Die 18. Auflage von iOS bringt einige spannende Neuerungen – auch für ältere iPhones. Steffen Haubner erklärt die Vorteile.
Alles neu macht der HerbstDiese Vorteile bietet Apples neue Software iOS 18
Die neuen iPhones sind seit vergangener Woche erhältlich. Nun kann oder will nicht jeder gleich um 1.000 Euro für ein iPhone 16, iPhone 16 Plus oder gar 1.200 bis 1.450 Euro für eines der Pro-Modelle ausgeben. Glücklicherweise kommt mit den neuen Apple-Telefonen stets auch ein kostenloses Betriebssystem-Update, das auch für ältere iPhone-Modelle verfügbar ist – im aktuellen Fall ab dem iPhone Xs von 2018.
Falls es bei Ihnen noch nicht installiert ist, helfen Sie etwas nach. Tippen Sie in den Einstellungen auf „Allgemein“ und „Softwareupdate“. Hier können Sie nun schauen, ob Sie die neueste Version von iOS 17 installiert haben und das gegebenenfalls nachholen. Nach erneuter Suche sollte dann in der unteren Bildschirmhälfte iOS 18 angeboten werden, Sie müssen nur noch den Anweisungen auf dem Bildschirm folgen.
Und siehe da, es hat sich einiges getan auf der Benutzeroberfläche! Die wichtigsten Neuerungen möchte ich Ihnen im Folgenden kurz vorstellen. Die lang erwarteten KI-Funktionen hat Apple erst für kommenden Monat angekündigt, daher schauen wir sie uns zu einem späteren Zeitpunkt genauer an.
Homescreen
Ganz ehrlich: Eine flexiblere Anordnung von Apps und Widgets war schon lange überfällig. Tippen Sie länger auf ein beliebiges Icon, erscheint ein Ausklappmenü, über das Sie unter anderem den Home-Bildschirm frei bearbeiten können. Auch die Farben der Icons können individuell angepasst werden. Das ist weit mehr als eine grafische Verbesserung, sondern ein großer Schritt Richtung mehr Nutzerfreundlichkeit.
Kontrollzentrum
Auch die wichtigsten Steuerelemente – also Helligkeit, Verbindungen, Timer, Schnellnotizen und so weiter – können nun so organisiert werden, dass sie durch einfaches Streichen erreichbar sind. Auf dem Sperrbildschirm können die Steuerelemente am unteren Bildschirmrand nach persönlichen Präferenzen geändert oder komplett entfernt werden. Auch Steuerelemente von Dritthersteller-Apps werden jetzt unterstützt.
Fotos-App
Das Layout der Mediathek wurde aufgeräumt und übersichtlicher gestaltet. Hier kommt bereits ein Hauch von KI ins Spiel: Bilder werden automatisch in neue Sammlungen wie „Letzte Tage“, „Personen & Haustiere“ oder „Reisen“ einsortiert. Das Layout kann nun individuell angepasst werden. So lassen sich Sammlungen fixieren, sodass man beispielsweise immer schnellen Zugriff auf sein Familienalbum hat.
Neu ist ein Clean-Up-Tool zum Entfernen störender Elemente aus Fotos. Ebenfalls clever: Haben Sie ein Foto bearbeitet, können Sie die dabei durchgeführten Änderungen in ähnliche Bilder kopieren und einfügen und müssen sie so nicht mehr für jedes Bild einzeln wiederholen.
Nachrichten-App
Auch hier haben Sie künftig mehr Gestaltungsmöglichkeiten. Textformatierungen wie fett, kursiv oder unterstrichen, animierte Texteffekte und Emojis sollen dafür sorgen, dass man sich deutlicher verständlich machen kann. Man kann jetzt auch Nachrichten verfassen und sie zu einem späteren Zeitpunkt senden.
Eine besonders wichtige Neuerung, gerade für Notfälle: Nachrichten können via Satellit gesendet werden, wenn keine Mobilfunk- oder WLAN-Verbindung verfügbar ist, sowohl über iMessage als auch über SMS. In Deutschland funktioniert das nun endlich auch mit den wichtigen Funktionen „Find My“ und „Emergency SOS“. RCS (Rich Communication Services) ist jetzt auch nutzbar, um mit Nicht-iPhone-Nutzern zu kommunizieren. Dieser Nachrichtenstandard bietet mehr Möglichkeiten für den Versand von Medien und für Gruppennachrichten als SMS und MMS.
Weitere Änderungen: Datenschutz, Karten, Telefonieren
Verbesserungen gibt es zudem beim Datenschutz (man kann verhindern, dass jeder sehen kann, welche Apps man nutzt, vertrauliche Inhalte werden besser vor neugierigen Augen geschützt), bei Apple Karten (eigene Touren erstellen und offline darauf zugreifen) und Telefon-App (Anrufe aufnehmen und transkribieren, um wichtige Infos in Erinnerung zu behalten).
Und in der von mir sehr geschätzten Journal-App lassen sich die Einträge endlich durchsuchen und eigenhändig sortieren. Außerdem gibt es ein Widget, mit dem man einen Eintrag direkt vom Homescreen oder Sperrbildschirm aus starten kann. Es wird sich sicher lohnen, auf die eine oder andere Funktion noch einmal genauer einzugehen.