Google Street View erneuert seine Aufnahmen. Wer nicht will, dass das eigene Zuhause dort zu sehen ist, muss Widerspruch einlegen. So gehen Sie vor.
Neue Aufnahmen in 20 deutschen StädtenSo erscheint das eigene Zuhause nicht bei Google Street View
Mehr als zehn Jahre alt sind die Aufnahmen von deutschen Straßenzügen bei Google Street View – nun sollen neue Bilder her. Vom 22. Juni an sollen Kamera-Fahrzeuge des Konzerns neue Aufnahmen machen, wie Google kürzlich bekannt gab. Wer nicht will, dass sein Zuhause bei Google Street View sichtbar ist, muss erneut Widerspruch einlegen.
Bei Street View kann man aus Googles Kartendienst heraus fotografische Ansichten von Straßenzügen sehen und sich in ihnen auf dem Bildschirm fortbewegen. In Deutschland wurde Street View Ende 2010 eingeführt. Die Aufnahmen dafür wurden bereits in den Jahren 2008 und 2009 gemacht. Wer sein Wohnhaus auch nach der Aktualisierung verpixelt haben möchte, hat jetzt drei Möglichkeiten:
So legen Sie Widerspruch bei Google Street View ein
Wenn Sie nicht möchten, dass Ihr Wohnhaus bei Street View zu sehen ist, können Sie über dieses Formular einen Vorab-Widerspruch bei Google einlegen.
Alternativ können Sie ein Problem bei Google Maps bzw. Google Earth melden. Geben Sie dafür zunächst Ihre Adresse in das Suchfeld oben links ein. Auf dem Bildschirm sollte dann eine rote Stecknadel angezeigt werden, die die von Ihnen eingegebene Adresse auf der Karte markiert. Wechseln Sie jetzt in die Street-View-Ansicht. Dazu ziehen Sie das gelbe Männchen unten rechts am Bildschirm auf eine der blau markierten Straßen, die nun auf der Karte erscheinen.
Verwenden Sie nun Ihre Maus, um die Street-View-Ansicht anzupassen. Wenn Sie eine klare Sicht auf das Objekt haben, das Sie unkenntlich machen möchten, klicken Sie in der rechten unteren Ecke des Bildschirms auf „Problem melden“.
Auf der neuen Webseite können Sie nun nochmal den Bereich anpassen, der das Objekt enthält, welches Sie unkenntlich machen möchten. Wählen Sie dann unten aus, um was für ein Objekt es sich handelt und geben Sie nähere Informationen zur eindeutigen Identifizierung an. Sind Sie zufrieden, klicken Sie auf „Senden“. Google kümmert sich dann um Ihre Anfrage und benachrichtigt Sie, wenn diese bearbeitet wurde.
Eine dritte Möglichkeit ist, dass Sie eine entsprechende Mail schreiben an: streetview-deutschland@google.com
Street View: Diese 20 deutschen Städte fotografiert Google erneut ab
Zunächst soll der Street-View-Dienst ab Mitte Juli für die 20 deutschen Städte schrittweise aktualisiert werden, bei denen er bisher verfügbar war: Berlin, Bielefeld, Bochum, Bonn, Bremen, Dortmund, Dresden, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Frankfurt/Main, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Mannheim, München, Nürnberg, Stuttgart und Wuppertal.
Google ließ bereits im vergangenen Jahr Kamera-Fahrzeuge durch Straßen in Deutschland fahren. Deren Aufnahmen wurden bisher nur für die Verbesserung der digitalen Karten genutzt. Nun sollen sie zum Teil aber auch bei der Aktualisierung von Street View verwendet werden. Dem Hamburger Datenschutzbeauftragten Thomas Fuchs zufolge trat Google im März an ihn heran, um rechtliche Fragen rund um die Veröffentlichung neuer Bildaufnahmen zu klären.
Datenschutz bei Kamera-Aufnahmen 2022: Öffentlichkeit über Street-View-Verwendung nicht informiert
Er betonte, dass die Öffentlichkeit zum Zeitpunkt der Kamera-Aufnahmen 2022 nicht darüber informiert gewesen sei, dass sie auch für Street View verwendet werden könnten. Dies war nach Angaben von Google damals noch nicht beabsichtigt gewesen. Er habe den Konzern aufgefordert, über die geränderten Pläne zu informieren. Google teilte mit, man führe die Aktualisierung in enger Abstimmung mit Fuchs durch. Er ist zuständig, weil Google seine Deutschland-Zentrale in Hamburg hat. (mit dpa)