Jeder ZweiteDie wahren Gründe, warum uns montags der Gang zur Arbeit schwer fällt
Düsseldorf – Augen auf bei der Berufswahl, heißt es immer. Doch auch wer seinen Job wohlbedacht ausgewählt hat, hat ab und zu keine Lust zur Arbeit zu gehen. Montags ist es besonders schlimm und das liegt nicht nur am Wochenend-Jetlag: 42 Prozent der deutschen Arbeitnehmer gehen montags nur ungern zur Arbeit, wie eine Umfrage von Monday Makers, einer Startup-Initiative, belegt. Befragt wurden 410 Menschen aus allen Bevölkerungs-, Alters- und Einkommensschichten.
Gehalt, Stress und fehlende Wertschätzung
Gründe, warum so viele Deutsche montags ungern zur Arbeit gehen, gibt es viele. Jeder dritte, rund 35 Prozent der Befragten, fühlt sich ungerecht entlohnt und moniert ein zu niedriges Gehalt. Fast genauso viele geben an, zu viel Stress und Druck im Job zu haben. Ganze 33 Prozent der Umfrageteilnehmer machen diesen Stress für ihre mangelnde Motivation verantwortlich. Rund 31 Prozent geben fehlende Wertschätzung für die eigene Leistung als etwas an, das ihnen die Lust auf die Arbeit verdirbt.
Was aus der Studie ebenfalls hervorgeht: Viele schätzen die eigene Work-Life-Balance als unzureichend ein. Für sie stehen Arbeitszeit und Freizeit in keinem gesunden Verhältnis zueinander. Frauen fühlen sich in ihrem Job dazu oft auch noch unterfordert und gelangweilt.
Die Kollegen als wichtiger Faktor für berufliches Glück
Doch glücklicherweise gibt es auch Gründe, warum wir uns auf die Arbeit freuen. Die Umfrage zeigt: Wie wir mit den Kollegen klar kommen, bestimmt mit, wie zufrieden wir im Job sind. Die Hälfte aller Befragten – unabhängig davon, ob sie gerne zur Arbeit gehen oder nicht – sagen, dass ihr persönlicher Schlüssel zum beruflichen Glück in der Anerkennung und im Respekt der Kollegen, Vorgesetzten und Mitarbeiter liegt. Interessant: Jüngere Arbeitnehmer, die unter 30-Jährigen also, maßen den Kollegen weniger Bedeutung zu und fanden ihre Work-Life-Balance wichtiger für ihr berufliches Glück.
Männer wie auch Frauen freuen sich zudem über herausfordernde Aufgaben. 64 Prozent der Männer und 52 Prozent der Frauen gaben an, dass sie „eine spannende Aufgabe“, die Spaß mache, der Hauptgrund sei, warum man montags gerne zur Arbeit gehe. Weitere Gründe, die die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen gleichermaßen motivieren: wenn sie das Gefühl haben, sich weiterentwickeln zu können und Neues zu erlernen (Männer 36 Prozent, Frauen 34 Prozent).
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Frauen sind die Kollegen wichtiger, Männer ihre Weiterentwicklung
Aber: Während es der Wunsch nach Weiterentwicklung bei den Männern auf Platz 2 geschafft hat, belegt er bei den Frauen nur den dritten Rang. Wichtiger ist den befragten Arbeitnehmerinnen mit 42 Prozent das kollegiale Umfeld. Sie sagen: „Wenn es im Team stimmt, ist alles andere egal.“ Besonders interessant: Bei den Männern schafft es diese Antwort nicht mal unter die Top-5.
Fest steht: Der Schlüssel zum beruflichen Glücks ist individuell, besteht für die meisten aus einer spannenden Aufgabe, einem wertschätzenden Umfeld aus Kollegen und Chefs, gerechter Bezahlung und einer ausgewogenen Work-Life-Balance. „Die Ergebnisse unterstreichen, dass jeder Mensch den Code für sein berufliches Glück in sich trägt. Dass bedeutet auch, dass jeder, der seine Zufriedenheit steigern möchte, selbst die Verantwortung übernehmen und aktiv werden muss“, erläutert Caterine Schwierz von Monday Makers. (sar)