Wechselgeld bei der BahnWarum geben Fahrkartenautomaten eigentlich nur Münzen raus?
Köln – Eine alltägliche Situation am Ticketautomaten. Man zahlt die Bahnfahrkarte mit einem großen Schein und dann hört es im Ausgabefach gar nicht mehr auf zu klimpern. Am Ende hat man eine ganze Hand voll Kleingeld. Ganz schön argerlich. Aber warum geben die meisten Fahrkartenautomaten nur Münzen als Wechselgeld heraus und keine Scheine?
Keine Frage der Sicherheit
Eine Frage der Sicherheit ist es zumindest nicht. Denn das Geld in den Ticketautomaten ist im Falle eines Aufbruchs gesichert. Das Geld im Automaten befindet sich in einer Geldkassette. Wird diese gekippt oder geschüttelt, platzt eine Farbpatrone. Diese nicht lösbare Farbe macht das Geld wert- und einen Aufbruch sinnlos.
Warum also dann immer dieser Kleingeld-Stress? Eine Bahnsprecherin beantwortet das auf Anfrage. Zwar gebe es einige Automaten in ganz Deutschland, die auch Scheine als Rückgeld ausgeben, die meisten können das aber nicht. Der simple Grund: Der Vorgang ist schlicht und einfach technisch zu aufwendig und deshalb zu teuer, um ihn für jeden Automaten einzuführen.
Technisch aufwendiger Prozess
Geldscheine, die der Automat annimmt, müssen zunächst auf Falschgeld geprüft werden. Erst dann dürften sie überhaupt wieder herausgegeben werden. Außerdem muss der Automat die Scheine sortieren und dann zu einem zweiten Fach transportieren, von dem sie dann wieder ausgegeben werden können.
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Ob der teurere Automat an einem Bahnhof aufgestellt wird oder nicht, darüber entscheidet übrigens gar nicht die Bahn selbst, erklärt die Sprecherin. Diese Entscheidung liege beim Aufgabenträger, das heißt, dem jeweiligen Nahverkehrsbetrieb.