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Musik streamenSo lassen sich auch alte Stereoanlagen mit dem Smartphone verbinden

Lesezeit 3 Minuten
Ein Wohnzimmer mit Stereoanlage, im Vordergrund ein Smartphone.

Zum Beispiel der Audioadapter „Eve Play“ erweitert alte Verstärker um Streaming-Funktionen.

Wer seine alte Stereoanlage liebt und gleichzeitig auch auf Spotify nicht verzichten will, hat ein Problem: Wie kommt der Sound vom Smartphone auf die Anlage?

Digital oder analog, Musikstreaming oder physische Medien. Heute hat man die Wahl, und es gibt gute Argumente für die eine oder die andere Option. Als experimentierfreudiger Musikfan kann ich mir ein Leben ohne Spotify & Co. kaum noch vorstellen. Dass man eine praktisch unbegrenzte Musikbibliothek in der Jackentasche überall mit hinnehmen kann, halte ich für eine überragende technische Errungenschaft. Zuhause setze ich aber weiterhin auf meine bewährte Stereoanlage, die mindestens 25 Jahre auf dem Buckel hat.

Steffen Haubner

Steffen Haubner

schreibt als Journalist über Technik- und Medienthemen...

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Damals gab es so etwas wie AirPlay oder Multiroom natürlich noch nicht, weshalb die Verbindungsmöglichkeiten begrenzt sind. Ein Bluetooth-Adapter, den es ab rund 20 Euro gibt, böte die Möglichkeit, Musik kabellos vom Smartphone auf die Anlage zu streamen. Doch das ist mit einigen Nachteilen verbunden: die geringe Reichweite von Bluetooth und die mangelnde Klangqualität. Und wenn jemand anruft, ist's vorbei mit der Musik.

„Eve Play“ erweitert alte Verstärker um Streaming-Funktionen

Zum Glück gibt es Alternativen. Wenn Sie ein iPhone oder ein iPad besitzen, könnte der kürzlich erschienene Audioadapter „Eve Play“ für rund 150 Euro eine Lösung für Sie sein. Er erweitert vorhandene Verstärker, Aktivlautsprecher und Soundbars um Streaming-Funktionen. Ich habe das Gerät an meiner Denon-Anlage ausprobiert und hatte „Eve Play“ nach nur wenigen Minuten eingerichtet. Die kompakte Box wird über normale Cinch-Kabel an die Eingänge der Anlage angeschlossen. Über die kostenlose Eve-App wird er ins Wlan-Netz zuhause eingebunden, alternativ gibt es einen Kabeleingang.

Wenn ich nun Musik via Spotify höre, wähle ich am Handy als Ausgabegerät „AirPlay“ und „EvePlay“ aus – schon strömt die Musik über die Boxen ins Wohnzimmer. Die Verbindung bleibt dank Wlan selbst dann stabil, wenn ich mit meinem iPhone das Stockwerk wechsle, während Telefonaten läuft die Musik weiter. Zusätzlich kann ich meine AirPods im Büro und in der Küche ansteuern. Der Adapter gleicht Latenzen zwischen den Lautsprechern aus, sodass überall das Gleiche zu hören ist.

Der „Raumfeld Connector 2“ von Teufel bietet auch noch Bluetooth

Für modernere Abspielgeräte gibt es zwei digitale Ausgänge, koaxial und optisch. Ein Digital-Analog-Wandler von Texas Instruments mit einem Signal-Rausch-Verhältnis von 112 dB sorgt für guten Sound. Als Alternative, die sich nicht nur mit iOS-, sondern auch Android-Geräten verwalten und steuern lässt, ist der „Raumfeld Connector 2“ von Teufel. Die ebenfalls sehr kompakte Box habe ich für rund 230 Euro bei einem Online-Händler gefunden. Eine etwas teurere Lösung also, die dafür zusätzliche Möglichkeiten wie etwa Bluetooth bietet.

Neben den Cinch-Ausgängen gibt es auch Cinch-Eingänge. Konkret bedeutet das, dass man auch den umgekehrten Weg gehen und die Klänge vom CD-Player oder Vinyl-Plattenspieler kabellos an Streaming-Boxen senden kann. „Mothership Connection“ nennt Teufel das, was mir schon von der Begrifflichkeit her sehr gut gefällt. Per USB kann man auch Sticks oder mobile Festplatten anschließen. Im „Raumfeld Connector 2“ sorgt ein D/A-Wandler von Cirrus Logic für einen rauscharmen, hochauflösenden Klang.

Zumindest erwähnen möchte ich noch den „Sonos Port“. Er bietet weitgehend die gleiche Funktionalität wie der Teufel-Adapter, kann wahlweise per eigener Sonos-App, Apple AirPlay sowie per Sprachassistent bedient werden – zumindest dann, wenn man ihn mit einem Lautsprecher verbindet, der das unterstützt. Da ich das Gerät nicht selbst getestet habe, maße ich mir kein Urteil darüber an, ob der fast doppelt so hohe Preis von rund 450 Euro gerechtfertigt ist. Festhalten möchte ich aber, dass die vorgestellten Geräte ein weiterer Beleg dafür sind, dass neue Technik die alte nicht zwangsläufig verdrängt, sondern sich beide wunderbar ergänzen.