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Stiftung WarentestE-Scooter im Test – hohe Mietpreise, unsicheres Fahrgefühl

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Das Mieten der E-Scooter per App ist einfach. Dennoch bekommen die Anbieter der E-Roller kein gutes Zeugnis im Test.

Berlin – E-Roller prägen seit kurzem das Bild in 20 deutschen Großstädten. Die einen lieben sie, andere sind schwer genervt, auf ein weiteres Fahrzeug im Verkehr achten zu müssen. Doch wie gut ist das neue Fortbewegungsmittel in den Punkten Klimafreundlichkeit, Fahrsicherheit, Kosten und Datensicherheit? Die Stiftung Warentest hat die Elektro-Tretroller einem Schnelltest unterzogen und stellt den Anbietern ein eher mäßiges Zeugnis aus.

Laut der Verbraucherschützer konnten die Angebote der Rolleranbieter Circ, Lime, Tier und Voi im Test nicht überzeugen. „Die Preise für Fahrten mit Miet-E-Scootern sind hoch und ihr Beitrag zu einem sauberen Stadtverkehr ist bisher überschaubar“, lautete das Urteil. „Außerdem sammeln die Apps mehr Daten als notwendig.“ Die Testkriterien im Einzelnen:

Der Praxistest auf der Straße

Drei Tester fuhren mit Leihrollern aller vier Anbieter durch Berlin. Das habe auf ebenem Untergrund Spaß gemacht, „doch sobald man über Kanten, Kopfsteinpflaster oder Huckel fährt, ist der Fahrspaß vorbei“, erklärte die Stiftung Warentest. „Teilweise wurden unsere Tester so durchgeschüttelt, dass sie die Fahrt wegen Sicherheitsbedenken abbrachen.“ Zusätzlich seien die Roller beim Abbiegen „für Handzeichen und einhändiges Fahren viel zu wackelig“.

Die Kosten

Kritik übte die Stiftung auch an den Fahrpreisen: Zu einem Euro Entsperrgebühr kämen Minutenpreise zwischen 15 und 25 Cent. „Stundenpakete bietet derzeit nur Circ an, zum Beispiel zwei Stunden für neun Euro, bei Lime würde das bis zu 31 Euro kosten.“ Damit sind die Roller deutlich teurer als Leihfahrräder und zum Teil sogar teurer als Carsharing.

Umweltfreundlichkeit

Nach Ansicht der Warentester „enttäuschen die Miet-Scooter Hoffnungen auf ein umweltfreundliches Verkehrsmittel bisher noch“, weil sie nachts zwecks Aufladung und Wartung eingesammelt und dann wieder verteilt werden – meist per Transporter. Außerdem hätten mehrere Roller im Test nicht mehr ordentlich funktioniert oder mitgenommen ausgesehen, „obwohl sie erst seit einigen Wochen durch die Straßen sausen“.

Die Anbieter-Apps im Test

Die Apps der vier Anbieter ließen die Warentester zudem von Experten prüfen. Insgesamt ließen sie sich einfach installieren und bedienen. Probleme gab es im Praxistest dennoch. Die App-Experten bemängelten, dass die Allgemeinen Geschäftsbedingungen in den Apps von Lime, Tier und Voi nur mit Mühe zu finden sind.

Auf eine Abmahnung der Verbraucherzentralen wegen unzulässiger Klauseln in den Nutzungsbedingungen haben die Verleih-Anbieter inzwischen reagiert. Einige hatten zum Beispiel die Wartung und Inspektion bisher vollständig auf ihre Kunden abgewälzt.

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Die Datensicherheit

Und wie gehen die Apps der E-Roller-Verleiher mit Nutzerdaten um? Um das herauszufinden, haben die IT-Experten der Stiftung Warentest außerdem den Datenstrom zwischen den Apps und Servern im Internet ausgelesen und festgestellt: Alle geprüften Verleih-Apps senden sowohl in der iOS- als auch in der Android-Variante mehr Daten, als für ihre Funktion notwendig ist – ein weiterer Kritikpunkt.

Die genauen Ergebnisse der einzelnen Anbieter lesen Sie im Test der Stiftung Warentest www.test.de/escooter-mieten (afp/ef)