Obst in den Kühlschrank?Wie man die nervigen Fruchtfliegen loswird

Igitt, Fruchtfliegen bevölkern gerade unsere Küchen.
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Köln – Auf der Obstschale, im Kaffeesatz, an der Decke, am Flaschenhals, sie sind momentan wieder überall, wo man sie nicht haben möchte, vor allem in der Küche: Fruchtfliegen (Drosophila melanogaster), auch Essig- oder Taufliegen genannt, vermehren sich in den Sommermonaten massenhaft und in Rekord-Geschwindigkeit. Trotzdem kann man die lästigen Schmarotzer austricksen. Diese Mittel helfen wirklich, sie aus der Wohnung zu verbannen.
Ort der Vermehrung ausfindig machen
Gut zu wissen: Die Mini-Fliegen können schon aus weiter Distanz riechen, wenn etwas faul oder vergoren ist, ob das Obst in der Schale, der Müll im Eimer oder der Saftrest in der Flasche. Bei höheren Temperaturen locken auch andere Düfte sie bevorzugt in die Küche. Dann legen die Weibchen ihre bis zu 400 Eier auf überreifem Obst oder faulenden Kartoffeln ab, auch Essig und Wein zieht die Fliegen förmlich an. Also sollte man als Erstes den Ort der Vermehrung ausfindig machen. Obacht: Häufig schleppen wir die Fruchtfliege selbst ein, dann nämlich, wenn die Weibchen ihre Eier schon in der Einkaufstüte am Obst abgelegt haben. Ist das Obst erst befallen, dringen etliche geschlüpfte Fliegen ins Fruchtfleisch vor.
Orte der Vermehrung vermeiden
Wenn man das Obst in den Sommermonaten nur in geringen Mengen einkauft und direkt im Kühlschrank aufbewahrt (denn auch bei niedrigen Temperaturen verliert es nicht sein Aroma!) haben die Fliegen erst keine Chance, es zu befallen. Bei Kälte können sich die Fliegen nicht vermehren und schon abgelegte Larven entwickeln sich langsamer. Andernfalls sollte man die Schale, in der das Obst aufbewahrt wird, mit einem engmaschigen Gitter-Deckel abdecken, täglich reinigen und das Obst regelmäßig auf Befall untersuchen. Mülleimer und andere Abfallbehälter sollten geschlossen bleiben, leere Wein-, Saft- und Essigflaschen ausgespült oder fest verschlossen werden. Auch gut: Speisereste nicht auf Tellern herumliegen lassen.
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Von Fruchtfliegen befallene Nahrungsmittel nicht wegschmeißen
Expertinnen und Experten der Verbraucherzentralen geben Entwarnung: Fruchtfliegen sind nicht gefährlich, beziehungsweise sind sie gesundheitlich unbedenklich. Denn anders als so manche andere Fliegenart, übertragen Fruchtfliegen üblicherweise keine Krankheiten. Man sollte befallenes Obst deshalb nicht wegschmeißen, sondern vor dem Verzehr gründlich mit lauwarmem Wasser abwaschen, gegebenenfalls mit einer weichen Bürste abreiben. Schon faulende Anteile sollten aussortiert und noch brauchbare luftig und trocken gelagert werden.
So lassen sich Fruchtfliegen einfangen
Die rabiate Art: Spülmittel, Obstsaft und Essig in ein Glas Wasser füllen und stehen lassen. Die Fliegen mögen diese Geruchskombi und fallen beim Schnüffeln ins Wasser. Aber wie so oft, macht's die richtige Mischung: Der Essig-Geruch darf nicht dominant sein. So geht's: In eine Schale Wasser füllen, etwas milden, süßlichen Essig dazu geben und einen Spritzer Spülmittel. Variante: Weintrauben halbieren, eine Schale mit etwas Essig befüllen und die Weintrauben mit der Schnittfläche nach oben hineinlegen. Anschließend die Schüssel mit einer Klarsichtfolie abschließen und kleine Löcher hineinstechen. So fliegen die Fliegen in die Schale und kommen nicht mehr heraus.
Wer es nicht übers Herz bringt, die Fliegen ertrinken zu lassen, der oder die legt eine Plastiktüte, in der sich die Schale einer überreifen Banane befindet oder ein Stück Obst, offen aus. Wenn sich die Obstfliegen auf dem Köder versammelt haben, sollte die Tüte fest verschlossen und nach draußen - weit genug weg - getragen werden. Dann die Fliegen in die Freiheit entlassen. (Mit dpa)