter unter die Lupe genommen.
Geschmack, Inhalt, PreisStiftung Warentest testet Erdnussbutter – das sind Gewinner und Verlierer
Erdnussbutter, auch bekannt als Peanutbutter im Englischen, ist ein beliebter Brotaufstrich in Amerika und gewinnt auch in Deutschland immer mehr Fans bei Jung und Alt. Hierzulande führen mittlerweile alle Supermärkte und Discounter Erdnussbutter in ihrem Sortiment. Es gibt zwei Varianten: „creamy“, die eine cremige Textur aufweist, und „crunchy“, der Erdnussstückchen hinzugefügt werden, um der Creme etwas Biss zu verleihen.
Trotz ihres Namens besteht Erdnussbutter hauptsächlich aus gerösteten Erdnüssen. Je nach Produkt werden pflanzliche Öle für eine bessere Konsistenz sowie geringe Mengen an Zucker und Salz hinzugefügt. Butter ist jedoch nicht enthalten. Beliebt ist Erdnussbutter vor allem als Brotaufstrich, Topping auf Smoothie Bowls, aber auch eine gefragte Zutat für Currys, Suppen und Salate. Stiftung Warentest (Ausgabe 09/2023) hat 21 Erdnuss-Cremes getestet – geschmacklich wie inhaltlich.
Erdnussbutter im Test von Stiftung Warentest: Zwei Drittel der Cremes schneiden gut ab
Die cremige Variante der Erdnussbutter ist am beliebtesten in Deutschland – daher wurde sie im Stiftung Warentest vorgezogen. Nur wenn eine Firma ihr Produkt ausschließlich in der „crunchy“ Variante angeboten hat, wurde diese getestet.
Alles zum Thema Stiftung Warentest
- Stiftung Warentest Räucherlachs schmeckt eher, wenn er teuer ist
- Stiftung Warentest Nassrasierer-Test – welcher ist hautschonend und preiswert?
- Stiftung Warentest Bei Halsschmerzen helfen nur wenige Mittel
- Stiftung Warentest Diese Filterkaffees haben im Test überzeugt
- Zusatzbeitrag Welche Krankenkasse 2024 zum zweiten Mal erhöht
- Stiftung Warentest Tiefgekühlte Salami-Pizzen – Gut im Geschmack aber Unmengen an Fett und Salz
- Stiftung Warentest bewertet Das sind die besten Mineralwasser mit Sprudel in Deutschland
Das Ergebnis ist für Erdnussbutter-Fans erfreulich: 14 der 21 getesteten Erdnusscremes, also zwei Drittel der Produkte, schneiden „Gut“ ab. Kein Produkt ist durchgefallen, sieben schaffen kein schlechteres Ergebnis als „Befriedigend“.
Erdnussbutter: Zwei Testsieger sind geschmacklich sehr gut
Testsieger sind die dmBio „Erdnusscreme Crunchy“ und die Skippy „Creamy Peanut Butter“, die hierzulande online bei Kaufland und Amazon sowie in US-Läden erhältlich ist. Beide wurden von den Testern als geschmacklich hervorragend bewertet und konnten sich dadurch von den restlichen 19 Produkten nochmals abheben. Auch die meisten anderen Cremes überzeugen geschmacklich.
Die Hälfte der mit „Gut“ bewerteten Cremes sind mit 57 Cent pro 100 Gramm zudem ziemlich günstig. Dazu gehören die cremigen Erdnussbutter-Varianten der Marken Aldi, Netto, Jeff's, Kaufland, Edeka, Lidl und Penny.
Stiftung Warentest: Eine Bio-Erdnussbutter ist schadstoffbelastet
Eine weitere Bio-Marke erhält ebenfalls ein gutes Testurteil: Die „Erdnuss Creme Crunchy“ von Alnatura. Allerdings liegen auch drei Biocremes am Ende der Tabelle, eine davon aufgrund von Schadstoffen. Die Biocremes der Marken Rapunzel und Allos bilden im geschmacklichen Urteil die Schlusslichter und landen im Gesamturteil auf den beiden vorletzten Plätzen: Die Rapunzel-Creme schmeckt laut den Testern leicht alt, die von Allos schmeckt und riecht alt. Beide Produkte sind die teuersten im Test.
Noch schlechter fiel das Urteil nur bei der Rewe Bio Erdnussbutter creamy aus. Geschmacklich von den Testern zwar als gut befunden, erhält das Produkt aufgrund seiner Schadstoffbelastung dennoch insgesamt nur eine ausreichende Bewertung. In der Erdnuss-Creme wurden aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe nachgewiesen – ein potenziell krebserregender Stoff, der unerwünscht und oft gar nicht nachweisbar ist. Die anderen Anbieter zeigen: Es geht ohne.
Verbraucher-Tipps zum Verzehr von Erdnussbutter
Erdnussbutter soll vor Licht und Wärme geschützt gelagert werden, muss aber nicht in den Kühlschrank. Ungeöffnet ist Erdnussbutter zwischen ein und zwei Jahren haltbar. Sobald das Glas geöffnet wurde, sollte man die Creme immer mit sauberem Besteck entnehmen. Eine Ölschicht, die sich auf der Oberfläche absetzt, ist kein Qualitätsmangel oder Anzeichen für Verderb, sondern ein normaler Vorgang – einfach kräftig umrühren und schon ist die Erdnussbutter wieder cremig. Um festzustellen, ob eine geöffnete Erdnussbutter noch genießbar ist, gilt die Empfehlung: riechen, anschauen, probieren.
Generell sollte man allerdings darauf achten, Erdnussbutter in Maßen zu konsumieren, denn im Vergleich zu Marmelade, Honig und Nuss-Nougat-Creme ist sie zwar eine zuckerarme Aufstrich-Alternative – aber mit rund 50 Prozent Fettanteil auch recht kalorienreich. Nicht mehr als ein gestrichener Esslöffel pro Tag wird empfohlen. Immerhin: In den meisten der getesteten Produkte überwiegt der Anteil an ungesättigten Fettsäuren, die im Vergleich zu gesättigten Fettsäuren als gesünder gelten.